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Harzkursbuch Winter 2024
Stand 16.12.2023

Harzkursbuch 2024 Ergänzung Harz-Lüneburg-Lübeck 
Harzkursbuch 2024 Ergänzung Nordhausen - Wernigerode

Denkschrift Deutschlandtakt 2023

Harzkursbuch: Aktualisierungen bei der Harzquer- und Selketalbahn - Download Sommerfahrplan HSB 20240426-20240929.pdf (Stand: 13.04.2024)
Anbei der ab 26. April geltende Sommerfahrplan der HSB zum Austausch bzw. Einlegen in das Harz-Kursbuch.
Etliches wie die Brockenfahrt ab Nordhausen und zurück ist unverändert, aber es gibt auch Überraschungen, vor allem im Selketal.
Der Dampfzug von Gernrode nach Eisfelder Talmühle ist Geschichte, damit auch das abendliche Treffen zweier Dampfzüge dort, die Strecke Stiege - Eisfelder Talmühle wird nur noch mit Triebwagen bedient.
Der letzte Triebwagen von Nordhausen nach Wernigerode setzt nun erst in Ilfeld ein (Anschluss mittels Straßenbahn) und verkehrt deutlich später.
Der Zuwachs an Brockenzügen ist überschaubar, der Dieselzug am Nachmittag verkehrt nur Freitag und Samstag.

Besonders das Angebot im Selketal unterscheidet sich vom bisherigen schon so deutlich, dass man auf alle Fälle hinsehen sollte.

Harzkursbuch: Letzte Anpassung vor dem Betriebsübergang - Erweiterte Fahrpläne auf der Buslinie Bad Sachsa – Wieda – Braunlage ab 15.04.2024 (Stand: 13.04.2024)
Noch vor dem Betriebsübergang am 1. August 2024 werden in den Fahrplänen der heute noch von der Firma Hahne-Reisen betriebenen Linien einige zusätzliche Fahrten eingerichtet. Die Verbesserungen betreffen fast ausschließlich den Ort Wieda. „Wir haben schon im Spätsommer 2023 darauf hingewiesen, dass sich dort das Depot der Firma Hahne befindet und es möglich sein müsste, bisherige Ein- und Ausrückfahrten in reguläre Fahrten umzuwandeln. Genau das passiert nun - mit freilich mehrmonatiger Verspätung“ erläutert Michael Reinboth, der sich seit Herbst 2023 für eben diese Anpassungen – und einige mehr – einsetzt.

Ab dem 15.04. kommen in Wieda nun folgende Fahrten hinzu: weiter

Harzer Urlaubsticket HATIX - Erweiterung für die Schiene im Südharz (Stand: 26.03.2024)
Pressemitteilung des ZVSN:
Darauf haben schon viele Harzer Urlaubsgäste gewartet: Am 9. Juni 2024 startet das Pilotprojekt „HATIX+ Schiene Südharz“.
Dieses Zusatzticket ergänzt das beliebte Harzer Urlaubsticket HATIX, das die kostenfreie Nutzung für gästebeitragspflichtige Übernachtungsgäste des straßengebundenen ÖPNV im gesamten Harz ermöglicht, um die Nutzung der Regionalbahn auf den Streckenabschnitten
Walkenried – Herzberg (Harz) – Wulften (RB 80 / RB 81) sowie
Herzberg (Harz) – Osterode am Harz – Seesen (RB 46).

Der Preis für das Tagesticket beträgt 3,00 € für die erste Person und 1,50 € für jede weitere Person (max. vier weitere Personen)  weiter  

Thesen zur Weiterentwicklung des Westharzer Linienbusnetzes - Thesen zur Weiterentwicklung des Westharzer Linienbusnetzes Anhang Bustabellen20240320.pdf (Stand: 20.03.2024)
Eine längere Rekonvaleszenz mit viel Zeit zum Nachdenken hat nicht nur Nachteile. Und da in der fraglichen Zeit eine Befassung mit dem deutschen Bahnverkehr wegen ständiger Streiks sinnlos war (und vielleicht auch noch ist – bei Weselsky weiß man ja nie, was ihm wieder einfällt, um die Kunden zu verjagen), stand mal wieder der Busverkehr auf der Agenda. Der im Westharz, denn der im Kreis Harz in der Osthälfte ist gut organisiert, und ein einheitlicher Wille zur guten Anbindung aller Ziele ist eindeutig auszumachen.

Im Westharz hingegen, da haben wir weiterhin die „Grenze“ zwischen den Gebieten des Regionalverbands Braunschweig und des ZVSN zu beachten. Sie erweist sich weiterhin als sehr problematisch.

Nachfolgende Überlegungen stützen sich auf eine Analyse der Fahrpläne, Stand März 2024, ohne Beachtung etwaiger Notsituationen aufgrund fehlender Fahrer. Auf den Linien 450, 470-472 und anderen stehen uns ja ausweislich der Statements der Verkehrsgesellschaft Südniedersachsen und der ZVSN-Geschäftsführung glänzende Zeiten ins Haus, mit überreichlich vorhandenen Fahrzeugen und Fahrern. Nun denn – dann sollte es ja kein Thema sein, die Fahrpläne zu verbessern.

Zumal auch deswegen, weil „HarzBus“ und „Verkehrsgesellschaft Südniedersachsen“ über das Scharnier Pülm eigentlich miteinander kommunizieren können sollten. Irgendwas Gutes muss man ja dem Eliminieren der Traditionsfirma Hahne ja abgewinnen. Zumindest die Software bei der Erstellung der Fahrpläne ist schon mal dieselbe! Da sollten die Schwachpunkte doch noch schneller ins Auge springen.

Bevor der eine oder andere vor oder nach Studium der beigefügten Tabellen auf die Palme geht, sei noch angemerkt:

Die Analyse rückt den touristischen und den Ausflugsverkehr in den Mittelpunkt der Betrachtung. Dies deswegen, weil wir einerseits HATIX haben und die Gäste also auch fahren können sollen. Und weil diese Gäste immer mehr werden. Die Zukunft des Harzes liegt im Tourismus, in der Vermarktung seiner Naturschönheiten (na gut, Bäume vielleicht eher weniger, dafür mehr Aussicht) und seiner historischen Vergangenheit, sprich enorme kultureller Schätze und (im Westharz) schon mal dreier Welterbestätten.

Aber da geht es schon los: Versuchen Sie doch mal, von der Welterbestätte Goslar über die Welterbestätten rund um Clausthal-Zellerfeld zur Welterbestätte Walkenried mit dem Bus zu fahren. Das geht prinzipiell schon, aber mehrfaches Umsteigen und Einzwängen in einen völlig ungeeigneten Kleinbus sind angesagt. Dann doch besser das Auto?

Schwachstellen sind in den Fahrplantabellen in roter Farbe markiert und kommentiert.

