Übersicht 2022
Harz: Harz-Kursbuch für Winter und Frühjahr 2023 ist als Download erschienen -
Printausgabe folgt
Harzkursbuch Winter 2023-Fernverkehr- Harzkursbuch
Sommer 2023-ÖPNV- (Stand 11.12.2022)
Das Kursbuch erscheint wie gewohnt in zwei Teilen:
Band 1 wird als Printausgabe nächste Woche geliefert und beschäftigt sich mit allem, was mit dem Zugverkehr bis an den Harzrand und um den Harz herum zusammenhängt.
Band 2 erscheint wahrscheinlich übernächste Woche und listet wiederum alles auf, was den Linienbusverkehr am Harzrand und im Harz betrifft.
Beide Bände zusammen liefern einen Komplettüberblick über alles, was Bahn und Bus am und im Harz ausmacht weiter
Süd-Westharzstrecke: Streckensperrung nach Brückenanfahrschaden -
Triebfahrzeugführer leitete Schnellbremsung ein (Stand: 08.12.2022)
Seit
einigen Tagen führt eine defekte Brücke zu massiven Betriebsstörungen auf der
Strecke Herzberg - Braunschweig. Zwischen Herzberg und Gittelde-Bad Grund
verkehren bis auf weiteres - mindestens für eine Woche - keine Züge.
Es ist Schienenersatzverkehr eingerichtet. Dieser stellt bis 08.12.2022 die Zuganschlüsse in Gittelde her und fährt bis Herzberg und zurück.
Ab 09.12.2022 fährt der SEV zwischen Gittelde und Osterode. Osterode ist somit von Northeim und Nordhausen wieder ohne Wartezeit von 45 Minuten in Herzberg zu erreichen, ebenso umgekehrt.
Weitere Informationen zur Ursache gibt es auf Facebook "Der Eisenbahner". Demnach ist eine Forstfahrzeug mit Kran der Verursacher.
VSN-Pressemitteilung:
Entgegen dem Landes- und Bundestrend: ZVSN und Stadt Göttingen
sorgen für stabile ÖPNV-Ticketpreise in Südniedersachsen (Stand:
08.12.2022)
Pressemitteilung:
In
sehr vielen Verkehrsverbünden steigen zum Fahrplanwechsel am
kommenden Wochenende die Ticket-Preise für den Öffentlichen
Personennahverkehr (ÖPNV). Allerdings betreffen die Preiserhöhungen
nicht den Verkehrsverbund Süd-Niedersachsen (VSN). Seit 2019 gab es
keine Preiserhöhungen, mit der Tarifreform 2021 wurden zahlreiche
Tarife sogar deutlich im Preis gesenkt.
Dass die Preise für den ÖPNV in Südniedersachsen auch bis Ende 2023 stabil bleiben, ist möglich, weil sowohl die im ZVSN organisierten Landkreise Göttingen, Northeim und Holzminden als auch die Stadt Göttingen mit eigenem finanziellem Engagement steigende Produktionskosten übernommen haben. Der ÖPNV bietet somit für viele Menschen in der Region weiterhin eine gute Alternative zum eigenen Pkw. Gerade in Zeiten von Preissteigerungen, aber auch mit Blick auf die Klimabelastungen ist eine Preisstabilität beim umweltfreundlichen ÖPNV ein verkehrspolitisch wichtiges Signal.
