Übersicht 2023

Die Berliner Ampel betätigt sich als Totengräber des ÖPNV (Stand: 16.12.2023)
Man muss als Verfechter des öffentlichen Personennahverkehrs dieser Tage sehr viel aushalten. Eine äußerst schlechte Betriebsqualität mit Ausfällen und Verspätungen wird durch Streikdrohungen und Streiks zu einer Mixtur ergänzt, welche das Halten des bisherigen Kundenstamms zu einer schwierigen und – trotz 49-Euro-Ticket – das Gewinnen neuer Kunden zu einer schieren Unmöglichkeit macht. Die Lage ist vor allem deswegen so schlecht, weil die Bundesregierungen, ganz gleicher welcher Zusammensetzung, seit der Bahnreform viel zu wenig getan haben, um die Infrastruktur der Bahn in gutem Zustand zu erhalten und stattdessen ständig Manager an die Bahnspitze berufen hat, die internationalen Allmachtsphantasien nachhingen und das für die Bahn in Deutschland nötige Kapital in sinnlosen Abenteuern verbrannt haben.

Mit dem Antritt der „Ampel“ sollte – jedenfalls gemäß Regierungsprogramm – nun alles anders und besser werden. Mehr Investitionen in das Bahnnetz, der Deutschland-Takt, sehr viel Geld jedenfalls sollte in das deutsche Bahnsystem fließen.

Das ist nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zu den Sondervermögen Vergangenheit, denn, wie zu erwarten war, wurde zu allererst bei der Bahn gestrichen. Anstelle dessen wurden vage Aussagen über zusätzliche Mittel aus dem Verkauf von anderen Bundesanteilen getroffen, die vermutlich eine ähnliche Halbwertzeit wie die vorherigen haben.

Aber nun kommt es noch sehr viel schlimmer, und es wird offenbar, welchen Stellenwert der Schienenverkehr und der ÖPNV in einer Regierung haben, an der doch immerhin mit SPD und Grünen bisherige Befürworter des öffentlichen Verkehrs sitzen – nämlich keinen.

Die Kürzung der Regionalisierungsmittel macht alle bisherigen Fortschritte zunichte

„Wir hätten uns in unseren schlimmsten Alpträumen nicht vorstellen können, dass ausgerechnet unter grüner Beteiligung dem ÖPNV der Garaus gemacht wird“ ist Michael Reinboth von „Höchste Eisenbahn für den Südharz“ dementsprechend sauer. Und er ergänzt: „Irgendwer muss da mit der Streichung klimaschädlicher Subventionen etwas total falsch verstanden haben. Denn gestrichen werden am Ende ausgerechnet die Gelder, die dem anerkannt umweltfreundlichsten Verkehrsmittel zugedacht waren. Man muss da schon schwer an sich halten, um nicht in Sarkasmus abzugleiten. „Das darf doch wohl nicht wahr sein“ ist da noch eine milde Formulierung.“

Tritt die vom Finanzminister quasi klammheimlich vorgesehene Kürzung in Kraft, werden alle geplanten Reaktivierungen Makulatur, und es wird den bisherigen Fahrplänen an den Kragen gehen …weiter 

Die Ampel schlägt zu: Ab 2025 drohen Kürzungen des Fahrplanangebots  (Stand: 28.12.2023)
Dass man einmal eine Bundesregierung, in der die GRÜNEN mitregieren und in der mit SPD und FDP Parteien sitzen, die verbal seit langem mit der „Mobilitätswende“ unterwegs sind, an den Pranger stellen muss, weil sie sich anschickt, den ÖPNV in Deutschland in Grund und Boden zu stampfen, war „Höchste Eisenbahn“ nicht in die Wiege gelegt. Traurig, wie tief eine Regierung sinken kann. Sämtliche guten Vorsätze und Vorhaben – vergessen.