Es folgt eine Zusammenfassung dessen, was wir für erforderlich halten, um dem touristischen Verkehr mit dem Bus zum Boom zu verhelfen:

• Beseitigung von prekären Anschlüssen bzw. überhaupt herstellen derselben weiter  

Kommentar zu neuen Streiks: Höchste Eisenbahn sieht Zukunft des Verkehrssystems Eisenbahn bedroht „GDL-Streiks sind Tritt ins Gesicht der Bahnkunden“ (Stand: 04.03.2024)
Keine Frage: Die Tarifautonomie und das Streikrecht sind elementare Bestandteile unserer Verfassung, und das Streikrecht darf als ein Grundrecht nicht angetastet werden. Aber man kann es auch furchtbar missbrauchen. Und genau das macht die GDL seit Jahren und treibt es nun mit ihrer neuen Streikstrategie auf die Spitze. Sie gefährdet damit die Verkehrswende und die Zukunft des Verkehrsträgers Eisenbahn.

Und all dies ist nur möglich, weil man die Fahrgäste der Bahn als Geiseln in beliebiger Weise missbrauchen kann. Diese sind zwar nicht Verhandlungspartner von Bahn und GDL, aber für die Gewerkschaft eine willkommene Masse, mit der sich der Arbeitgeber herrlich unter Druck setzen lässt. Theoretisch. Dieser wiederum kann das nämlich ganz gut aushalten – es trifft ja nicht ihn, sondern Millionen Reisende, die sich kaum zur Wehr setzen können. Es sei denn, sie verzichten in Zukunft ganz und gar auf die Nutzung eines Verkehrsmittels, das auch ohne Streik mehr schlecht als recht funktioniert und nun gänzlich unkalkulierbar wird weiter  

Im GDL-Streikfall voraussichtlich verkehrende Bahn- und Buslinien - Initiative veröffentlicht Übersichtsliste (Stand: 03.03.2024)

 A.      Linien, die von nicht bestreikten Unternehmen betrieben werden

Auf den nachfolgend aufgeführten Linien wird grundsätzlich das volle Betriebsprogramm angeboten. Allerdings kann es stundenweise zu Ausfällen oder Teilausfällen kommen, wenn der Streik auf die Streckeninfrastruktur ausgedehnt wird. Die GDL wird hierzu aufrufen, da sie am vollständigen Ausfall des Bahnverkehrs interessiert ist. Erfahrungsgemäß ist der Organisationsgrad im Bereich Infrastruktur aber noch niedrig. Gleichwohl empfiehlt es sich, morgens und mittags über die App DB Navigator, den „DB Streckenagent“ oder andere Quellen abzufragen, ob die Infrastruktur vom Streik betroffen ist.

Göttingen – Eichenberg – Kassel und Bebra                                                             Cantus

Göttingen – Northeim – Kreiensen – Hannover – Uelzen – Hamburg                      Metronom          1)

Lüneburg – Lübeck – Kiel                                                                                              Erixx      

Hamburg – Rotenburg (Wümme) – Bremen                                                               Metronom

Göttingen – Bodenfelde – Paderborn                                                                         Nordwestbahn

Kreiensen – Holzminden – Paderborn                                                                        Nordwestbahn weiter

 

Diskussionsabend in Walkenried: Kein Geld für die Bahn - Droht dem Harz das Abstellgleis?  (Stand: 19.02.2024)
Auf Einladung des CDU-Stadtverbands Bad Sachsa und des Gemeindeverbands Walkenried haben interessierte Bürgerinnen und Bürger mit Michael Reinboth (Initiative "Höchste Eisenbahn für den Südharz") über die möglichen Folgen der Kürzung der Regionalisierungsmittel diskutiert.

An dem Treffen nahmen auch der CDU-Bundestagsabgeordnete Fritz Güntzler und der CDU-Landtagsabgeordnete Christian Frölich teil.

Michael Reinboth wies u.a. daraufhin, dass die Kürzung der Regionalisierungsmittel des Bundes bis zu 35 Mio.€ weniger Mittel für den ÖPNV in Niedersachsen bedeutet, welches wir im Südharz ab 2025 durch Kürzungen im Angebot spüren werden.

MdB Güntzler schlug einen "Runden Tisch" zum Thema ÖPNV vor. Schließlich ginge es beim Thema ÖPNV auch um die Daseinsvorsorge der Menschen gerade auch im ländlichen Raum.
MdL Fröhlich sieht einen funktionierenden ÖPNV als Wirtschaftsförderung für die Region an.

Ein ausführlicher Artikel der Versammlung ist im Harzkurier nachzulesen unter
https://www.harzkurier.de/lokales/bad-sachsa/article241701228/Kein-Geld-fuer-die-Bahn-Droht-dem-Harz-das-Abstellgleis.html

 

Gedanken eines Bahnkunden zur Tarifauseinandersetzung: Wir Bahnkunden sind der Ball im Ping-Pong-Spiel zwischen Deutscher Bahn und GDL (Stand: 05.02.2024)
Und, so kann man die Überschrift fortführen, was wäre, wenn der Ball eines schönen Tages erklärt, nicht mehr mitspielen zu wollen? Dann stehen sich nur noch zwei Parteien mit Schlägern gegenüber, können sich auch weiter alles Mögliche und Unmögliche an den Kopf werfen, sind aber außerstande, ihrer eigentlichen Tätigkeit nachzugehen.

Ohne Kunden läuft kein Geschäft, auch keines, welches, mit ganz erheblichen staatlichen Zuwendungen gestützt, vermeintlich unkaputtbar ist und sich deswegen so herrlich bestreiken lässt. Wenn keiner mehr mitfahren, keiner mehr verladen will oder kann, weil die Bahn als Verkehrsmittel völlig unkalkulierbar geworden ist, dann ist irgendwann auch der sicherste Job weg.

Natürlich ist die Bahn auch deswegen unkalkulierbar, weil ein unfähiges Management und asphaltorientierte Parteien und Politiker sie über Jahrzehnte in Grund und Boden gewirtschaftet haben und sich soeben anschicken, ihr durch Mittelentzug den Rest zu geben weiter

Reisendeninformationen: 5 Wochen kein Streik – aber klappen tut deswegen trotzdem nicht viel (Stand: 29.01.2024)
Die letzten nach dem mehrtägigen GDL-Streik noch verbliebenen Bahnkundinnen und -kunden können zunächst einmal durchatmen, denn ca. 5 Wochen lang soll nun erst einmal nicht mehr gestreikt werden.

Schauen wir mal!

Aber bei der Bahn braucht es ja nicht eines Streiks, um den Betrieb durcheinander zu bringen. Das bekommt vorrangig InfraGO (vormals DB Netz AG) auch ohne fremde Hilfe hin. Und im Personenverkehr häufen sich die Fälle, bei denen ein EVU, also ein Eisenbahn-Verkehrsunternehmen, mit Billigangeboten den Zuschlag für ein Netz ergattert, um danach vollkommen überrascht festzustellen, dass man die Leistung ja gar nicht erbringen kann.

