Übersicht 2021
Südharzstrecke: Wegfallender Geisterhalt kann nur ein erster Schritt sein
(Stand
17.12.2021)
„Natürlich freuen wir uns darüber, dass
nach drei Jahren endlich der Geisterhalt des Frühzuges in Ellrich in einen
richtigen Halt umgewandelt wurde. Natürlich wissen auch wir, dass die
Nutzerzahlen derzeit wegen Corona nicht da sind, wo sie sein sollten.
Dennoch können wir in dem neuen Halt nur einen ersten Schritt auf dem Weg
zur vollständigen Freigabe des Frühzuges ab Nordhausen sehen. Und auch
weitere Verbesserungen stehen noch aus.“
Michael Reinboth von „Höchste Eisenbahn für den Südharz“ ist froh über jeden hinzukommenden Zughalt im Südharz, stellt aber zugleich erneut fest: „Niedersachsen vernachlässigt seine Südostecke, Thüringen seine Nordostecke. Wir leben weiter mit und in einer Grenzsituation, zwar ohne Zaun und Kontrollen, aber leider eben am Rande der jeweiligen Länder. Und das macht sich bei der Gestaltung der Fahrpläne ausgesprochen negativ bemerkbar.“
Frühzug ab Nordhausen und Spätverbindung mindestens bis Walkenried weiter
Nordharz: Erixx gehört umgehend der Betrieb entzogen – die können es nicht
(Stand
17.12.2021)
Bei „Höchste Eisenbahn für den Südharz“ schrillen ob der katastrophalen
Fehlleistungen des Eisenbahn-Verkehrsunternehmens Erixx nicht erst seit dem
letzten Wochenende die Alarmglocken. Zwischen Uelzen und Braunschweig sowie
Braunschweig und dem Nordharz kann von einem geordneten Bahnverkehr seit
Wochen nicht mehr gesprochen werden, es wird von Tag zu Tag schlimmer. Am
12.12. ist fast jeder dritte Zug ausgefallen, mehr als 30 Fahrten (!) fanden
nicht statt. Die Stundentakte stehen nur noch auf dem Papier, Goslar und Bad
Harzburg werden ständig abgehängt. Inzwischen trifft es auch die
nachfragestarke Strecke Hannover – Goslar – Bad Harzburg.
„Mit Ermahnungen und gutem Zureden seitens der Aufgabenträger ist es hier doch längst nicht mehr getan weiter
Harz:
Harz-Kursbuch für Winter und Frühjahr 2022 ist als Printausgabe und Download
erschienen
Harzkursbuch Winter 2022-Fernverkehr-
Harzkursbuch
Sommer 2022-ÖPNV- (Stand
08.12.2021)
„Wir geben nicht auf. Der ÖPNV ist für den Harz wichtiger denn je, und er wird
im Zuge der Bekämpfung des Klimawandels und im Rahmen der Verkehrswende noch an
Bedeutung gewinnen. Und aus genau diesem Grunde erscheint nun schon im zehnten
Jahr unser Harz-Kursbuch“. Michael Reinboth von „Höchste Eisenbahn für den
Südharz“ hat in zwei Teilheften alles zusammengetragen, was sich rund um Bahn
und Bus im Harz dreht.
Ab sofort kann das Kursbuch bei ihm direkt unter
michael.reinboth@suedharzstrecke.de angefordert oder bei den bekannten
Verkaufsstellen wie z.B. HTV Goslar oder Touristinfo Osterode und Herzberg
im Südharz erworben werden und steht zusätzlich als
Download bereit.
Neue Struktur ermöglicht gezielte Nutzung
Das Kursbuch erscheint in diesem Jahr in zwei Teilen.