Was waren das doch noch für Zeiten, als wir es mit Verkehrsministern aus der CSU zu tun hatten. Da wusste man, was man hatte, nämlich nichts. Da regierte unumschränkt der Straßenbau und das Auto, allenfalls für Bayern gab es da Ausnahmen. Es wurde zum Beispiel die Strecke München – Lindau elektrifiziert, etwas, von dem wir hier oben im Norden nur träumen konnten. Das seit eh und je sehr eisenbahnfreundliche Baden-Württemberg, mindestens so ein „Autoland“ wie Niedersachsen, machte sowieso schon immer viel mehr. Deswegen hängt der Fahrdraht ja auch über der kompletten Südbahn von Ulm nach Lindau.

Niedersachsen glänzte nie durch eine ausgeprägt positive Politik in Sachen ÖPNV …weiter

Südniedersachsen: „Höchste Eisenbahn“ fordert verlässlichen Notfahrplan im Streikfall (Stand: 20.12.2023)
„ÖPNV war und ist Teil der Daseinsvorsorge im ländlichen Raum. Eine Grundmobilität muss für alle und jeden angeboten werden – auch im Fall von Tarifauseinandersetzungen und Streiks. Ein Verkehrsmittel, dass nach dem Prinzip Zufall verkehrt oder eben auch nicht, nutzt niemandem etwas. Dass es sich selbst in Frage stellt und damit den massenhaften Verlust von Arbeitsplätzen der Streikenden provoziert, ist eine Sache. Dass ganze Bevölkerungsteile von der Mobilität abgeschnitten werden, eine andere.“

Michael Reinboth von „Höchste Eisenbahn“ macht keinen Hehl daraus, was er über die GDL und ihre Streikwut denkt. „Da ist halt ein Demagoge am Werk, der nur Macht will und dem alle bedingungslos hinterherlaufen. Da kann man nicht viel machen.“ Was aber gar nicht geht, ist, dass tagelang nicht einmal ein Minimum an Mobilität sichergestellt werden kann …weiter

Die Berliner Ampel betätigt sich als Totengräber des ÖPNV (Stand: 16.12.2023)
Man muss als Verfechter des öffentlichen Personennahverkehrs dieser Tage sehr viel aushalten. Eine äußerst schlechte Betriebsqualität mit Ausfällen und Verspätungen wird durch Streikdrohungen und Streiks zu einer Mixtur ergänzt, welche das Halten des bisherigen Kundenstamms zu einer schwierigen und – trotz 49-Euro-Ticket – das Gewinnen neuer Kunden zu einer schieren Unmöglichkeit macht. Die Lage ist vor allem deswegen so schlecht, weil die Bundesregierungen, ganz gleicher welcher Zusammensetzung, seit der Bahnreform viel zu wenig getan haben, um die Infrastruktur der Bahn in gutem Zustand zu erhalten und stattdessen ständig Manager an die Bahnspitze berufen hat, die internationalen Allmachtsphantasien nachhingen und das für die Bahn in Deutschland nötige Kapital in sinnlosen Abenteuern verbrannt haben.

Mit dem Antritt der „Ampel“ sollte – jedenfalls gemäß Regierungsprogramm – nun alles anders und besser werden. Mehr Investitionen in das Bahnnetz, der Deutschland-Takt, sehr viel Geld jedenfalls sollte in das deutsche Bahnsystem fließen.

Das ist nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zu den Sondervermögen Vergangenheit, denn, wie zu erwarten war, wurde zu allererst bei der Bahn gestrichen. Anstelle dessen wurden vage Aussagen über zusätzliche Mittel aus dem Verkauf von anderen Bundesanteilen getroffen, die vermutlich eine ähnliche Halbwertzeit wie die vorherigen haben.

Aber nun kommt es noch sehr viel schlimmer, und es wird offenbar, welchen Stellenwert der Schienenverkehr und der ÖPNV in einer Regierung haben, an der doch immerhin mit SPD und Grünen bisherige Befürworter des öffentlichen Verkehrs sitzen – nämlich keinen.