Wir müssen daher den Kundinnen und Kunden des „Harz-Kursbuchs“, aber natürlich nicht nur diesen, sondern auch allen anderen, folgende traurige Nachrichten übermitteln:

1. Die Schnellfahrstrecke Kassel – Göttingen kann wegen Verzögerungen bei der Sanierung des Rauhebergtunnels, wo angeblich das Grundwasser nach vielen Regenfällen nun zu hoch steht, für geschlagene weitere drei (!) Monate nicht genutzt werden. Das hat verheerende Konsequenzen für den ICE-Verkehr, der sich weitere lange Wochen über die alte Strecke durch das Werratal winden muss, und für den dortigen Nahverkehr, der von verspäteten ICE an die Seite geschubst wird.  weiter mit Punkten 2 bis 7  
 

Kommentar: Die Bahn wird in die Bedeutungslosigkeit gestreikt (29.01.2024)
Eine Anmerkung vorab. In diesem längsten Streik der Bahngeschichte in Deutschland gibt es durchaus Lichtblicke. So fuhren die Züge zwischen Northeim und Nordhausen sowie Braunschweig und Herzberg zwar weniger häufig und leider auch nicht in Tagesrandlagen, aber sie fuhren. Allen, die dies ermöglichen, zollen wir unseren Respekt und unsere Anerkennung. Aber das ändert nichts daran, dass wir uns mehr als ernsthafte Gedanken über die Zukunft dieses Verkehrsträgers machen müssen.

Es ist noch nicht sehr lange her, da galt die Bahn in Deutschland als ein Hoffnungsträger der Mobilitätswende, als ein wichtiger Bestandteil des Kampfes gegen den Klimawandel. Pläne für den „Deutschland-Takt“ wurden geschmiedet, von einer signifikanten Steigerung der Fahrgastzahlen und der Gütermengen auf der Schiene gesprochen, Investitionen in Milliardenhöhe geplant. Auf Ebene der Länder wurden, in einigen jedenfalls, Pläne zur Reaktivierung von Bahnstrecken gemacht oder die Strecken hinsichtlich ihrer Potenziale untersucht.

Diese Aufbruchstimmung, sie währte nur kurz und fällt nun in sich zusammen. Wir, die wir seit Jahrzehnten für dieses einmalige Verkehrssystem streiten, können am Ende froh sein, wenn es gelingt, wenigstens den status quo zu retten. Das wird schon schwierig genug. Von Aufbruch in ein neues Bahnzeitalter können wir nur noch in Büchern nachlesen, welche die Zeit von 1830 bis 1890 behandeln. Oder wir müssen Zeitschriften aus der Schweiz oder Österreich abonnieren.

Für den sich abzeichnenden Niedergang sind vier Dinge ursächlich:

1. Die jahrzehntelange Vernachlässigung der Infrastruktur durch fehlende Investitionen macht sich nun immer stärker bemerkbar. Der Verfall des Schienennetzes beschleunigt sich exponentiell. Das hat Auswirkungen auf die Pünktlichkeit und auf die Zuverlässigkeit und bringt der Bahn vorwiegend höhnische bis sarkastische Kommentare ein. obschon sie selbst an dieser Entwicklung zwar kräftig mitgewirkt hat, aber doch nicht allein schuldig ist. Der Ausbau der Infrastruktur des bundeseigenen Schienennetzes war und ist Aufgabe des Bundes, der er in viel zu geringem Umfang nachgekommen ist. Und nun, 2024, werden alle Ansätze für ein entsprechendes Gegensteuern schon wieder abgewürgt. Es steht Geld, viel Geld, für viele Zwecke zur Verfügung – für den Ausbau des Schienennetzes aber eben nicht. Was an dieser Politik noch „grün“ ist, vermag mir bis dato niemand zu erklären. weiter

Ergänzung zum Harz Kursbuch: Busverbindungen die der DB Navigator verschweigt -  Harzkursbuch 2024 Ergänzung Nordhausen - Wernigerode - (Stand: 22.01.2024)
Initiative stellt in weiterer Ergänzung zum Harz-Kursbuch Busverbindungen dar, die der DB Navigator im Zusammenhang verschweigt.
Die Übersicht aller "Harzquerverbindungen" mittels Linienbus zwischen Wernigerode und Nordhausen über Benneckenstein zeigt eine recht breite Palette an Verbindungen und gut erreichbarer Ziele zwischen Thüringen und Sachsen-Anhalt.

Streik: DB Regio plant Notfahrplan (09.01.2024 14 Uhr)
Braunschweig - Seesen - Herzberg und zurück 2-Std-Takt bis gegen 20 Uhr Northeim - Nordhausen und zurück 2-Std-Takt bis gegen 21 Uhr (Wegfall der ersten und letzten Fahrten) Alle 2 Std "Vollkreuz" in Herzberg mit Rundumanschlüssen Kreiensen - Seesen - Goslar 2-Std-Takt

Northeim - Göttingen wäre nur mit Umstieg auf den Metronom möglich, aber man käme auch dorthin und zurück.

Die Notfahrpläne können im DB Navigator unter GDL-Streik/Regio Niedersachsen und Bremen eingesehen werden, sind aber auch im Auskunftssystem hinterlegt (was da nicht mit "fällt aus" markiert ist, sollte also fahren).

Folgende Unternehmen fahren weiter, freilich mit den üblichen Ausfällen wegen Krankenstand:

Metronom Göttingen - Northeim - Kreiensen - Hannover - Hamburg (stündlich) Cantus Göttingen - Bebra/Kassel HLB Kassel - Gießen - Frankfurt

Erixx Bad Harzburg - Goslar - Hannover (stündlich) Erixx Bad Harzburg - Braunschweig (stündlich)

Nach Bad Harzburg kommt man ab Bad Sachsa und Walkenried gut mit dem Bus, ab Osterode kommt man nach Goslar.

Abellio Nordhausen - Kassel (alle 2 Std) Abellio Nordhausen - Halle (stündlich) Abellio Goslar - Halberstadt - Halle (alle 2 Std) Abellio Goslar - Halberstadt - Magdeburg (alle 2 Std) ODEG Magdeburg - Berlin (stündlich)

Nach Westen sieht es freilich mau aus, da die Nordwestbahn ebenfalls bestreikt wird und, anders als die DB, nicht auf Beamte bzw. anderswo organisierte Lokführer zurückgreifen kann.

Das alles gilt vorbehaltlich nicht besetzter, weil bestreikter Stellwerke, wovon es bei den letzten 2 Streiks aber eher wenige gab.