Heute kostet innerhalb des Verkehrsverbundes ein Einzelfahrschein nicht mehr als 5 Euro. Für Pendler und Pendlerinnen ist die Abo-Jahreskarte empfehlenswert. Sie ist übertragbar und gilt für beliebig viele Fahrten innerhalb des räumlichen Geltungsbereichs. In Preisstufe 5, der höchsten Preisstufe, betragen die monatlichen Kosten 92,40 Euro. Personen ab 65 Jahren sind mit dem SeniorenTicket zum Preis von 59 Euro monatlich auf beliebig vielen Strecken im gesamten VSN-Gebiet mobil weiter
DB-Netz:
Totaler Zusammenbruch des DB Netz-Betriebs in Thüringen und
Sachsen-Anhalt (Stand: 09.08.2022)
Wer
gedacht hat, dass er eigentlich schon alles durch hat mit dem
Pleiten-, Pech- und Pannenladen DB Netz AG, der sieht sich seit Tagen
eines besseren belehrt, denn rund um den Harz tauchen immer mehr
defekte Schwellen auf und zwingen zu ständiger Umdisposition des
Betriebes. Zu dieser Umdisposition ist die gerade dem
Schutzschirm-Verfahren entronnene Firma Abellio ihrerseits kaum in
der Lage - und objektiv betrachtet sind die Vorlaufzeiten von DB Netz
mehr als katastrophal. Schade, dass sich aus diesem Saftladen - jede
andere Bezeichnung wäre zu positiv! - regelmäßig niemand vor Ort
einfindet, um sich wenigstens den aufgebrachten Fahrgästen zu
stellen. Das überlässt man dann dem armen Zugpersonal von Abellio
(oder ersatzweise auch schon mal der eigenen Konzernschwester DB
Regio), welches sich daraufhin vollkommen gefrustet krankmeldet und
damit die nächste Spirale nach unten lostritt
weiter
Südharz:
Züge fallen aus – oder auch nicht (Stand: 27.07.2022)
Die
Deutsche Bahn ist immer wieder für Überraschungen gut. Wenn man
glaubt, man habe da in Sachen Unfähigkeit, fehlender Flexibilität,
bornierter Pressestellen und so weiter schon alles durch, kommt doch
noch etwas Neues. Warum Böhmermann & Co immer so weit
herumsuchen, um Stoff für ihre Satiren zu finden, ist mir ein
Rätsel.
Seit einigen Tagen habe ich es mir angewöhnt, ob der zunehmenden Zugausfälle wegen Krankheit nach dem Aufstehen und vor dem Kaffee kochen erst mal im Navigator nachzusehen, wie es denn so läuft auf den Südharzer Schienen. Ob man jemanden warnen muss, weil etwas ausfällt, zum Beispiel. „Reparatur am Zug“ war zuletzt eine gern genommene Ausrede. Die kannte ich noch nicht.
Wie auch immer, heute früh fuhr mir dann doch der Schreck in die Knochen. Jeder zweite Zug zwischen Northeim und Nordhausen war mit „fällt aus“ markiert, ebenso in der Gegenrichtung. Das hatten wir zuletzt beim Weselsky-Streik im Sommer 2021. Wie kann das denn sein, über Nacht so viele Kranke? Dass zwischen Bodenfelde und Northeim mal wieder Schicht im Schacht war, überraschte da nicht wirklich. Die Dimension der anderen Ausfälle aber schon.
Näheres Hinschauen ließ Zweifel aufkommen – am Navigator oder jenen, die ihn bedienen. War früher bei uns im Rechenzentrum zu IBM 370-Zeiten eine beliebte Begründung: Computerfehler! Natürlich hatten wir etwas verbockt, der Computer an sich ist dumm und führt exakt das aus, was man eingibt. Also: Navigatorfehler? Immerhin würden im Vertrauen auf die Meldungen ja dutzende von Kunden fluchend das Weite suchen, und was der Navigator anzeigt, tut ja auch der Streckenagent und das tun auch die schönen kleinen Anzeigegeräte auf den vom Bahnpersonal geräumten Stationen. „Zug fällt aus“. Aber: Wieso in beiden Richtungen immer die RB81? Das ging eigentlich gar nicht, da die in Nordhausen ankommenden RB80 immer auf die RB81 wenden und umgekehrt. Das würde ja bedeuten, dass jeder Zug in Nordhausen eine Stunde herumsteht!
Am Telefon einige sinnlose Versuche, bei der Bahn irgendwen zu erreichen weiter
Update
zur Nordharz-Katastrophe: Wieder Züge zwischen Goslar und
Wernigerode (Stand: 27.07.2022)
Dem
eigentlichen Update für die Reisemöglichkeiten sei eine Aufklärung
vorangestellt. Nicht oder nicht nur die Hitze macht den Gleisen zu
schaffen, sondern die DB Netz hat offenbar – Qualitätskontrolle
hin, Qualitätskontrolle her – wieder einmal so billige und
schlechte Betonschwellen beschafft, dass diese auch ohne Sonne und
einfach so zerbröseln.
Alte Reichsbahn-Kunden erinnern sich
dunkel – da war doch mal was mit Alkali-Schwellen? Richtig, und
exakt denselben Murks hat man bei DB Netz nun wieder fabriziert. Oder
fabrizieren lassen. Vermutlich waren die Schwellen sehr preiswert,
und man konnte einen höheren Gewinn an den Vorstand abführen, mehr
Boni kassieren und ansonsten alles der Phantasie der auf den Gleisen
herumfahrenden EVU überlassen.