Die Kürzung der Regionalisierungsmittel macht alle bisherigen Fortschritte zunichte …weiter

Harz: Hinweise zum Harz-Kursbuch 2024 - Online Version steht zum Download bereit (Stand: 16.12.2023)
Es gibt durchaus Menschen, die ein gedrucktes Fahrplanbuch oder auch nur eines, welches in altem Format als Datei publiziert wird, in der heutigen Zeit für überflüssig halten und das in diversen Internet-Foren auch hinaustrompeten. Das sind oft dieselben Menschen, die Streikmaßnahmen auf dem Rücken der Fahrgäste für eine Sache halten, die völlig in Ordnung geht.

Das ist insoweit konsequent, als die bei Streiks noch verkehrenden Züge nur elektronisch publiziert werden können. Mehr aber auch nicht.

Dem Hype um die elektronischen Auskunftsmedien schließen wir uns nur insoweit an, als dass sie leider heutzutage unabdingbar sind, weil der Bahn- und Busverkehr in einem kaum mehr zu ertragenden Ausmaß unzuverlässig geworden sind und Fahrpläne in der Tat kaum mehr sind als bloße Absichtserklärungen der Aufgabenträger (und im Fernverkehr weitgehend der DB), denen die Verkehrsunternehmen zugestimmt haben, um die entsprechenden Zuschläge zu erhalten – aber keineswegs in der Absicht, auch alles zu fahren, zu dem sie sich verpflichtet haben. Sonst wäre ja ein so billiges Angebot auf eine Ausschreibung hin ja auch gar nicht möglich gewesen…

Es gibt, nota bene, auch rund um den Harz Ausnahmen. DB Regio fährt im Harz-Weser-Netz, wenn nicht gerade mal wieder die GDL streikt, ziemlich stabil. Die Westfalenbahn ist ein Ausbund an Zuverlässigkeit. Am Tabellenende rangiert mit DB Start eine vollkommen desolate DB-Tochter, die nichts auf die Reihe bekommt. Bei den anderen gibt es Licht und Schatten. Aber absolut zuverlässig fährt kein Unternehmen. Hinzu kommen ständig Störungen, Stellwerksausfälle und so weiter – oder, gerade jetzt völlig überraschend, mal ein paar Schneeflocken.

Also, insoweit ist Reisen ohne Smartphone im Grunde nicht mehr drin. Wozu also ein Fahrplanbuch? …weiter

„Höchste Eisenbahn“ hat Harz-Kursbuch für 2024 aufgelegt - Alles über Bahn und Bus am und im Harz und Eindrücke zur aktuellen Lage (Stand: 09.12.2023)
Es bedarf schon einer enormen Portion Optimismus, wenn man sich in diesen Wochen für den öffentlichen Personenverkehr mit Bahn und Bus starkmacht. Die Lokführergewerkschaft GDL überbietet sich in unverhohlenen und immer dreisteren Drohungen gegenüber den Bahnkunden, also denen, die mit ihrem Fahrpreis unter anderem die Gehälter der Lokführer mitfinanzieren. Denn die Kunden sind die Leidtragenden der ewigen Streikerei und nicht der Bahnvorstand.
Bahnfahren dürfte also ab Mitte Januar 2024 zu einem Glücksspiel mit ungewissem Ausgang mutieren, bei dem nur eines feststehen dürfte:
Die Reisenden werden in Scharen das Weite suchen. Aber auch sonst steht es um die Bahn schlecht, denn alle zugesagten und beschworenen Mittelaufstockungen für Sanierung und Ausbau des Netzes haben sich schon erledigt, bevor überhaupt ein Euro geflossen ist: Die Mittel sollten dem jetzt vom Bundesverfassungsgericht gestrichenen Klimafonds entnommen werden…
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Die große Mitteldeutsche Reportage zum Fahrplanwechsel: Der Fahrplan 2024 bringt für den Harz wenig Neues – und das wenige ist zumeist schlecht (Stand 22.10.2023)
Bei der Analyse des Fahrplans 2024, der von der Deutschen Bahn in gewohnter Manier hochgejubelt wird, darf man nicht in den Fehler verfallen, die trübsinnig stimmende aktuelle Betriebslage, die durch anhaltende Ausfälle wegen Personalmangel, schon stattfindende oder bereits angekündigte Streiks gekennzeichnet ist, auf die Betrachtung des Angebots für 2024 zu übertragen.