Das Notprogramm der DB Regio ist exakt das, was wir uns für den Streikfall vorstellen, es sichert ein Minimum an Daseinsvorsorge, Schüler können fahren usw. - aber wegen der Stellwerke und anderer Unwägbarkeiten sollte man lieber jeden Morgen in den DB Navigator schauen, ob das, was angeboten wird, auch wirklich rollt.

Wir werden drei Tage eng am Ball bleiben.

Rückblick: Knotenbahnhof Kreiensen einst und jetzt (07.01.2024)
In dem kürzlich erschienenen EK-Bildband „Verkehrsknoten Braunschweig“ von Christian Ernst findet sich auf der Seite 61 ein herrliches Bild der Ostseite des Bahnhofs Kreiensen. Der zugehörige Text lautet „1959 kreuzt 03 1084 (Bw Hagen-Eckesey) vor E 534 (Braunschweig – Soest – Wuppertal – Aachen) mit dem Gegenzug E 533. Beide Züge hatten von 16.48 Uhr bis 17.04 Uhr Aufenthalt in Kreiensen.“ Im Bild finden sich auch ein Wittfeld-Akkutriebwagen, ein fliegender Proviantverkäufer auf einem Fahrrad-Dreirad, ein schreibender Zugführer und, natürlich, zahlreiche Reisende, die ohne Hast ihren Zügen zustreben. Kurzum – ein belebter Bahnknoten mit gutem Service.

Allein wegen dieses einen Bildes lohnt sich schon die Anschaffung des Buches. Aber es reizt auch, den Verhältnissen auf dem Bahnhof Kreiensen im Jahr 1959 ein wenig nachzuspüren. Denn beider Eilzüge Aufenthalt hatte ja nichts mit einer Kreuzung im engeren Sinne zu tun, da die Strecke Holzminden – Kreiensen – Goslar ja seinerzeit noch komplett zweigleisig war. Da musste doch noch etwas anderes dahinterstecken. Also den „Kleinen Amtlichen“ Braunschweig – Harz – Göttingen vom Sommer 1959 aus dem Keller geholt und ein wenig darin geblättert. Die Schutzgebühr dieses Fahrplanbuchs mit doch immerhin 336 Seiten betrug damals 0,30 DM… weiter  

Ergänzung zum Harz Kursbuch: Harz – Lüneburg – Lübeck jetzt in beiden Richtungen stündlich möglich - Harzkursbuch 2024 Ergänzung Harz-Lüneburg-Lübeck (Stand: 07.01.2024)
Eine früher auch zur Entlastung des Knotens Hamburg auch von Fernzügen viel befahrene Strecke war die zwischen Lüneburg und Lübeck über Büchen. Mancher Schnell- und Eilzug schlug nicht den Weg nach Hamburg ein, sondern bog in Lüneburg auf die Fortsetzung der „Vogelfluglinie“ ab, denn über Lübeck wurde ja auch unmittelbar die Strecke nach Puttgarden erreicht.

Da die Strecke nicht elektrifiziert worden ist und somit von heutigen ICE oder IC nicht mehr bedient werden kann (es sein denn, man würde in Lüneburg umspannen, was die Philosophie des DB-Fernverkehrs aber nicht hergibt), ist sie auf den Status einer allerdings gut, weil stündlich bedienten Regionallinie zurückgefallen, über die aber in Büchen zweistündlich auch Anschlüsse nach und von Schwerin – Rostock angeboten werden (alle 2 Stunden ist Büchen nämlich ein Knoten zur Minute 00). Diese Anschlüsse erfordern aber einen längeren Aufenthalt in Büchen, weswegen die Züge alle 2 Stunden früher in Lüneburg abfahren bzw. später dort ankommen als ihre schnelleren, weil in Büchen nur kurz stoppenden Geschwister.

Bislang gab es daher in der Relation Harz – Uelzen – Lüneburg – Lübeck ein stündliches Angebot, in der Gegenrichtung aber nur ein zweistündliches, da die Übergangszeit in Lüneburg zu knapp war. Seit dem 10.12.23 verkehren die Züge aber auch in Richtung Lüneburg etwas schneller und ermöglichen dadurch einen stündlichen Übergang zum „Metronom“ nach Uelzen.

Da in Lübeck zur vollen Stunde wiederum ein „Vollknoten“ besteht, gibt es – vorausgesetzt, die Züge fallen nicht, wie dieser Tage, mal wieder wegen Personalmangel aus – gute Fahrmöglichkeiten nach und von Kiel durch die Holsteinische Schweiz (Eutin, Bad Malente, Plön) und nach und von Lübeck-Travemünde weiter  
 

Die Berliner Ampel betätigt sich als Totengräber des ÖPNV (Stand: 16.12.2023)
Man muss als Verfechter des öffentlichen Personennahverkehrs dieser Tage sehr viel aushalten. Eine äußerst schlechte Betriebsqualität mit Ausfällen und Verspätungen wird durch Streikdrohungen und Streiks zu einer Mixtur ergänzt, welche das Halten des bisherigen Kundenstamms zu einer schwierigen und – trotz 49-Euro-Ticket – das Gewinnen neuer Kunden zu einer schieren Unmöglichkeit macht. Die Lage ist vor allem deswegen so schlecht, weil die Bundesregierungen, ganz gleicher welcher Zusammensetzung, seit der Bahnreform viel zu wenig getan haben, um die Infrastruktur der Bahn in gutem Zustand zu erhalten und stattdessen ständig Manager an die Bahnspitze berufen hat, die internationalen Allmachtsphantasien nachhingen und das für die Bahn in Deutschland nötige Kapital in sinnlosen Abenteuern verbrannt haben.

Mit dem Antritt der „Ampel“ sollte – jedenfalls gemäß Regierungsprogramm – nun alles anders und besser werden. Mehr Investitionen in das Bahnnetz, der Deutschland-Takt, sehr viel Geld jedenfalls sollte in das deutsche Bahnsystem fließen.

Das ist nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zu den Sondervermögen Vergangenheit, denn, wie zu erwarten war, wurde zu allererst bei der Bahn gestrichen. Anstelle dessen wurden vage Aussagen über zusätzliche Mittel aus dem Verkauf von anderen Bundesanteilen getroffen, die vermutlich eine ähnliche Halbwertzeit wie die vorherigen haben.

Aber nun kommt es noch sehr viel schlimmer, und es wird offenbar, welchen Stellenwert der Schienenverkehr und der ÖPNV in einer Regierung haben, an der doch immerhin mit SPD und Grünen bisherige Befürworter des öffentlichen Verkehrs sitzen – nämlich keinen.