Teil 1 beschäftigt sich mit allem, was mit dem Zugverkehr bis an den
Harzrand und um den Harz herum zusammenhängt. Alle zum Harz führenden
Bahnstrecken sind, ausgehend von den großen Knotenpunkten wie Hannover oder
Halle, aufgeführt, wobei ausgehend von den Zwischenhalten oder Endpunkten am
Harzrand alle von dort ausgehenden Busanschlüsse aufgelistet werden. Man
kann also Fahrtmöglichkeiten von Hannover nach Altenau, von Braunschweig
nach St. Andreasberg, von Göttingen nach Braunlage oder von Magdeburg nach
Benneckenstein (um einige Beispiele zu nennen) unmittelbar erkennen und
seine Ausflüge und anderes danach planen. Natürlich sind auch Zuganschlüsse
untereinander aufgeführt. Was sich sonst so um die großen Knoten
herumbewegt, ist den jeweils von diesen Knoten ausgehenden Tabellen
vorangestellt. Der erste Band ist somit ein umfassendes Nachschlagewerk für
die, welche in den Harz wollen (oder entsprechend wieder zurück). Für Harzer
gilt das natürlich in umgekehrter Reihenfolge.
Teil 2 wiederum listet alles auf, was den Linienbusverkehr am Harzrand und im Harz betrifft. Alle Linien sind mit allen Fahrten und Wander- sowie Ausflugstipps dargestellt. Im zweiten Teil werden auch alle Züge der Harzer Schmalspurbahnen aufgeführt, zusätzlich auch Museumsbahnen, Seilbahnen, Sessellifte und andere Attraktionen. Wer zum Beispiel mit dem Auto in den Harz reist, hier aber umfassend HATIX nutzen will, ist mit Band 2 genau richtig bedient. Beide Bände zusammen liefern einen Komplettüberblick über alles, was Bahn und Bus am und im Harz ausmacht weiter
PRO BAHN: Auch Niedersachsen ist jetzt in der
Pflicht!
(Stand
05.12.2021)
Pressemitteilung von PRO BAHN
Die neue Ampel-Koalition hat einen Koalitionsvertrag vorgelegt, dessen
verkehrspolitische Ziele auch erhebliche Auswirkungen auf Niedersachsen haben.
PRO BAHN fordert daher, dass die Landesregierung, in der mit der SPD auch ein
Ampel-Koalitionär vertreten ist, die Eckpunkte des Vertrages aufgreift und zu
ihrer Umsetzung beiträgt.
Weiter zur vollständigen Pressemitteilung von PRO BAHN
DB
Regio: Erst Streiks, nun Ausfälle
(Stand
27.09.2021)
„Im Vergleich zum Erixx und zur Nordwestbahn war
DB Regio Nord bisher ein relativ zuverlässiges Nahverkehrsunternehmen. Damit ist
es aber nun offenbar vorbei.
Erst 9 Tage Streik, und nun häufen sich die Ausfälle.
Und wenn die Triebwagen rollen, sind sie über und über beschmiert.“ Michael
Reinboth von „Höchste Eisenbahn für den Südharz“ ist derzeit nicht gut auf das
„Harz-Weser-Netz“ der Deutschen Bahn zu sprechen.
„Am Freitag (24.9.) wollten wir zum Wandern von
Walkenried nach Bad Grund fahren. Daraus wurde nichts, weil er Zug um 8.34
ab Herzberg nach Braunschweig ersatzlos ausfiel.
Natürlich auch sein Vorlauf, der um 8.21 in Herzberg hätte eintreffen
sollen. Jede Menge Fahrgäste in Osterode ratlos auf dem Bahnsteig.
Am Samstag (25.9.) ging es munter weiter: Der Zug um 9.03 ab Walkenried nach
Göttingen fuhr wegen Personalmangel nur bis Northeim – Anschluss an den ICE
nach Frankfurt in Göttingen natürlich im Eimer.