Der Fahrplan 2024 ist mehr denn je eine Angelegenheit, die man wie einen Verkaufskatalog betrachten muss, von denen einem derzeit täglich welche ins Haus flattern: Es steht viel drin, aber wenn man es bestellt, ist es gerade alle, und man muss warten. Immerhin aber zeigt so ein Fahrplan auf, was man für die einzelnen Regionen zu tun gedenkt oder mindestens mal anzubieten vorhat. Und danach muss man ihn bewerten.

Also:

  • Nicht die praktisch kaum noch befahrbare Strecke Nordhausen – Erfurt steht zur Debatte,

  • auch nicht die ständigen Betriebsunterbrechungen zwischen Kassel, Nordhausen und Halle,

  • nicht der neue Bahnsteig-Schildbürgerstreich in Ellrich,

  • nicht die häufigen Metronom- und Erixx-Ausfälle oder

  • die kaum noch fahrenden DB Start-Züge,

  • auch nicht das die Fahrgäste nervende Trommelfeuer von Streikankündigungen und tatsächlichen Streiks,

  • auch nicht die Unzahl an kleinen und großen Baustellen, die zu häufig monatelang anhaltenden Änderungen oder Zugausfällen zwingen,

  • sondern das, was die Deutsche Bahn im Fernverkehr einerseits und die Aufgabenträger des Nahverkehrs im Regionalverkehr andererseits ausgetüftelt haben und das wohl auch zumindest an einigen Tagen oder gar Wochen auch so gefahren werden wird.

Wir lassen uns, auch das gehört vorab erwähnt,

  • auch nicht vom Pressegetöse der DB hinreißen,

  • die vollmundig mehr Züge und viel mehr Sitzplätze zwischen Köln, Hannover und Berlin ankündigt und

  • eine siebenminütige Fahrzeitverkürzung zwischen München und Berlin bejubelt, aber leider nicht erwähnt, dass diese Minuten mit einem Zerschießen des Taktfahrplans sowohl für den Fern- als auch für den Nahverkehr einhergehen.

Vorab schon mal das ernüchternde Fazit für den Harz:

  • Nur ganz wenig wird besser.

  • Vieles bleibt so schlecht wie es war.

  • Und manches wird sogar noch schlechter.

  • Dieser Fahrplan ist mehr denn je einer für die Metropolen,

  • aber keiner für die Fläche,

  • jedenfalls nicht für die in Südniedersachsen und Nordthüringen weiter

Weiterer Inhalt:

  1. Positiv: Mehr Stabilität im Nordharz und ein besseres Angebot über Magdeburg
  2. Noch positiver: Künftig schnell und mit einem Umstieg aus dem Ruhrgebiet in den Südharz
  3. Hannover und Halle: Status quo trotz eines aufgestockten Fernzugangebots
  4. Knoten Erfurt: Weiterhin 20 bis 30 Minuten Umsteigezeit
  5. Leinetal: Schlechter geht es nicht mehr
  6. absoluter Tiefpunkt dessen, was die DB-Fernfahrplankunst in Verbindung mit dem fehlenden Verbesserungswillen auf Seiten der Landesnahverkehrsgesellschaft in Hannover zustande gebracht hat:
  7. Es geht auch anders – für das Emsland ist immer Geld da. Für Südniedersachsen eben nicht
  8. Abrundung der Reportage
  9. Bauarbeiten erschweren die Erreichbarkeit des Harzes zusätzlich

 

Südniedersachsen: Wie erwartet: ICE im Leinetal entfallen ersatzlos – LNVG sieht keine Möglichkeiten (Stand 07.10.2023)
Die Antwort der LNVG auf die Anfrage von „Höchste Eisenbahn“ wegen des Wegfalls der drei ICE-Halte in Northeim und Kreiensen kam sehr schnell, ist höflich und mitfühlend formuliert, in der Aussage aber knallhart:

Einen Ersatz durch Regionalverkehr für die gestrichenen drei Halte wird es nicht geben.