Die Kürzung der Regionalisierungsmittel macht alle bisherigen Fortschritte zunichte

„Wir hätten uns in unseren schlimmsten Alpträumen nicht vorstellen können, dass ausgerechnet unter grüner Beteiligung dem ÖPNV der Garaus gemacht wird“ ist Michael Reinboth von „Höchste Eisenbahn für den Südharz“ dementsprechend sauer. Und er ergänzt: „Irgendwer muss da mit der Streichung klimaschädlicher Subventionen etwas total falsch verstanden haben. Denn gestrichen werden am Ende ausgerechnet die Gelder, die dem anerkannt umweltfreundlichsten Verkehrsmittel zugedacht waren. Man muss da schon schwer an sich halten, um nicht in Sarkasmus abzugleiten. „Das darf doch wohl nicht wahr sein“ ist da noch eine milde Formulierung.“

Tritt die vom Finanzminister quasi klammheimlich vorgesehene Kürzung in Kraft, werden alle geplanten Reaktivierungen Makulatur, und es wird den bisherigen Fahrplänen an den Kragen gehen …weiter 

Die Ampel schlägt zu: Ab 2025 drohen Kürzungen des Fahrplanangebots  (Stand: 28.12.2023)
Dass man einmal eine Bundesregierung, in der die GRÜNEN mitregieren und in der mit SPD und FDP Parteien sitzen, die verbal seit langem mit der „Mobilitätswende“ unterwegs sind, an den Pranger stellen muss, weil sie sich anschickt, den ÖPNV in Deutschland in Grund und Boden zu stampfen, war „Höchste Eisenbahn“ nicht in die Wiege gelegt. Traurig, wie tief eine Regierung sinken kann. Sämtliche guten Vorsätze und Vorhaben – vergessen.

Was waren das doch noch für Zeiten, als wir es mit Verkehrsministern aus der CSU zu tun hatten. Da wusste man, was man hatte, nämlich nichts. Da regierte unumschränkt der Straßenbau und das Auto, allenfalls für Bayern gab es da Ausnahmen. Es wurde zum Beispiel die Strecke München – Lindau elektrifiziert, etwas, von dem wir hier oben im Norden nur träumen konnten. Das seit eh und je sehr eisenbahnfreundliche Baden-Württemberg, mindestens so ein „Autoland“ wie Niedersachsen, machte sowieso schon immer viel mehr. Deswegen hängt der Fahrdraht ja auch über der kompletten Südbahn von Ulm nach Lindau.

Niedersachsen glänzte nie durch eine ausgeprägt positive Politik in Sachen ÖPNV …weiter

Südniedersachsen: „Höchste Eisenbahn“ fordert verlässlichen Notfahrplan im Streikfall (Stand: 20.12.2023)
„ÖPNV war und ist Teil der Daseinsvorsorge im ländlichen Raum. Eine Grundmobilität muss für alle und jeden angeboten werden – auch im Fall von Tarifauseinandersetzungen und Streiks. Ein Verkehrsmittel, dass nach dem Prinzip Zufall verkehrt oder eben auch nicht, nutzt niemandem etwas. Dass es sich selbst in Frage stellt und damit den massenhaften Verlust von Arbeitsplätzen der Streikenden provoziert, ist eine Sache. Dass ganze Bevölkerungsteile von der Mobilität abgeschnitten werden, eine andere.“

Michael Reinboth von „Höchste Eisenbahn“ macht keinen Hehl daraus, was er über die GDL und ihre Streikwut denkt. „Da ist halt ein Demagoge am Werk, der nur Macht will und dem alle bedingungslos hinterherlaufen. Da kann man nicht viel machen.“ Was aber gar nicht geht, ist, dass tagelang nicht einmal ein Minimum an Mobilität sichergestellt werden kann …weiter

Die Berliner Ampel betätigt sich als Totengräber des ÖPNV (Stand: 16.12.2023)
Man muss als Verfechter des öffentlichen Personennahverkehrs dieser Tage sehr viel aushalten. Eine äußerst schlechte Betriebsqualität mit Ausfällen und Verspätungen wird durch Streikdrohungen und Streiks zu einer Mixtur ergänzt, welche das Halten des bisherigen Kundenstamms zu einer schwierigen und – trotz 49-Euro-Ticket – das Gewinnen neuer Kunden zu einer schieren Unmöglichkeit macht. Die Lage ist vor allem deswegen so schlecht, weil die Bundesregierungen, ganz gleicher welcher Zusammensetzung, seit der Bahnreform viel zu wenig getan haben, um die Infrastruktur der Bahn in gutem Zustand zu erhalten und stattdessen ständig Manager an die Bahnspitze berufen hat, die internationalen Allmachtsphantasien nachhingen und das für die Bahn in Deutschland nötige Kapital in sinnlosen Abenteuern verbrannt haben.

Mit dem Antritt der „Ampel“ sollte – jedenfalls gemäß Regierungsprogramm – nun alles anders und besser werden. Mehr Investitionen in das Bahnnetz, der Deutschland-Takt, sehr viel Geld jedenfalls sollte in das deutsche Bahnsystem fließen.

Das ist nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zu den Sondervermögen Vergangenheit, denn, wie zu erwarten war, wurde zu allererst bei der Bahn gestrichen. Anstelle dessen wurden vage Aussagen über zusätzliche Mittel aus dem Verkauf von anderen Bundesanteilen getroffen, die vermutlich eine ähnliche Halbwertzeit wie die vorherigen haben.

Aber nun kommt es noch sehr viel schlimmer, und es wird offenbar, welchen Stellenwert der Schienenverkehr und der ÖPNV in einer Regierung haben, an der doch immerhin mit SPD und Grünen bisherige Befürworter des öffentlichen Verkehrs sitzen – nämlich keinen.

Die Kürzung der Regionalisierungsmittel macht alle bisherigen Fortschritte zunichte …weiter

Harz: Hinweise zum Harz-Kursbuch 2024 - Online Version steht zum Download bereit (Stand: 16.12.2023)
Es gibt durchaus Menschen, die ein gedrucktes Fahrplanbuch oder auch nur eines, welches in altem Format als Datei publiziert wird, in der heutigen Zeit für überflüssig halten und das in diversen Internet-Foren auch hinaustrompeten. Das sind oft dieselben Menschen, die Streikmaßnahmen auf dem Rücken der Fahrgäste für eine Sache halten, die völlig in Ordnung geht.

Das ist insoweit konsequent, als die bei Streiks noch verkehrenden Züge nur elektronisch publiziert werden können. Mehr aber auch nicht.