Wie auch immer, kaputt ist kaputt, und das gute alte Langsamfahren kommt anscheinend auch aus der Mode. Zwar wird es im zentralen Pressetext der DB und dem der Pressestelle Leipzig noch erwähnt, aber am Nordharz in keinem einzigen Fall praktiziert. Macht vermutlich Arbeit, Schilder aufstellen und immer mal gucken und so. Da ist es doch spürbar preiswerter, gleich eine Sperrtafel einzurammen. Kunde? Wieso Kunde?
Bis Mitte August soll der unwürdige Zustand dem Vernehmen nach andauern. Das dürfte, wer die DB Netz in all ihrer Unfähigkeit kennengelernt hat, stark untertrieben sein, und den „Hochdruck“, mit dem man vorgeblich tätig sei, den gibt es nur im Kaffeeautomaten der Pressestellen.
Nostalgie-Zug pendelt zwischen Goslar und Wernigerode weiter
Nordharz
I: Bankrotterklärung der DB Netz im Nordharz wohl nur die Spitze des
Unfähigkeits-Eisbergs (Stand: 26.07.2022)
Im
Nordharz ist östlich von Vienenburg seit gestern Abend kein
geordneter Bahnverkehr mehr möglich. Gleich reihenweise nimmt DB
Netz – ohne Vorankündigung, die einen halbwegs sinnvollen
Bus-Ersatzverkehr unter Umständen ermöglicht hätte – Strecken
aus dem Betrieb heraus – angeblich wegen Hitzeschäden, die erst
wieder repariert werden müssen. Das ist vermutlich sogar richtig,
doch hätte die extreme Hitze der letzten Wochen einen intakten und
gut gepflegten Gleisnetz vermutlich weniger geschadet als jetzt, wo
die Hitze auf ein, wie überall in Deutschland, vernachlässigtes und
marodes Schienensystem trifft.
Die Zeche zahlen, wie üblich, natürlich nicht die gut verdienenden Manager an der Bahnspitze, die auch nicht um ihre Boni fürchten müssen. Die sind gesichert, solange das Ergebnis unter dem Strich stimmt, Und wer die Instandhaltung über Jahre hinweg grob vernachlässigt, verdient vorübergehend gut. Durch die Ereignisse von Garmisch-Partenkirchen wohl aus dem Bonus-Tiefschlaf geweckt, wird nun allenthalben ausgeschwärmt, um unter irgendwelchen Begründungen die Strecken dichtzumachen. Nicht nur am Nordharz. In Niedersachsen ist die Strecke Elze – Voldagsen schon seit Tagen gesperrt, ebenfalls wegen „Hitzeschäden“ – Wiederinbetriebnahme ungewiss. Es fehlt ja an Baukapazitäten!
Ein ähnliches, mehrwöchiges Schicksal droht nun allen Kunden am Nordharz. Man kann nur hoffen, dass der Druck aus Salzgitter wenigstens bei einigen Strecken hilft, denn nun können ja auch keine Kalkzüge aus Rübeland und keine Stahlzüge nach Ilsenburg fahren. Denn wer immer noch glaubt, dass nach Sperrung umgehend die Gleisbaurotten ausschwärmen, um schnellstmöglich Ordnung zu schaffen, der übersieht, in welch erbärmlichen personellen und finanziellen Zustand die Bahn ist. Die letzten Millionen sind gerade in den Zukauf einer Logistik-Tochter in den USA gegangen, da bleibt für das deutsche Schienennetz halt nichts übrig… weiter
Nordharz
II: Bankrotterklärung der DB Netz im Nordharz: Hier sind die
Alternativen
(Stand:
26.07.2022)
Auch
wir wissen nicht, welche Strecken im Netz der Deutschen Bahn als
nächste zur Stilllegung wegen Hitze anstehen. Ausgehend von dem, was
wir wissen, bieten sich bis auf weiteres folgende Ersatzmöglichkeiten
an, aufgelistet von West nach Ost.
Goslar –
Vienenburg Harz-Kursbuch Tabelle B.2
Da fahren noch Züge (wenn
nicht gerade andere Bauarbeiten angesagt sind…), nämlich die
stündlichen Regionalbahnen Goslar – Vienenburg – Braunschweig
und zurück. Außerdem verkehrt die Buslinie VRB-822 (HarzBus) Mo bis
Sa alle 2 Stunden von Goslar über Wöltingerode nach Vienenburg und
zurück.