Der Zug um 9.49 ab Göttingen begann aus demselben Grunde erst in Northeim…“
Das sind nur vier von den Ausfällen, die in den letzten Tagen zu verzeichnen waren weiter
DB Netz:
Bauinfos der Deutschen Bahn
(Stand
27.09.2021)
Max Maulwurf informiert Sie über Fahrplanänderungen auf der
folgenden Strecke/Linie:
Linie RB 81 Bodenfelde – Northeim – Herzberg – Nordhausen
- von Mittwoch, 6. bis Mittwoch, 13. Oktober, jeweils 4.30 – 5.15 Uhr weiter
- von Freitag, 8. Oktober, 22.30 Uhr bis Sonntag, 10. Oktober, 23.00 Uhr Schienenersatzverkehr Herzberg (Harz)/Ellrich/Niedersachswerfen <> Nordhausen
Ein PDF mit aktueller Meldung zur Linie/Strecke finden Sie im Internet hier:
https://bauinfos.deutschebahn.com/pdfnl/RB81TH-8124-5995-20210927.pdf
Quelle: https://bauinfos.deutschebahn.com
HATIX:
Flyer für HATIX-Verbindungen ab Bad Lauterberg (Stand
02.09.2021)
Nach der Veröffentlichung der Flyer für die HATIX-Verbindungen ab Bad Sachsa und Walkenried
folgen nun die
Fahrtmöglichkeiten ab Bad Lautererg.
Von Bad Lauterberg sind Verbindungen in alle Richtungen wie z.B. Duderstadt, Herzberg, Sieber, Lonau, Altenau, Braunlage, Bad Harzburg und Bad Sachsa / Walkenried enthalten.
GDL-Streik: PRO BAHN Niedersachsen/Bremen ist
über den neuen GDL-Streik entsetzt
(Stand
01.09.2021)
Pressemitteilung von PRO BAHN
Entsetzt und empört äußert sich der Fahrgastverband PRO BAHN, Landesverband
Niedersachsen/Bremen, zu den neuerlichen Bahnstreiks. „Sowohl die Länge des
Streiks als auch die Heftigkeit, mit der die GDL auftritt und die jegliche
Kompromissbereitschaft vermissen lässt, haben uns schockiert“, sagt der
Landesvorsitzende Malte Diehl dazu. „In einer Situation, in der es nur noch um
die Höhe der Corona-Prämie und die Laufzeit der Tariferhöhungen geht, wird
nochmals eskaliert, statt die Verhandlung zu suchen.“
PRO BAHN fordert dringend eine Rückkehr an den Verhandlungstisch, notfalls auch
mit einem von beiden Parteien bestellten Schlichter
weiter
ZVSN: „Höchste Eisenbahn“ begrüßt weitere Verbesserungen der Südharzer Busfahrpläne - Aktualisierter Flyer für HATIX-Verbindung gültig ab 02.09.2021 (Stand 30.08.2021)
Während die Lokführergewerkschaft GDL nichts unversucht lässt, um die Fahrgäste aus den Südharzer Zügen zu treiben, geht die Entwicklung im Busbereich weiter in die entgegengesetzte Richtung. Leider enden viele Buslinien an den Bahnhöfen, und wenn keine Züge fahren, gibt es keine Anschlüsse…
Dennoch: „Wir freuen uns, dass der ZVSN abermals eine Reihe von Verbesserungen auf etlichen Buslinien umsetzt, machen sie doch das Reisen mit dem ÖPNV im Südharz wieder ein Stück attraktiver“ meint Michael Reinboth von der Initiative „Höchste Eisenbahn für den Südharz“, die sich seit vielen Jahren ja auch für die Verbesserungen des Busangebots einsetzt.
Einziger Wermutstropfen: Die Abstimmung der Pläne zwischen ZVSN und Regionalverband Braunschweig in Clausthal-Zellerfeld will nicht so recht gelingen. Zeitgleich mit dem Inkrafttreten der Pläne des ZVSN ändert auch HarzBus die Fahrzeiten auf der Linie 830 Clausthal-Zellerfeld – Goslar und macht die Übergänge am ZOB in Clausthal-Zellerfeld noch enger.