Dem Hype um die elektronischen Auskunftsmedien schließen wir uns nur insoweit an, als dass sie leider heutzutage unabdingbar sind, weil der Bahn- und Busverkehr in einem kaum mehr zu ertragenden Ausmaß unzuverlässig geworden sind und Fahrpläne in der Tat kaum mehr sind als bloße Absichtserklärungen der Aufgabenträger (und im Fernverkehr weitgehend der DB), denen die Verkehrsunternehmen zugestimmt haben, um die entsprechenden Zuschläge zu erhalten – aber keineswegs in der Absicht, auch alles zu fahren, zu dem sie sich verpflichtet haben. Sonst wäre ja ein so billiges Angebot auf eine Ausschreibung hin ja auch gar nicht möglich gewesen…

Es gibt, nota bene, auch rund um den Harz Ausnahmen. DB Regio fährt im Harz-Weser-Netz, wenn nicht gerade mal wieder die GDL streikt, ziemlich stabil. Die Westfalenbahn ist ein Ausbund an Zuverlässigkeit. Am Tabellenende rangiert mit DB Start eine vollkommen desolate DB-Tochter, die nichts auf die Reihe bekommt. Bei den anderen gibt es Licht und Schatten. Aber absolut zuverlässig fährt kein Unternehmen. Hinzu kommen ständig Störungen, Stellwerksausfälle und so weiter – oder, gerade jetzt völlig überraschend, mal ein paar Schneeflocken.

Also, insoweit ist Reisen ohne Smartphone im Grunde nicht mehr drin. Wozu also ein Fahrplanbuch? …weiter

„Höchste Eisenbahn“ hat Harz-Kursbuch für 2024 aufgelegt - Alles über Bahn und Bus am und im Harz und Eindrücke zur aktuellen Lage (Stand: 09.12.2023)
Es bedarf schon einer enormen Portion Optimismus, wenn man sich in diesen Wochen für den öffentlichen Personenverkehr mit Bahn und Bus starkmacht. Die Lokführergewerkschaft GDL überbietet sich in unverhohlenen und immer dreisteren Drohungen gegenüber den Bahnkunden, also denen, die mit ihrem Fahrpreis unter anderem die Gehälter der Lokführer mitfinanzieren. Denn die Kunden sind die Leidtragenden der ewigen Streikerei und nicht der Bahnvorstand.
Bahnfahren dürfte also ab Mitte Januar 2024 zu einem Glücksspiel mit ungewissem Ausgang mutieren, bei dem nur eines feststehen dürfte:
Die Reisenden werden in Scharen das Weite suchen. Aber auch sonst steht es um die Bahn schlecht, denn alle zugesagten und beschworenen Mittelaufstockungen für Sanierung und Ausbau des Netzes haben sich schon erledigt, bevor überhaupt ein Euro geflossen ist: Die Mittel sollten dem jetzt vom Bundesverfassungsgericht gestrichenen Klimafonds entnommen werden…
weiter

Die große Mitteldeutsche Reportage zum Fahrplanwechsel: Der Fahrplan 2024 bringt für den Harz wenig Neues – und das wenige ist zumeist schlecht (Stand 22.10.2023)
Bei der Analyse des Fahrplans 2024, der von der Deutschen Bahn in gewohnter Manier hochgejubelt wird, darf man nicht in den Fehler verfallen, die trübsinnig stimmende aktuelle Betriebslage, die durch anhaltende Ausfälle wegen Personalmangel, schon stattfindende oder bereits angekündigte Streiks gekennzeichnet ist, auf die Betrachtung des Angebots für 2024 zu übertragen.

Der Fahrplan 2024 ist mehr denn je eine Angelegenheit, die man wie einen Verkaufskatalog betrachten muss, von denen einem derzeit täglich welche ins Haus flattern: Es steht viel drin, aber wenn man es bestellt, ist es gerade alle, und man muss warten. Immerhin aber zeigt so ein Fahrplan auf, was man für die einzelnen Regionen zu tun gedenkt oder mindestens mal anzubieten vorhat. Und danach muss man ihn bewerten.

Also:

Wir lassen uns, auch das gehört vorab erwähnt,

Vorab schon mal das ernüchternde Fazit für den Harz:

Weiterer Inhalt:

  1. Positiv: Mehr Stabilität im Nordharz und ein besseres Angebot über Magdeburg
  2. Noch positiver: Künftig schnell und mit einem Umstieg aus dem Ruhrgebiet in den Südharz
  3. Hannover und Halle: Status quo trotz eines aufgestockten Fernzugangebots
  4. Knoten Erfurt: Weiterhin 20 bis 30 Minuten Umsteigezeit
  5. Leinetal: Schlechter geht es nicht mehr
  6. absoluter Tiefpunkt dessen, was die DB-Fernfahrplankunst in Verbindung mit dem fehlenden Verbesserungswillen auf Seiten der Landesnahverkehrsgesellschaft in Hannover zustande gebracht hat:
  7. Es geht auch anders – für das Emsland ist immer Geld da. Für Südniedersachsen eben nicht
  8. Abrundung der Reportage
  9. Bauarbeiten erschweren die Erreichbarkeit des Harzes zusätzlich

 

Südniedersachsen: Wie erwartet: ICE im Leinetal entfallen ersatzlos – LNVG sieht keine Möglichkeiten (Stand 07.10.2023)
Die Antwort der LNVG auf die Anfrage von „Höchste Eisenbahn“ wegen des Wegfalls der drei ICE-Halte in Northeim und Kreiensen kam sehr schnell, ist höflich und mitfühlend formuliert, in der Aussage aber knallhart:

Einen Ersatz durch Regionalverkehr für die gestrichenen drei Halte wird es nicht geben.

Die Begründung ist, dass man bei der LNVG von der Streichung der ICE-Halte überrascht worden sei und auf die Schnelle sowieso kein Ersatz möglich sei. Aber auch perspektivisch sieht man schwarz, was die Taktverdichtung im Leinetal betrifft: Kein Geld…

Verdichtung des Regionalverkehrs im Raum Osnabrück ist möglich – in Südniedersachsen nicht

„Höchste Eisenbahn“ hatte in der Anfrage auch auf die – abermalige – Ungleichbehandlung der Landesteile verwiesen, denn zwischen Rheine und Löhne über Osnabrück werden ab Dezember, Geld hin, Geld her, zweistündlich neue Züge parallel zu den zeitlich verschobenen IC der Amsterdamer Linie verkehren, während hierzulande die Streichung der ICE-Halte tatenlos hingenommen wird weiter  

Ellrich: Bahnsteig Ellrich – die Pleiten-, Pech- und Pannenserie der Deutschen Bahn wird fortgesetzt (Stand 05.10.2023)
Seit der Umstellung auf die elektronische Stellwerkstechnik wartet man in Ellrich auf den neuen barrierefreien Bahnsteig. Und so wie es aussieht, wird man weiter warten müssen, denn die gerade begonnenen Arbeiten wurden abrupt beendet, bereits gesetzte Kanten wurden wieder abgebrochen. Dem Vernehmen nach vertragen sich das neu verlegte Gleis und der Plan des neuen Bahnsteigs nicht miteinander.