Die Begründung ist, dass man bei der LNVG von der Streichung der ICE-Halte überrascht worden sei und auf die Schnelle sowieso kein Ersatz möglich sei. Aber auch perspektivisch sieht man schwarz, was die Taktverdichtung im Leinetal betrifft: Kein Geld…

Verdichtung des Regionalverkehrs im Raum Osnabrück ist möglich – in Südniedersachsen nicht

„Höchste Eisenbahn“ hatte in der Anfrage auch auf die – abermalige – Ungleichbehandlung der Landesteile verwiesen, denn zwischen Rheine und Löhne über Osnabrück werden ab Dezember, Geld hin, Geld her, zweistündlich neue Züge parallel zu den zeitlich verschobenen IC der Amsterdamer Linie verkehren, während hierzulande die Streichung der ICE-Halte tatenlos hingenommen wird weiter  

Ellrich: Bahnsteig Ellrich – die Pleiten-, Pech- und Pannenserie der Deutschen Bahn wird fortgesetzt (Stand 05.10.2023)
Seit der Umstellung auf die elektronische Stellwerkstechnik wartet man in Ellrich auf den neuen barrierefreien Bahnsteig. Und so wie es aussieht, wird man weiter warten müssen, denn die gerade begonnenen Arbeiten wurden abrupt beendet, bereits gesetzte Kanten wurden wieder abgebrochen. Dem Vernehmen nach vertragen sich das neu verlegte Gleis und der Plan des neuen Bahnsteigs nicht miteinander.

Beim Umbau der Signaltechnik auf die Fernsteuerung war der Neubau des Bahnsteigs mit vorgesehen. Eigentlich, denn im fernen Erfurt hegte man andere Pläne und hatte andere Prioritäten. Und so tun seit einigen Jahren nun Sicherungsposten Dienst in Ellrich, in mehreren Schichten und auch am Wochenende, um die Reisenden bei der stündlichen Begegnung der Züge zu sichern. Die aus Richtung Herzberg kommenden Regionalbahnen müssen seither kurz vor Erreichen des alten Bahnsteigs einen Stopp einlegen. Das – nur zum neuen Bahnsteig passend stehende – Signal geht erst dann auf „Fahrt frei“, wenn der Sicherungsposten Vollzug bei der Sicherung des Überwegs gemeldet hat. Das kostet Zeit, verursacht Verspätungen und immer dann Unmut, wenn wegen einer Verspätung des von Nordhausen kommenden Zuges die Fahrgäste 30 Meter vor ihrem Ziel nicht aussteigen dürfen  weiter  

Südniedersachen: Wegfall der letzten ICE im Leinetal verschlechtert Anbindung des Südharzes weiter (Stand 05.10.2023)
Mehr Verbindungen, mehr Sitzplätze – wer die jüngsten Pressemeldungen der Deutschen Bahn zum kommenden Fahrplanwechsel oberflächlich liest, könnte meinen, die Verkehrswende wäre nun doch noch ausgebrochen.

Das ist sie vielleicht auch – allerdings nur für die Metropolen. Für die Fläche springt beim Fahrplanwechsel nichts heraus, und für die Fläche in Südniedersachsen schon gar nicht. Halbstündlich verkehren nun die Fernzüge zwischen Rhein, Ruhr, Hannover und Berlin. Da aber im Nahverkehr in der Fläche nichts verdichtet wird, entstehen hierdurch keinerlei Vorteile für den Harz. Die Amsterdamer IC werden beschleunigt – aber das führt in Hannover lediglich dazu, dass man für das Umsteigen in den Harz noch mehr Zeit als bisher schon. Die Verkehrswende findet an den Grenzen der Großstädte ihr Ende.