Kleine Verbesserungen an Schultagen rund um Bad Sachsa…
Die meisten Änderungen beziehen sich auf den Verkehr an Schultagen. Im Detail gelingen da durchaus bemerkenswerte Verbesserungen. Ein Beispiel für Wieda: Am Nachmittag verkehrte bisher eine Fahrt um 14.59 ab Waldstraße direkt bis nach Bad Sachsa. Diese wird nun auf Wieda Pfarrwiese zurückgenommen, dafür jedoch gibt es eine zusätzliche Fahrt um 15.29 ab Waldstraße bis zum Bahnhof Walkenried, wo, so die GDL sie fahren lässt, Anschlüsse an die Züge nach Nordhausen und Northeim bestehen, aber auch ein Anschluss an den von Braunlage über Zorge kommenden und nach Bad Sachsa fahrenden Bus, der dort wiederum unmittelbar Anschluss nach Bad Lauterberg hat. In die gleiche Kategorie fällt auch, dass der von Bad Sachsa um 12.38 nach Wieda verkehrende Bus nunmehr auch den Bahnhof Walkenried um 12.55 bedient und einen Anschluss vom Zug aus Göttingen aufnimmt. Der Verkehr in den Ferien und an den Wochenenden bleibt auf den Linien 470, 471 und 472 unverändert.
… und größere Verbesserungen rund um Herzberg und Osterode weiter
Walkenried: Verwahrlosung des P+R-Parkplatzes am Bahnhof Walkenried
schreitet voran
(Stand 24.08.2021)
„Auch wenn die Lokführergewerkschaft GDL gegenwärtig alles daransetzt, die
Kunden in Scharen aus den Zügen der Deutschen Bahn zu jagen, bleibt der
Bahnhof in Walkenried mit – in streikfreien Zeiten – rund 40 Zughalten und
ebenso vielen haltenden Linienbussen ein wichtiges Stück Infrastruktur im
Klosterort. Und die verwahrlost.“ Michael Reinboth von „Höchste Eisenbahn
für den Südharz“ ärgert sich. Für die Pflege der Grüninseln am Bahnsteig ist
die Deutsche Bahn zuständig, für die Pflege des Parkplatzes neben dem
Bahnhof die Gemeinde Walkenried.
Verwahrloste Grünflächen, umgefallene Schilder – Umfeld des Bahnhofs Walkenried im Sommer 2021
„Und da wird Hand in Hand gearbeitet. Was die eine Hand nicht macht, lässt die andere liegen.“ Das Umfeld des Bahnhofs ist in einem Ausmaß verkommen, wie dies in früheren Jahren nie der Fall war. DB Station & Service kümmert sich nicht („aber, so Reinboth, „das sind wir auf kleineren Stationen schon gewöhnt“), die Gemeinde Walkenried aber leider auch nicht. Lediglich die Fläche inmitten der Busschleife wird noch gemäht. Alles andere, einst mit öffentlichen Geldern angelegt, wuchert zu, und viele Durchreisende und noch mehr HATIX-nutzende Buskunden machen sich beim Anblick so ihre Gedanken, in was für eine Art Weltkulturerbe sie da gekommen sind.
HATIX: Aktualisierter Flyer für HATIX-Verbindung ab Bad Sachsa und Walkenried (Stand 24.08.2021)
Anbei eine aktualisierte Fassung des Urlaubsfahrplans für Bad Sachsa und Walkenried. Dieser kann ab sofort verwendet werden. Die Fahrzeiten sind unverändert, es sind lediglich einige Hinweise zur besseren Lesbarkeit aufgegriffen worden. Alle Fahrten in den Ferien und am Wochenende sind nun anstatt des Wiederholungshinweises einzeln aufgeführt.
Für September sind Änderungen zwischen St. Andreasberg und Altenau angekündigt worden, Details sind aber noch nicht bekannt.