Beim Umbau der Signaltechnik auf die Fernsteuerung war der Neubau des Bahnsteigs mit vorgesehen. Eigentlich, denn im fernen Erfurt hegte man andere Pläne und hatte andere Prioritäten. Und so tun seit einigen Jahren nun Sicherungsposten Dienst in Ellrich, in mehreren Schichten und auch am Wochenende, um die Reisenden bei der stündlichen Begegnung der Züge zu sichern. Die aus Richtung Herzberg kommenden Regionalbahnen müssen seither kurz vor Erreichen des alten Bahnsteigs einen Stopp einlegen. Das – nur zum neuen Bahnsteig passend stehende – Signal geht erst dann auf „Fahrt frei“, wenn der Sicherungsposten Vollzug bei der Sicherung des Überwegs gemeldet hat. Das kostet Zeit, verursacht Verspätungen und immer dann Unmut, wenn wegen einer Verspätung des von Nordhausen kommenden Zuges die Fahrgäste 30 Meter vor ihrem Ziel nicht aussteigen dürfen  weiter  

Südniedersachen: Wegfall der letzten ICE im Leinetal verschlechtert Anbindung des Südharzes weiter (Stand 05.10.2023)
Mehr Verbindungen, mehr Sitzplätze – wer die jüngsten Pressemeldungen der Deutschen Bahn zum kommenden Fahrplanwechsel oberflächlich liest, könnte meinen, die Verkehrswende wäre nun doch noch ausgebrochen.

Das ist sie vielleicht auch – allerdings nur für die Metropolen. Für die Fläche springt beim Fahrplanwechsel nichts heraus, und für die Fläche in Südniedersachsen schon gar nicht. Halbstündlich verkehren nun die Fernzüge zwischen Rhein, Ruhr, Hannover und Berlin. Da aber im Nahverkehr in der Fläche nichts verdichtet wird, entstehen hierdurch keinerlei Vorteile für den Harz. Die Amsterdamer IC werden beschleunigt – aber das führt in Hannover lediglich dazu, dass man für das Umsteigen in den Harz noch mehr Zeit als bisher schon. Die Verkehrswende findet an den Grenzen der Großstädte ihr Ende.

Für Südniedersachsen kommt es noch schlimmer. Die letzten ICE- Halte im Leinetal werden im Zeichen der Verkehrswende auch noch gestrichen weiter  

Walkenried: Stellwerksstörung - keine Züge zwischen Walkenried und Nordhausen am 31.08.2023 (Stand 02.09.2023)
In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag erloschen plötzlich alle Lichter. Seitdem war es nicht mehr möglich, einen Zug zwischen Walkenried und Nordhausen verkehren zu lassen. Am Donnerstag früh standen alle Fahrgäste auf diesem Streckenabschnitt im Regen und erhielten, wie bei der Bahn inzwischen üblich, so gut wie keine Informationen über die Dauer der Störung und über Alternativlösungen.

"Das eine Störung eintritt, zum Beispiel durch Kabeldiebstahl, ist extrem ärgerlich, aber wohl heutzutage nicht zu vermeiden. Aber wie mit der Störung umgegangen wird, wirft einmal mehr ein schlechtes Bild auf die Deutsche Bahn. Die Zuständigkeiten sind derart verzettelt, dass keiner mehr Bescheid weiss und auch niemand Interesse an einer schnellen Beseitigung des Problems hat. Eine einzige Katastrophe" meint dazu Michael Reinboth, der am morgen gegen 9 Uhr zahlreiche ratlose Reisende auf dem Bahnhof Walkenried traf und dasselbe Erlebnis um 16 Uhr hatte - dazwischen war nämlich nichts passiert. Und es schien auch weiterhin nichts zu passieren.

Immerhin: DB Regio liess die Züge zwischen Göttingen bzw. Bodenfelde und Walkenried pendeln. In Walkenried wurde gewendet und wieder zurückgefahren, wie bis zum November 1989 üblich. Nur: Heute gibt es viele Fahrgäste, die nach Ellrich oder Nordhausen wollen oder von dort kommen... weiter

Südharz: Hahne-Reisen mit Notfahrplan - Schwerer Rückschlag für den ÖPNV in Walkenried und Bad Sachsa (Stand 16.08.2023)

Mit Schuljahresbeginn am 17.08.23 wird auf den Linien 470, 471 und 472 der Firma Hahne-Reisen ein Notfahrplan in Kraft gesetzt, der Montag bis Freitag an Schultagen zu erheblichen Einschränkungen und praktisch einem kompletten Wegfall der Bedienung nach 18 Uhr führt. Auch am Vormittag sind nun wieder dreistündige Lücken im Angebot zwischen Walkenried und Bad Sachsa vorhanden.

„Eine Nutzung des Linienbusverkehrs außerhalb der reinen Schulzeiten ist nur noch eingeschränkt gegeben. Wir sind nun wieder da, wo wir vor mehr als 10 Jahren gestartet sind, nämlich bei einem kaum merkbaren, lückenhaften und in Tagesrandlangen völlig entfallenden Busverkehr weiter

Südharz: Rund 40 Touren mit dem Bus und HATIX ab Bad Lauterberg durch den Harz (Stand 09.07.2023)

Mit dem Bus bestehen auch ab Bad Lauterberg zahlreiche Ausflugs- und Wandermöglichkeiten
Man vernimmt im Rahmen der Diskussion um HATIX immer wieder einmal den Hinweis, dass es ja ab Bad Lauterberg kaum entsprechende Ausflugs- und Wandermöglichkeiten gäbe.
Dass dem nicht so ist, sondern dass es im Gegenteil so viele Möglichkeiten gibt, dass damit mehr als ein Urlaub zu füllen wäre, möchten wir nun erneut unter Beweis stellen.

Hierzu haben wir die beiden Bad Lauterberg betreffenden Fahrplantabellen etwas erweitert und um die entsprechenden Anschlüsse ergänzt, die in diesem Fahrplanjahr bestehen

Hierbei bedeutet eine kursive Darstellung, dass nur einmal umzusteigen ist, eine kursive und grau unterlegte Darstellung hingegen, dass zweimal umgestiegen werden muss. In diesen Fällen ist auch aufgelistet, wo dies erfolgen muss.