Für Südniedersachsen kommt es noch schlimmer. Die letzten ICE- Halte im Leinetal werden im Zeichen der Verkehrswende auch noch gestrichen weiter  

Walkenried: Stellwerksstörung - keine Züge zwischen Walkenried und Nordhausen am 31.08.2023 (Stand 02.09.2023)
In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag erloschen plötzlich alle Lichter. Seitdem war es nicht mehr möglich, einen Zug zwischen Walkenried und Nordhausen verkehren zu lassen. Am Donnerstag früh standen alle Fahrgäste auf diesem Streckenabschnitt im Regen und erhielten, wie bei der Bahn inzwischen üblich, so gut wie keine Informationen über die Dauer der Störung und über Alternativlösungen.

"Das eine Störung eintritt, zum Beispiel durch Kabeldiebstahl, ist extrem ärgerlich, aber wohl heutzutage nicht zu vermeiden. Aber wie mit der Störung umgegangen wird, wirft einmal mehr ein schlechtes Bild auf die Deutsche Bahn. Die Zuständigkeiten sind derart verzettelt, dass keiner mehr Bescheid weiss und auch niemand Interesse an einer schnellen Beseitigung des Problems hat. Eine einzige Katastrophe" meint dazu Michael Reinboth, der am morgen gegen 9 Uhr zahlreiche ratlose Reisende auf dem Bahnhof Walkenried traf und dasselbe Erlebnis um 16 Uhr hatte - dazwischen war nämlich nichts passiert. Und es schien auch weiterhin nichts zu passieren.

Immerhin: DB Regio liess die Züge zwischen Göttingen bzw. Bodenfelde und Walkenried pendeln. In Walkenried wurde gewendet und wieder zurückgefahren, wie bis zum November 1989 üblich. Nur: Heute gibt es viele Fahrgäste, die nach Ellrich oder Nordhausen wollen oder von dort kommen... weiter

Südharz: Hahne-Reisen mit Notfahrplan - Schwerer Rückschlag für den ÖPNV in Walkenried und Bad Sachsa (Stand 16.08.2023)

Mit Schuljahresbeginn am 17.08.23 wird auf den Linien 470, 471 und 472 der Firma Hahne-Reisen ein Notfahrplan in Kraft gesetzt, der Montag bis Freitag an Schultagen zu erheblichen Einschränkungen und praktisch einem kompletten Wegfall der Bedienung nach 18 Uhr führt. Auch am Vormittag sind nun wieder dreistündige Lücken im Angebot zwischen Walkenried und Bad Sachsa vorhanden.

„Eine Nutzung des Linienbusverkehrs außerhalb der reinen Schulzeiten ist nur noch eingeschränkt gegeben. Wir sind nun wieder da, wo wir vor mehr als 10 Jahren gestartet sind, nämlich bei einem kaum merkbaren, lückenhaften und in Tagesrandlangen völlig entfallenden Busverkehr weiter

Südharz: Rund 40 Touren mit dem Bus und HATIX ab Bad Lauterberg durch den Harz (Stand 09.07.2023)

Mit dem Bus bestehen auch ab Bad Lauterberg zahlreiche Ausflugs- und Wandermöglichkeiten
Man vernimmt im Rahmen der Diskussion um HATIX immer wieder einmal den Hinweis, dass es ja ab Bad Lauterberg kaum entsprechende Ausflugs- und Wandermöglichkeiten gäbe.
Dass dem nicht so ist, sondern dass es im Gegenteil so viele Möglichkeiten gibt, dass damit mehr als ein Urlaub zu füllen wäre, möchten wir nun erneut unter Beweis stellen.

Hierzu haben wir die beiden Bad Lauterberg betreffenden Fahrplantabellen etwas erweitert und um die entsprechenden Anschlüsse ergänzt, die in diesem Fahrplanjahr bestehen

Hierbei bedeutet eine kursive Darstellung, dass nur einmal umzusteigen ist, eine kursive und grau unterlegte Darstellung hingegen, dass zweimal umgestiegen werden muss. In diesen Fällen ist auch aufgelistet, wo dies erfolgen muss.