HATIX:
Flyer für HATIX-Verbindung ab Bad Sachsa und Walkenried (Stand
15.08.2021)
Michael Reinboth von "Höchste Eisenbahn für den Südharz" hat einen Flyer für die
HATIX-Verbindungen ab Bad Sachsa und Walkenried entwickelt. Sie finden dort alle
Fahrtmöglichkeiten, die man mit HATIX hat und die vergleichsweise unkompliziert,
d.h. ohne Umstieg oder mit klar überschaubaren Umstiegen erreichbar sind wie
z.B. Goslar.
"Wackelige Anschlüsse" infolge der Umleitung zwischen Walkenried und Bad Sachsa
wurden weggelassen, um keinen Ärger zu provozieren. Betrifft den Verkehr Bad
Sachsa - Wieda - Braunlage - Bad Lauterberg und zurück am Wochenende
weiter
Deutschland-Takt: Bundesverkehrsministerium verschweigt gravierende Mängel (Stand 15.08.2021)
„Auf den ersten Blick klingt das, was das Bundesverkehrsministerium den GRÜNEN-Abgeordneten Kindler und Schulz-Hendel geantwortet hat, halbwegs plausibel. Es hat leider einen erheblichen Nachteil: Es stimmt hinten und vorne nicht. Offenbar haben die, welche die Antwort formuliert haben, wenig bis keine Ahnung von der Geographie rund um den Harz. Oder, schlimmer noch: Die Anbindung des Harzes interessiert dort niemanden wirklich.“
Michael Reinboth von „Höchste Eisenbahn für den Südharz“ hat den Brief aus dem Verkehrsministerium aufmerksam studiert und mit dem, was der „Deutschland-Takt“ für den Harz vorsieht, verglichen. Das Ergebnis ist mehr als ernüchternd. „Wenn wir nicht bald auf breiter Phalanx Druck aufbauen, werden wir gnadenlos abgehängt.“
Laut Brief aus Berlin wird alles schneller und besser.
Von Stuttgart über Braunschweig nach Berlin soll es eine Stunde schneller
gehen als heute. Schön. Nur nutzt es im Harz niemandem etwas, da weder die
Anschlüsse in Göttingen in Richtung Südharz noch die in Braunschweig in
Richtung Nordharz passen.
„Der ICE von Berlin hat im Deutschland-Takt keinerlei Anschlüsse mehr in
Richtung Seesen – Osterode – Herzberg, da die Übergangszeit in Braunschweig
unter 5 Minuten liegt. Das ist nur ein Beispiel für die Kübel von Sand, die
uns da in die Augen gestreut werden sollen.“
Und der naheliegende Halt in Hildesheim bringt gar nichts, weil die Züge
nach Bad Harzburg zu völlig anderen Zeiten fahren und das Land Niedersachsen
hier auch nichts zusätzlich bestellen will.
Der Südharz werde stündlich mit einer schnellen Linie
Kassel – Halle an den Fernverkehr angebunden, heißt es weiter. Nur: Wer in
den westlichen Südharz will, also zum Beispiel nach Bad Sachsa oder Bad
Lauterberg, der hat davon nichts, weil er noch einmal in Nordhausen
umsteigen muss, mit sehr prekären Übergangszeiten von 3 bis 5 Minuten. „Das
klappt dann einmal im Jahr zwischen Ostern und Pfingsten, ansonsten muss man
eine Stunde warten.“
Zu den Anschlüssen in Göttingen sagt man seitens des Ministeriums
vorsichtshalber nichts. Nicht ohne Grund: Es gibt sie nicht. Die immerhin
alle 2 Stunden vorgesehenen durchgehenden Regionalbahnen nach Herzberg –
Walkenried – Nordhausen haben dort maximal Anschluss an den langsamen ICE
über Gießen, es entsteht also entgegen dem, was der Brief suggeriert, kein
Zeitvorteil. Im Gegenteil: Nach und von Frankfurt wird es langsamer
weiter
Harz:
Reisebericht von einer Bahnreise Braunschweig-Südharz von Anfang Juli (Stand
15.07.2021)
Anbei ein Reisebericht einer Reisegruppe mit 20 Personen, die uns um
Veröffentlichung bat und dem wir gerne nachkommen:
Die RB kommt in Braunschweig pünktlich aus Herzberg auf
Gleis 4a Minute 50 an, um dort zu wenden und wieder nach Herzberg zu fahren.