Ohne Umstieg sind erreichbar:
Täglich
1. Scharzfeld mit Wandermöglichkeit zur Burgruine Scharzfels, zur Einhornhöhle oder auf den Großen Knollen (mit Wanderung zurück nach Bad Lauterberg)
2. Herzberg mit dem Schloß, immerhin der größten Fachwerk-Schloßanlage in Niedersachsen
3. Barbis mit Zugang zum Karstwanderweg nach Bartolfelde oder Osterhagen
4. St. Andreasberg mit Sommerrodelbahn, im Winter Skihängen, dem Museumsbergwerk Samsonschacht und Wandermöglichkeiten zum Rehberger Graben mit Grabenhaus oder hinab in das Odertal zum Rinderstall
Montag bis Samstag
5. Bartolfelde mit Zugang zum Karstwanderweg nach Osterhagen und Tettenborn
6. Osterhagen mit Zugang zum Karstwanderweg zum Römerstein und nach Steina
7. Steina mit Zugang zum Karstwanderweg zum Römerstein oder mit Wanderung über die Hohe Tür zurück nach Bad Lauterberg
8. Bad Sachsa mit Indoor-Kletterpark, Märchengrund, Harzfalkenhof Katzenstein, Schmelzteich, Naturzeit-Museum, Grenzland-Museum und dem Ravensberg, über den man wieder nach Steina oder Bad Lauterberg wandern kann
Samstag und Sonntag
9. Lausebuche mit Zugang zum Kaiserweg nach Braunlage oder Brunnenbachsmühle
10. Braunlage mit dem Wurmberg
Mit einem Umstieg in St. Andreasberg, Bad Sacha oder Herzberg sind erreichbar weiter 

 

Südharz: Zug um Zug durch den Südharz - Fahrrad- und Wandertouren auf dem Karstwanderweg (Stand 26.06.2023)

In einer gemeinsamen Zusammenarbeit zwischen dem Förderverein Deutsches Gipsmuseum und Karstwanderweg e.V., DB-Regio Braunschweig und der Initiative "Höchste Eisenbahn für den Südharz" sind 15 Fahrrad- und Wandertouren auf dem Karstwanderweg vorgestellt worden.

Die Start- und Endpunkte der Routen reichen von Blankenheim in Sachsen-Anhalt bis Münchehof in Niedersachsen. Parallel zu dieser gut 100 km langen Wegstrecke verlaufen stündliche befahrene Bahnstrecken mit Regionalbahnen und Regionalexpresszügen. Hierdurch entstehen unzählige Möglichkeiten zwischen Karstwanderweg und Bahnfahrt zu wechseln.

15 dieser Möglichkeiten liegen nun als Fahrrad- und Wandervorschläge vor und können per QR-Code aufs Smartphone geladen werden oder im Internet unter https://www.karstwanderweg.de/ZugUmZug/index.htm heruntergeladen werden.

Nordhausen: In Thüringen braucht die Deutsche Bahn keine Streiks, um sich überflüssig zu machen (Stand 31.05.2023)

Im Tarifkonflikt bei der Deutschen Bahn stehen die Zeichen wieder mal auf Streik. EVG und GDL sind derart tief in ihre eigenen Machtkämpfe verstrickt, dass sie den Begriff „Kunde“ schon lange aus den Augen verloren haben. Das DB-Management hat die „Kundenzufriedenheit“ als erstrebenswertes Ziel seit dem letzten Jahr schlicht gestrichen. Wann, wie und wo gestreikt wird, wird man kurzfristig erfahren. Dann muss man sich als Fahrgast nach Alternativen umschauen. Vielleicht dauerhaft, indem man zum Autohändler geht.

Über derlei Probleme können Fahrgäste zwischen Nordhausen und Erfurt nur müde lächeln. Für sie herrscht seit Monaten quasi Dauerstreik. Mal wird gar nicht gefahren, mal ein wenig, mal immerhin einen halben Tag lang, dann wieder nicht – und der angebotene „Ersatzverkehr“ mit dem Bus ist dermaßen armselig geplant, dass diese mit rund zweieinhalb Stunden Fahrzeit zwischen Nordhausen und Erfurt völlig indiskutabel sind weiter

Harz: Onlineausgaben des Harz-Kursbuchs Ausgabe Sommer 2023 sind in 2 Bänden veröffentlicht (Stand 18.04.2023)
Rechtzeitig zum Deutschlandticket sind die Ausgaben des Harz-Kursbuchs, Ausgabe Sommer 2023 erschienen.

Harz: „Höchste Eisenbahn“ bringt die Sommerausgabe auf den Markt - Das 49-Euro-Ticket kommt – das „Harz-Kursbuch“ ist schon da (Stand 03.04.2023)

Nicht alle Signale im Bahn- und Busverkehr in Deutschland stehen derzeit auf grün. Ganz im Gegenteil: Der ÖPNV ist weiterhin unterfinanziert, Bund und Länder werden sich nicht einig, Abbestellungen ab 2024 sind nicht auszuschließen, und das Personal übt sich wohl auch in den kommenden Wochen in Streiks. Auch bei „Höchste Eisenbahn“ ist man übrigens der Meinung, dass Lokführer, Busfahrer, Stellwerker und andere mehr Geld brauchen, allein schon deswegen, weil sonst die immer größeren Lücken beim Personal nicht geschlossen werden können. „Dann“, so Michael Reinboth von der Initiative, „fallen Züge und Busse nicht wegen der Streiks aus, was ärgerlich genug ist, sondern schlicht deswegen, weil es an Fahrern mangelt, und das ist noch sehr viel ärgerlicher.“ weiter

 

Harz: Denkschrift Deutschlandtakt 2023 - aktualisierte Ausgabe 2023 (Stand: 30.01.2023)
Vorwort (Auszug aus Denkschrift)

Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile. Das gilt allemal für den auf drei Bundesländer aufgeteilten Harz. Leider gilt es nur bedingt für die Entwicklung des ÖPNV in unserem Mittelgebirge.
Allzu oft stellen hier alte Grenzen Hürden beim Zusammenwachsen des Bahn- und Busverkehrs dar. Des Themas „wie ist der Harz eigentlich an den Bahnverkehr angebunden?“ hat man sich kaum angenommen – Kein Vorwurf: Zu sehr überwog und überwiegt in unserem kleinen Mittelgebirge der Individualverkehr. Doch der kommt mehr und mehr an seine Grenzen, die damit verbundene Umwelt- und Lärmbelastung ist an manchen Tagen und namentlich an Wochenenden schlicht zu hoch ...
... weiter zum kompletten Download
Denkschrift Deutschlandtakt 2023

Harz: Mit dem Linienbus in den winterlichen Harz - ZVSN erinnert in Pressemeldung an Anreisemöglichkeiten mit dem ÖPNV (Stand: 27.01.2023)
Pressemeldung vom VSN:
Für die Winterferien sind gute Wintersportbedingungen im Harz angekündigt. Einen Tipp für eine entspannte Anreise ohne Parkplatzsuche hat der Zweckverband Verkehrsverbund Süd-Niedersachsen (ZVSN): Mit dem gut ausgebauten Linienbus Verkehr sind die Wintersportorte im Harz problemlos erreichbar. Zahlreiche Buslinien wurden in den vergangenen Jahren aufgewertet, so dass nicht nur Wandergäste bequem und umweltfreundlich den Harzer Winter genießen können.

Die direkte Linie 440 Osterode – Clausthal-Zellerfeld verkehrt wochentags im Stundentakt mit kleinen Abweichungen zu Schülerbeförderungszeiten und am Wochenende im Zweistundentakt. In Clausthal-Zellerfeld besteht eine Verknüpfung mit der RegioBuslinie 830 von und nach Goslar weiter

 

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