Vienenburg –
Halberstadt Harz-Kursbuch Tabellen B.2 und B.3
Ab Vienenburg
Bahnhof verkehrt Mo-Fr alle 2 Stunden mit einigen Zusatzfahrten, am
Wochenende grundsätzlich alle 2 Stunden die HVB-Linie 210 Vienenburg
– Osterwieck – Halberstadt, die in Halberstadt Anschluss an die
Züge nach und von Magdeburg und Quedlinburg hat. Mo-Fr bestehen in
Osterwieck einige Anschlüsse nach und von Wernigerode (HVB-273). Die
Anschlüsse in Vienenburg sind wegen des Ausfalls der Halberstädter
Züge nicht optimal, aber man kommt sowohl von Goslar als auch von
Bad Harzburg bis Vienenburg und von dort weiter, ebenso umgekehrt.
Bad Harzburg – Wernigerode Harz-Kursbuch Tabelle B.2 weiter
Harz-Weser-Netz:
„Höchste Eisenbahn“ schlägt Alarm - unerträglich schlechte
Betriebsführung auf der Südharzstrecke und Sollingbahn (Stand:
23.07.2022)
„Alles
freut sich über das 9-Euro-Ticket. Was DB Regio inzwischen aber –
nach relativ langer Zeit stabilen Betriebs – auf der Sollingbahn
und der Südharzstrecke abliefert, ist nicht mehr hinzunehmen.“
Michael Reinboth von der Initiative „Höchste Eisenbahn für den
Südharz“ ist schlecht auf die DB im Harz-Weser-Netz zu sprechen.
„Am Samstag, den 23.7., fielen nacheinander gleich zwei Züge wegen
Personalmangel aus. Für Fahrgäste bedeutete das: Zwischen 18.06 und
21.06 Uhr gab es keinerlei Möglichkeit, von Northeim in den Südharz
zu gelangen. Und Bus-Notverkehr anzubieten, kommt den
Verantwortlichen von DB Regio erst gar nicht mehr in den Sinn.“
Leider reiht sich DB Regio damit in die schon seit Wochen unbefriedigende Betriebssituation bei DB Start (100-prozentige DB-Tochter Regionalverkehre Start Deutschland GmbH ) ein, aber auch andere Eisenbahn-Verkehrsunternehmen liefern derzeit in Niedersachsen eine grottenschlechte Leistung ab.
„Wir erwarten von DB Regio, dass man dort auf die offenbar zunehmenden Personalausfälle reagiert. Im Grunde ist es ja jedes Jahr dasselbe – völlig überraschend wollen die Leute in den Urlaub. Darauf war und ist man bei allen Eisenbahnunternehmen immer schlechter vorbereitet. Hinzu kommen die Corona-Ausfälle. Dafür muss man Verständnis haben, nicht aber für die Art und Weise, wie hier reagiert wird.“
Auf der Sollingbahn häufen sich die Ausfälle in einem noch schlimmeren Ausmaß. „Hier muss man schon froh sein, wenn überhaupt mal ein Zug fährt. Und auch hier gibt es keinerlei Bemühungen um einen halbwegs vernünftigen Bus-Notverkehr.“ weiter
Harz:
Das „Harz-Kursbuch“ ist wieder erhältlich (Stand:
18.07.2022)
Der
Verkaufserfolg des 9-Euro-Tickets zeigt, dass Bahn und Bus durchaus
einen größeren Beitrag zur Mobilitätswende leisten können als
immer wieder unterstellt. Er zeigt auch, dass die Bürgerinnen und
Bürger kein Problem damit haben, Bahn und Bus zu nutzen, wenn der
Preis stimmt.
Insoweit hofft man bei „Höchste Eisenbahn für
den Südharz“, dass es einerseits zu einer Fortsetzung des
Angebots, wenn auch in veränderter und dauerhaft finanzierbarer
Form, kommt und andererseits der ÖPNV endlich die Förderung
erfährt, die ihm entsprechend seiner wachsenden Rolle im Kampf gegen
den Klimawandel zukommt.
Was sich auch
zeigt, ist ein beachtliches Defizit über das, was der ÖPNV zu
leisten imstande ist, sprich: Wie viele Bahnen und Busse auf welchen
Linien unterwegs sind.
Nicht zuletzt das blanke Unwissen über
das Busangebot im Bad Lauterberger Rat hat dies deutlich werden
lassen.