Der Zug ist proppenvoll, etliche Fahrgäste müssen stehen, 2 Kinderwagen. 5
Fahrräder quellen aus dem Zug. Derselbe Triebfahrzeugführer (Tf) fährt den
Zug zurück. Da waren 8 Fahrräder (2 bis SZ Bad, 2 bis Ringelheim, 4 bis
Seesen) zu verladen, von "Fluchtweg frei" um Zug keine Spur.
Der Zugbegleiter reist beim Tf mit. Und bereits in Drütte merke ich: Die
Fuhre kommt nicht recht in Fahrt. Vor Neuekrug wird gar nicht abgebremst;
wir hatten wohl nicht mehr als Tempo 80 drauf. Die 20 Mitreisenden meines
Grüppchens haben gemütlich Barenberg und die entfernten Harzberge an sich
vorüberziehen lassen.
Auf den Zug, der Gittelde kreuzen soll, warten wir in Münchehof, erreichen
Minute 37 Herzberg Hbf. Wie wir noch sehen, fährt der Bus nach Bad Lauerberg
eben ab - ein Sichtanschluss
weiter
Verbindungen
Nordharz – Bremen waren aus dem Fahrplan verschwunden - Anbindung des Nordharzes
an Bremen und die Nordseeküste massiv verschlechtert (Stand 15.07.2021)
Von wegen „Bessere Anbindung des Harzes liegt uns sehr am Herzen“ und anderer
Beschwörungen von Seiten der Politik, der Aufgabenträger des Nahverkehrs und der
Deutschen Bahn – Das Gegenteil ist der Fall.
Nach dem Südharz, der quasi schon traditionell keine brauchbaren Verbindungen nach Bremen und der Nordseeküste aufweist, wenn man nicht auf einen ICE oder IC ausweicht, wurde nun, sozusagen über Nacht und klammheimlich, auch die Verbindung des Nordharzes mit diesen Regionen gekappt und damit das Reisen mit dem „Niedersachsen-Ticket“ oder dem „Niedersachsen-Tarif“ in den und aus dem Harz ein weiteres Mal unattraktiver gemacht.
Aufgrund von Bauarbeiten bis zum 14.07.2021 mussten seit
einiger Zeit die ErixX-Triebwagen, die stündlich zwischen Hannover und Bad
Harzburg pendeln, auf Geheiß der Aufgabenträger zusätzlich in Emmerke und in
Barnten halten. Hierdurch verlängerten sich die Fahrzeiten um 3 bis 4
Minuten.
Kleine Ursache, große Wirkung: Da in Hannover Hbf nunmehr in Richtung Bremen
nur noch 7 statt 10 Umsteigeminuten zur Verfügung stehen, wurden alle
bisherigen stündlichen Verbindungen mittels RE nach Bremen und zweistündlich
weiter nach Bremerhaven bzw. Oldenburg – Emden – Norddeich aus dem
Bahncomputer gelöscht.
Es gibt sie zwar noch, aber offiziell sind sie nicht mehr da. Auch im Falle
von Verspätungen guckt man naturgemäß in die Röhre und hat selbstredend auch
keinen Anspruch mehr auf eine Entschädigung.
Reisenden wird nun ein Aufenthalt von 1 Stunde 7 Minuten in Hannover Hbf oder aber eben die Nutzung eines IC oder ICE empfohlen. Sehr praktisch für die Kassen der DB AG, unpraktisch hingegen, wenn man ein „Niedersachsen-Ticket“ hat, welches hier natürlich nicht gilt.
Wir sehen an diesem Beispiel, was all das Gerede von besserer Anbindung des Harzes wert ist: Nichts.