Ohne Umstieg sind erreichbar:
Täglich
1. Scharzfeld mit Wandermöglichkeit zur Burgruine Scharzfels, zur Einhornhöhle oder auf den Großen Knollen (mit Wanderung zurück nach Bad Lauterberg)
2. Herzberg mit dem Schloß, immerhin der größten Fachwerk-Schloßanlage in Niedersachsen
3. Barbis mit Zugang zum Karstwanderweg nach Bartolfelde oder Osterhagen
4. St. Andreasberg mit Sommerrodelbahn, im Winter Skihängen, dem Museumsbergwerk Samsonschacht und Wandermöglichkeiten zum Rehberger Graben mit Grabenhaus oder hinab in das Odertal zum Rinderstall
Montag bis Samstag
5. Bartolfelde mit Zugang zum Karstwanderweg nach Osterhagen und Tettenborn
6. Osterhagen mit Zugang zum Karstwanderweg zum Römerstein und nach Steina
7. Steina mit Zugang zum Karstwanderweg zum Römerstein oder mit Wanderung über die Hohe Tür zurück nach Bad Lauterberg
8. Bad Sachsa mit Indoor-Kletterpark, Märchengrund, Harzfalkenhof Katzenstein, Schmelzteich, Naturzeit-Museum, Grenzland-Museum und dem Ravensberg, über den man wieder nach Steina oder Bad Lauterberg wandern kann
Samstag und Sonntag
9. Lausebuche mit Zugang zum Kaiserweg nach Braunlage oder Brunnenbachsmühle
10. Braunlage mit dem Wurmberg
Mit einem Umstieg in St. Andreasberg, Bad Sacha oder Herzberg sind erreichbar weiter 

 

Südharz: Zug um Zug durch den Südharz - Fahrrad- und Wandertouren auf dem Karstwanderweg (Stand 26.06.2023)

In einer gemeinsamen Zusammenarbeit zwischen dem Förderverein Deutsches Gipsmuseum und Karstwanderweg e.V., DB-Regio Braunschweig und der Initiative "Höchste Eisenbahn für den Südharz" sind 15 Fahrrad- und Wandertouren auf dem Karstwanderweg vorgestellt worden.

Die Start- und Endpunkte der Routen reichen von Blankenheim in Sachsen-Anhalt bis Münchehof in Niedersachsen. Parallel zu dieser gut 100 km langen Wegstrecke verlaufen stündliche befahrene Bahnstrecken mit Regionalbahnen und Regionalexpresszügen. Hierdurch entstehen unzählige Möglichkeiten zwischen Karstwanderweg und Bahnfahrt zu wechseln.

15 dieser Möglichkeiten liegen nun als Fahrrad- und Wandervorschläge vor und können per QR-Code aufs Smartphone geladen werden oder im Internet unter https://www.karstwanderweg.de/ZugUmZug/index.htm heruntergeladen werden.

Nordhausen: In Thüringen braucht die Deutsche Bahn keine Streiks, um sich überflüssig zu machen (Stand 31.05.2023)

Im Tarifkonflikt bei der Deutschen Bahn stehen die Zeichen wieder mal auf Streik. EVG und GDL sind derart tief in ihre eigenen Machtkämpfe verstrickt, dass sie den Begriff „Kunde“ schon lange aus den Augen verloren haben. Das DB-Management hat die „Kundenzufriedenheit“ als erstrebenswertes Ziel seit dem letzten Jahr schlicht gestrichen. Wann, wie und wo gestreikt wird, wird man kurzfristig erfahren. Dann muss man sich als Fahrgast nach Alternativen umschauen. Vielleicht dauerhaft, indem man zum Autohändler geht.

Über derlei Probleme können Fahrgäste zwischen Nordhausen und Erfurt nur müde lächeln. Für sie herrscht seit Monaten quasi Dauerstreik. Mal wird gar nicht gefahren, mal ein wenig, mal immerhin einen halben Tag lang, dann wieder nicht – und der angebotene „Ersatzverkehr“ mit dem Bus ist dermaßen armselig geplant, dass diese mit rund zweieinhalb Stunden Fahrzeit zwischen Nordhausen und Erfurt völlig indiskutabel sind weiter

Harz: Onlineausgaben des Harz-Kursbuchs Ausgabe Sommer 2023 sind in 2 Bänden veröffentlicht (Stand 18.04.2023)
Rechtzeitig zum Deutschlandticket sind die Ausgaben des Harz-Kursbuchs, Ausgabe Sommer 2023 erschienen.