Elektronische Systeme sind, so aktuell sie auch sein
mögen, eben kein Ersatz für einen Überblick über das
Gesamtangebot. Sie sind nur dann gut, wenn man bereits weiß, was man
wann machen will und sein Ziel kennt.
„Höchste
Eisenbahn“ gibt seit Jahren das „Harz-Kursbuch“ heraus, welches
genau diesen Überblick zum Gesamtangebot liefert. Der Nachholbedarf
im Zusammenhang mit dem 9-Euro-Ticket und mit HATIX war in diesem
Jahr so enorm, dass man bereits einmal nachdrucken musste. Auch diese
Auflage war schnell vergriffen.
Nun hat die Initiative erneut
nachdrucken lassen, und das Kursbuch kann zum Preis von 5 Euro für
beide Bände bei den bekannten Verkaufsstellen wieder erworben
werden.
Bad
Lauterberg: „Höchste Eisenbahn für den Südharz“ hat die Bad
Lauterberger Busfahrpläne analysiert Wenige Ergänzungen könnten
das gute Grundangebot punktuell noch verbessern (Stand:
01.07.2022)
Der
Vorwurf der Bad Lauterberger Hoteliers, dass man mit HATIX in der
Kneippstadt nichts anfangen könne, hat „Höchste Eisenbahn“
nicht ruhen lassen. Die Initiative hat das vorhandene Fahrplanangebot
im Hinblick auf seine Nutzungsmöglichkeiten im Bereich Tourismus
untersucht. Ergebnis: Ohne Umstieg werden ca. 40 Ausflugs- und
Wanderziele erschlossen, mit einem Umstieg kommen weitere 40 hinzu –
wobei prekäre Anschlüsse mit nur wenigen Minuten Übergang von
vornherein außer Betracht geblieben sind.
„Inwieweit die Ziele attraktiv sind, liegt im Auge des jeweiligen Betrachters. Manche sind unspektakulär, dienen aber sehr wohl der Erholung, manche sind spektakulär, aber dann auch entsprechend frequentiert. Dasselbe Problem haben freilich auch Autofahrer. Unsere Analyse zeigt jedoch, dass jede Menge Wandermöglichkeiten bestehen und das ebenso auch Touren in benachbarte Städte oder zu Zielen wie dem Kloster Walkenried oder der Altstadt von Wernigerode möglich sind“ erläutert Michael Reinboth. Er stellt seit Jahren das „Harz-Kursbuch“ zusammen und kennt sich mit Wanderungen unter Nutzung von Linienbussen im Harz gut aus weiter
Göttingen:
Wohin geht die Reise? - Perspektiven des ÖPNV in bewegten Zeiten -
ZVSN lädt zu Fachveranstaltung am 06.07.2022 ein (Stand:
28.06.2022)
Pressemitteilung
des ZVSN:
Zu einer Fachveranstaltung unter dem Motto „Wohin
geht die Reise? – Perspektiven des ÖPNV in bewegten Zeiten“ lädt
der Zweckverband Verkehrsverbund Süd-Niedersachsen (ZVSN) am
Mittwoch, den 6. Juli 2022, in das Tagungshaus „Alte Mensa“ am
Wilhelmsplatz in Göttingen ein.
Der Klimapakt der Bundesregierung gibt ein ganz klares Ziel vor: Bis zum Jahr 2030 sollen sich die Fahrgastzahlen im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) verdoppeln. Auch die drei im Zweckverband Verkehrsverbund Süd-Niedersachsen (ZVSN) organisierten Landkreise Göttingen, Northeim und Holzminden arbeiten engagiert an der Umsetzung dieser wichtigen Aufgabe. Zu nennen sind die VSN-Tarifreform oder zahlreiche neue Angebote im Linienbusverkehr.
Die Corona-Pandemie mit zeitweise drastischen Fahrgast-Rückgängen, die Auswirkungen des Ukraine-Krieges mit erheblichen Steigerungen der Treibstoffkosten auch für die Verkehrsunternehmen sowie das 9-Euro-Ticket bedeuten für die Mobilitäts-Branche jedoch erhebliche Herausforderungen weiter
Bad
Lauterberg: Mindestens 70 HATIX-Reiseziele von Bad Lauterberg werden
seit Jahren im 109-seitigen
Harz-Kursbuch
zusätzlich zu den
VSN-Tipps
veröffentlicht - Initiative fordert objektive Debatte (Stand
22.06.2022)
In
der Diskussion zum Thema HATIX in Bad Lauterberg beklagt die CDU,
dass man mit dem Bus so wenig machen könne und das Netz ausgebaut
werden muss. Letzterem würden wir als Verfechter für Bahn und Bus
nicht einmal widersprechen - jede Linienfahrt mehr ist ein Gewinn.