Für einige Wochen wurden in touristisch interessanter Zeit Anschlüsse gekappt, ohne Kompensation anzubieten. Man hätte, zum Beispiel, für Reisen nach Bremen den IC Hannover - Bremen für Reisende aus dem Harz freigeben können oder ähnliches weiter
Harz: Bahn-Harzrundreise am 18.07.2021 - Bündnis 90/Die Grünen setzten sich
für bessere Bahnverbindungen in den Harz ein
(Stand 15.07.2021)
Am Sonntag den 18.07.2021 steht die Rundreise mit der Bahn um den Harz an,
die in Zusammenarbeit mit der Initiative "Höchste Eisenbahn für den Südharz"
geplant wurde.
Eine wunderbare Gelegenheit, den Tag und die Landschaft
zu genießen aber auch über wichtige politische Themen und Projekte zu
diskutieren, z.B. über die Notwendigkeit, den Harz über komfortable und
direkte Bahnfernverkehrsverbindungen gut in den Deutschlandtakt zu
integrieren, was bisher nicht der Fall ist.
In Osterode soll es um 8:47 los gehen. Die anderen
vorherigen oder späteren Zustiegsmöglichkeiten und Abfahrtzeiten sind dem
Fahrplan im Anhang zu entnehmen.
Weil die Strecke Seesen - Goslar wegen Bauarbeiten gesperrt ist, geht die Fahrt über Salzgitter-Ringelheim und erreicht den Anschluss in Goslar auch so.
Die Route lautet also Osterode 8.47 - SZ-Ringelheim
9.28/9.41 - Goslar 9.53 - Halberstadt - Aschersleben - Sandersleben -
Sangerhausen - Nordhausen - Herzberg - Osterode.
In Goslar wird eine Stunde Pause gemach und dann geht es dort um 11:05 weiter Richtung Nordhausen und von dort wieder nach Osterode weiter
Deutschland-Takt spezial: Initiative begrüßt
Resolution zum Deutschland-Takt von
EIN HARZ
-
Bessere Fernverkehrsanbindung des Harzes ist eine zwingende Notwendigkeit (Stand
20.05.2021)
Der Beirat von „EIN HARZ“ hat sich am
13.05.2021 erneut mit der Resolution zur besseren Anbindung des Harzes im
„Deutschland-Takt“ der Bahn befasst und diese in ihrer überarbeiteten Fassung
nunmehr einstimmig gebilligt. Auch „EIN HARZ“ reiht sich damit in die Reihe
derer ein, die zunehmend lauter eine Nachbesserung sowohl beim Fernverkehr als
auch bei der „Durchbindung“ von Nahverkehrszügen zur Vermeidung von
Umsteigevorgängen und eine durchgreifende Verbesserung der teilweise völlig an
der Realität vorbei geplanten Anschlüsse in den großen Knotenbahnhöfen fordern.
Sehr viele dieser Verbesserungen müssen aber, namentlich im Regionalverkehr,
nicht warten, bis der Deutschland-Takt eines Tages vollständig umgesetzt wird.
Sie können, guten Willen vorausgesetzt, auch in den nächsten Jahren umgesetzt
werden. Sie müssen es sogar, denn die Gelegenheit, bei neu zu schließenden
Verträgen mit Eisenbahn-Verkehrsunternehmen zum Beispiel Durchbindungen
umzu-setzen, kehrt so bald nicht wieder.
Was wir Harzer unter anderem eingebüßt haben, soll anhand zweier Tabellen aus
dem Fahrplan des Jahres 1969 gezeigt werden, die aus dem Fahrplanheft
„Braunschweig – Harz – Göttingen“ stammen. Die erste zeigt einen Ausschnitt der
abfahrenden Züge im damaligen Knotenbahnhof Kreiensen. Er hat seine Bedeutung
für den Fernverkehr nach der Inbetriebnahme der Schnellfahrstrecke und vor allem
nach der vom Land Niedersachsen mitgetragenen Entscheidung zur Verlagerung der
IC-Linie Frankfurt – Hamburg aus dem Leinetal heraus praktisch völlig eingebüßt.