  • Band 1 enthält den kompletten Schienenverkehr zum und rund um den Harz mit allen Fern- und Regionalverbindungen sowie den Busanschlüssen in den Harz hinein

  • Band 2 enthält den kompletten Busverkehr am und im Harz sowie die Fahrpläne der HSB, Hinweise auf Museumsbahnen usw.

Harz: „Höchste Eisenbahn“ bringt die Sommerausgabe auf den Markt - Das 49-Euro-Ticket kommt – das „Harz-Kursbuch“ ist schon da (Stand 03.04.2023)

Nicht alle Signale im Bahn- und Busverkehr in Deutschland stehen derzeit auf grün. Ganz im Gegenteil: Der ÖPNV ist weiterhin unterfinanziert, Bund und Länder werden sich nicht einig, Abbestellungen ab 2024 sind nicht auszuschließen, und das Personal übt sich wohl auch in den kommenden Wochen in Streiks. Auch bei „Höchste Eisenbahn“ ist man übrigens der Meinung, dass Lokführer, Busfahrer, Stellwerker und andere mehr Geld brauchen, allein schon deswegen, weil sonst die immer größeren Lücken beim Personal nicht geschlossen werden können. „Dann“, so Michael Reinboth von der Initiative, „fallen Züge und Busse nicht wegen der Streiks aus, was ärgerlich genug ist, sondern schlicht deswegen, weil es an Fahrern mangelt, und das ist noch sehr viel ärgerlicher.“ weiter

 

Harz: Denkschrift Deutschlandtakt 2023 - aktualisierte Ausgabe 2023 (Stand: 30.01.2023)
Vorwort (Auszug aus Denkschrift)

Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile. Das gilt allemal für den auf drei Bundesländer aufgeteilten Harz. Leider gilt es nur bedingt für die Entwicklung des ÖPNV in unserem Mittelgebirge.
Allzu oft stellen hier alte Grenzen Hürden beim Zusammenwachsen des Bahn- und Busverkehrs dar. Des Themas „wie ist der Harz eigentlich an den Bahnverkehr angebunden?“ hat man sich kaum angenommen – Kein Vorwurf: Zu sehr überwog und überwiegt in unserem kleinen Mittelgebirge der Individualverkehr. Doch der kommt mehr und mehr an seine Grenzen, die damit verbundene Umwelt- und Lärmbelastung ist an manchen Tagen und namentlich an Wochenenden schlicht zu hoch ...
... weiter zum kompletten Download
Denkschrift Deutschlandtakt 2023

Harz: Mit dem Linienbus in den winterlichen Harz - ZVSN erinnert in Pressemeldung an Anreisemöglichkeiten mit dem ÖPNV (Stand: 27.01.2023)
Pressemeldung vom VSN:
Für die Winterferien sind gute Wintersportbedingungen im Harz angekündigt. Einen Tipp für eine entspannte Anreise ohne Parkplatzsuche hat der Zweckverband Verkehrsverbund Süd-Niedersachsen (ZVSN): Mit dem gut ausgebauten Linienbus Verkehr sind die Wintersportorte im Harz problemlos erreichbar. Zahlreiche Buslinien wurden in den vergangenen Jahren aufgewertet, so dass nicht nur Wandergäste bequem und umweltfreundlich den Harzer Winter genießen können.

Die direkte Linie 440 Osterode – Clausthal-Zellerfeld verkehrt wochentags im Stundentakt mit kleinen Abweichungen zu Schülerbeförderungszeiten und am Wochenende im Zweistundentakt. In Clausthal-Zellerfeld besteht eine Verknüpfung mit der RegioBuslinie 830 von und nach Goslar weiter
 

  

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