Und es gibt durchaus - teilweise bereits erkanntes -
Verbesserungspotenzial wie Aushänge im Oberharz, Anschlusssicherung
bei knappen Übergängen u.a.m.
Ersterem müssen wir allerdings
heftig widersprechen.
Freilich ist das, wie so oft, eine Frage der Mühewaltung und der Kommunikation. Wenn man die Fahrpläne nicht kennt und die möglichen Ziele auch nicht (bzw. nicht im Zusammenhang mit dem Linienbus, sondern allenfalls parkplatzsuchenderweise), ist es nicht einfach, die Gäste zu beraten.
Wir haben, angelehnt an das "Harz-Kursbuch", welches seit Jahren ja nicht nur die Fahrpläne, sondern auch Ziele enthält, die ab Bad Lauterberg
sehr gut (d.h. ohne Umsteigen) und
gut (d.h. mit einmaligem Buswechsel)
erreichbaren
Ausflugs- und Wanderziele zusammengetragen und kommen ohne vertiefte
Recherche auf rund 70 Möglichkeiten.
Manches geht immer,
manches besser Montag bis Freitag, manches speziell am Wochenende
(wenn es in den Kurkliniken keine Anwendungen gibt)
weiter
Bad
Lauterberg: PRO BAHN und „Höchste Eisenbahn“ entsetzt über
vorgeschlagene Vertragskündigung - „CDU-Antrag zu HATIX völlig
aus der Zeit gefallen“ (Stand 16.06.2022)
„Mit
dem Linienbus kann man in Bad Lauterberg und Umgebung eine ganze
Menge machen.“ Davon sind der Fahrgastverband PRO BAHN
Südniedersachsen und die Initiative „Höchste Eisenbahn für den
Südharz überzeugt. Sie zeigen sich entsetzt über einen Antrag der
CDU zur kommenden Ratssitzung der Kurstadt, mit dem die Beteiligung
der Kurstadt am harzweiten Harzer Ferien-Ticket HATIX bewirkt werden
soll.
Michael Reinboth (Initiative) und Gerd Aschoff
(Fahrgastverband) fordern die CDU auf, ihren Antrag bis zur
Ratssitzung am 30. Juni zurückzuziehen.
Jede Stunde pendeln die Busse zwischen Herzberg und Odertal hin und her,
zweistündlich zwischen Odertal und St. Andreasberg mit Anschlüssen in den Oberharz.
Am Wochenende geht es – nach geforderter und umgesetzter Fahrplanergänzung - alle zwei Stunden auch nach Braunlage und zurück und von dort weiter nach Schierke und Wernigerode.
Im Südharz pendelt der Bus an Schultagen stündlich, in den Ferien zweistündlich zwischen Bad Lauterberg, Bad Sachsa und Walkenried.
Damit lassen sich inklusive des innerstädtischen Verkehrs eine ganze Menge schöner und attraktiver Ziele gut erreichen, so die beiden Organisationen weiter
Harz:
Druck- und Onlineausgaben des Harz-Kursbuchs Ausgabe Sommer/Herbst
2022 sind in 2 Bänden veröffentlicht (Stand 14.05.2022)
Pünktlich
zum deutschlandweiten 9€ Ticket sind die Ausgaben des
Harz-Kursbuchs, Ausgabe Sommer/Herbst 2022 erschienen.
Band 1 enthält den kompletten Schienenverkehr zum und rund um den Harz mit allen Fern- und Regionalverbindungen (neu: Ferntabellen) sowie den Busanschlüssen in den Harz hinein und hat ca. 220 Seiten
Band 2 mit ca. 100 Seiten enthält den kompletten Busverkehr am und im Harz sowie die Fahrpläne der HSB, Hinweise auf Museumsbahnen usw.
Band 1 kostet 4,00 Euro, Band 2 kostet 2,00 Euro, beide zusammen kosten 5,00 Euro plus Porto.
Das Harzkursbuch
Band 2 oder Band 1 + 2 ist über den Online-Shop des Harzer
Tourismusverband e.V.
https://www.harzinfo-shop.de/onlineshop/reise-und-wanderf%C3%BChrer/kursbuch-2-sommer-herbst-2022/#cc-m-product-6287956166
plus
3€ Porto erhältlich.
Bei Bestellungen bei Michael Reinboth
michel.reinboth@suedharzstrecke.de
kann Band 1 und Band 2 jeweils separat bezogen werden bezogen werden
plus Versandpauschale 1€ für einen Band oder alle Bände.
Beide
Bände stehen auch als Download bereit:
Harzkursbuch
Band 1 Sommer 2022 -Fernverkehr-
Harzkursbuch
Band 2 Sommer 2022 -ÖPNV-
Der Berichtigungsdienst erfolgt wie immer über https://www.suedharzstrecke.de, wenn sich z.B. nach den Sommerferien bei den Linienbussen etwas verändern sollte.
Südharz:
Förderverein Deutsches Gipsmuseum und Karstwanderweg e.V.: Mit dem
Zug durch die Karstlandschaft Südharz - Veranstaltung am 22. Mai
2022 (Stand: 10.05.2022)
Am
22. Mai 2022 bieten der Förderverein Deutsches Gipsmuseum und
Karstwanderweg e.V. und die DB Regio AG eine gemeinsame Wanderfahrt
durch den Gipskarst an. Die Sonderfahrt führt mit dem Zug entlang
des Karstwanderwegs von Gittelde bis Walkenried und ab Neuhof zurück.
Entlang der Strecke gibt es Erläuterungen zum Gipskarst und den
Wandermöglichkeiten ab den Bahnhöfen! Wander- und Fremdenverkehr
muss auch anders – ohne Auto – gehen.
Treffen ist ab 13:15 Uhr am Haltepunkt Gittelde. Ziel ist es, die Fülle von Einstiegsmöglichkeiten in den überregionalen Wanderweg durch Bahn und Bus aufzuzeigen. Die Tour wendet in Walkenried, wo eine gut anderthalbstündige Wanderung im Gipskarst über den Höllstein und durch den Sachsenstein inbegriffen ist weiter
Niedersachsen:
Kreiensen als Sinnbild der Nahverkehrsmisere in Niedersachsen (Stand
18.02.2022)
Das
es mit dem ÖPNV in Niedersachsen in der Ägide Weil-Althusmann steil
bergab geht, ist mittlerweile eine allgemein anerkannte Tatsache.
Wie steil, vermag an der jüngsten Entscheidung des ZVSN
abzulesen, als Ergebnis einer Ausschreibung von Buslinien im Kreis
Holzminden die erst vor wenigen Jahren eingerichtete Landesbuslinie
zwischen dem prekären, selten funktionierenden Knotenpunkt Kreiensen
und der Kreisstadt Holzminden wieder abzuschaffen. Ersatzlos
natürlich und unter Verweis auf die Verbesserungen im
Schienenverkehr, die ja eines fernen Tages kommen sollen.
Wann, ist völlig offen. Nur eines ist aufgrund der katastrophalen Planungssituation bei der Deutschen Bahn sicher: Nicht so bald. Gut, dass den Streckenausbau nicht DB Station & Service plant - dann kämen die Verbesserungen ja nie. Aber auch so wird es lange dauern weiter
Download-Empfehlung:
Fahrgastzeitschrift
„Der Umsteiger“
von
PRO BAHN mit ÖPNV-Meldungen aus der hessisch-südniedersächsischen
Region (Stand 18.02.2022)
In
der knapp 50seitigen
Fahrgastzeitschrift
„Der Umsteiger“ von
PRO BAHN erwarten Sie interessante Berichte und
Hintergrundinformationen u.a zu den Bahnhöfen Bodenfelde, Kreiensen,
Azubi-Ticket NDS, Kasseler Kurve und vieles mehr.
Harz:
Ein Schild zeigt, was der Harz alles eingebüßt hat (Stand
03.02.2022)
Mönchengladbach
– Walkenried – einst durchgehend, heute vier Mal umsteigen Das
abgebildete Zuglaufschild befindet sich in der Sammlung des Vereins
für Heimatgeschichte Walkenried. Wie es dorthin gelangte, sei einmal
dahingestellt. Heute bekommt man solche antiquierten Schilder
massenhaft im Internet…
Das Zuglaufschild
beweist: Bis nach der Wende konnte man ohne Umsteigen aus dem
Rheinland und dem Ruhrgebiet in den Südharz kommen
Das früher
an den D-Zug-Wagen innen und außen aufgehängte Schild zeigt auf
einen Blick, was wir im Harz (denn dem Nordharz geht es da nicht
besser) in Sachen Erreichbarkeit mit der Eisenbahn verloren haben.
Mit der Bahnreform 1996 wurde der Fernverkehr der Deutschen
Bahn AG als eigenwirtschaftlich zu erbringen übertragen, womit das
Ende aller Fernzüge jenseits der ICE-Magistralen eingeläutet wurde,
während der Nahverkehr den Ländern übertragen wurde, womit das
Schubladen-Klein-Klein der Aufgabenträger seinen verhängnisvollen
Anfang nahm. Zwar fahren heute rein rechnerisch mehr Züge auch auf
ländlichen Strecken, aber ihre Laufwege sind extrem eingeschränkt,
werden an allen möglichen und unmöglichen Stellen gebrochen und die
Fahrpläne sind kaum aufeinander abgestimmt.
Die einstige
West-Ost-Achse Ruhrgebiet – Northeim – Nordhausen ist hierfür
eines der schlechtesten Beispiele.
Gab es, siehe oben, vor der
Bahnreform nicht nur diesen, sondern auch noch andere durchgehende D-
und Eilzüge, so muss der geneigte Fahrgast heute mindestens in
Paderborn Hbf und in Bodenfelde den Zug wechseln.
Wobei Bodenfelde so ziemlich das abschreckendste Beispiel eines Umsteigepunktes ist:
Menschenleer,
nicht barrierefrei,
ohne jede Hilfe für den wegen Verspätung gestrandeten Reisenden, und
das nach dem Willen der zu sinnvoller Planung offenbar nicht mehr befähigten Deutschen Bahn AG für mindestens weitere 2 bis 3 Jahre.
Mitunter kommt ein abermaliger Umstieg in Northeim hinzu. Und wer gar kühn aus einer Großstadt links des Rheines anreisen möchte, hat einen weiteren Umstieg in Duisburg oder Düsseldorf vor der Nase. Die er dann vermutlich schon beim Anblick des Zettels mit der Verbindung voll hat und sich lieber ein anderes Reiseziel aussucht weiter
Hannover:
Ab 02.04.2022 weitere fünf Monate keine Nahverkehrs-Anschlüsse vom
Nordharz nach Bremen (Stand 11.01.2022)
Bereits
im Jahr 2021 wunderte sich mancher Reisende darüber, dass die
bewährten stündlichen Anschlüsse von Bad Harzburg und Goslar,
mittelbar auch von Halberstadt und Wernigerode, nach Bremen über
Hannover wochenlang aus den Fahrplänen verschwunden waren.
Stattdessen wurde man auf ICE und IC verwiesen, die natürlich auch
in dieser Zeit nicht mit dem Niedersachsen-Tarif nutzbar waren. Oder
man wurde auf eine Wartezeit von 1 Stunde und 7 Minuten in Hannover
Hbf aufmerksam gemacht.
Nanu? Dann muss doch binnen 7
Minuten etwas gefahren sein?
Bei Nachfrage nannte die federführende LNVG Bauarbeiten mit S-Bahn-Ausfall als Grund. Der eigentlich schnelle RE10 Bad Harzburg – Hannover wurde in dieser Zeit als S-Bahn-Ersatz missbraucht, musste in Emmerke und Barnten halten, lief nur wegen coronabedingter Nachfrageschwäche nicht komplett über und erreichte Hannover Hbf 3 Minuten später als üblich – was für den DB-Computer Grund genug war, alle Anschlüsse nach Bremen zu eliminieren. Offiziell braucht man in Hannover 8 Minuten zum Umsteigen, und hier waren es eben nur noch 7…
Ein
einmaliger Ausrutscher?
Die LNVG jedenfalls, auf den Fehler
hingewiesen, gelobte Besserung und versprach für ähnliche Fälle
eine sinnvolle Lösung.
Doch ganz offenbar hat man in der Kurt-Schumacher-Straße den Überblick verloren oder schlicht kein Interesse mehr am Halten bisheriger oder gar Gewinnen neuer Kunden für den ÖPNV. Womit man ja ganz auf der Linie der vorgesetzten Behörde, des Wirtschaftsministeriums, läge, welches unter Minister Althusmann alles tut, um den niedersächsischen Nahverkehr nicht voranzubringen.
Jüngstes Beispiel: Das mit viel Getöse angekündigte und nun wieder gekippte Schülerticket weiter