Fatale Konsequenz: Von den zweistündlich durchgehenden Zügen nach Göttingen
abgesehen, muss, wer in den Süden will, nun stets zwei Mal umsteigen, mindestens
jedoch einmal in Göttingen. Wer über Hannover hinaus nach Norden will, muss dies
ebenfalls, und zwar in Hannover. Auch nach Westen geht es nicht mehr ohne
Umstiege, ebenso wenig nach Braunschweig
weiter
Neues Harz-Kursbuch für den Sommer 2021 ist ab sofort erhältlich (Stand
13.05.2021)
Nicht nur die Beherbergungsbetriebe und die Gastronomie im Harz leiden unter
den fortdauernden Einschränkungen der Corona-Pandemie. Auch den Harzer ÖPNV
trifft es massiv, fehlen doch neben vielen Berufstätigen im „Home Office“
auch seit Monaten die Urlauber und Tagesgäste. HATIX kann sich nicht
bewähren, weil es keine Möglichkeit gibt, mittels Übernachtung an eine
Gästekarte zu gelangen. Während der reguläre Linienverkehr mit Bahn und Bus
jedoch immerhin – auch Dank der Überbrückungshilfen von Bund und Land –
aufrechterhalten wird, haben die HSB ihren Betrieb seit Monaten nahezu
eingestellt.
Aber es zeichnet sich ja Licht am Ende des Tunnels ab. Schon bald werden die Urlaubsgäste wieder den Harz beleben, und auch die Reise- und Wanderlust bei den Einheimischen wird wiederkehren. Was liegt also näher, als ein neues Harz-Kursbuch herauszugeben, mit dessen Hilfe man sich, was Bahn und Bus rund um den Harz und im Harz selbst betrifft, orientieren kann?
„Höchste Eisenbahn“ war während des Lockdowns nicht untätig, sondern hat die Zeit genutzt, um weite an dem Nachschlagewerk zu arbeiten, damit auch nichts fehlt, wenn es wieder losgeht. Das ist gelungen, und das Harz-Kursbuch steht mit Stand Anfang Mai 2021 nun wieder zur Verfügung. Und wie? weiter
Harz:
Der Harz braucht endlich bessere
Fernverkehrsverbindungen
Amsterdam – Aschersleben mit einem Umstieg – aber nur einmal und in einer
Richtung (Stand 16.04.2021)
Gewiss, Amsterdam – Aschersleben ist keine
Relation, die täglich dutzende Male nachgefragt wird. Aber bei der Beschäftigung
mit Band 1 der Sommerausgabe des „Harz-Kursbuchs“ fällt einem bei längerer
Analyse immer wieder einmal etwas auf.
Der „normale“ Reiseweg aus den Niederlanden in den Nordharz ist der über
Hannover und Goslar. Das klappt mit einmaligem Umstieg alle 2 Stunden recht gut,
denn die Umsteigezeiten in Hannover Hauptbahnhof sind entspannt, bei kleineren,
also praktisch üblichen Verspätungen muss man sich keine Sorgen machen, ob es
mit dem Anschluss klappt.
Wer weiter als nach Goslar oder Bad Harzburg will, der hat freilich ein Problem. Ist sein oder ihr Ziel Ilsenburg oder Wernigerode, muss in Goslar nochmals umgestiegen werden, und hier ist die Zeit zum Umstieg schon spürbar knapper. Kommt der RE10 verspätet aus Hannover herein, wird es schon eng. Liegt sein Ziel gar östlich von Halberstadt, heißt es ein weiteres Mal umsteigen, und zwar eben dort, und das mit sehr knapper Übergangszeit. Wer also auf diese Weise nach Aschersleben strebt, muss geschlagene drei Mal umsteigen und wird es daher wohl eher bleiben lassen.
Er oder sie kann natürlich nach Aschersleben auch über Magdeburg fahren. Dann muss zunächst einmal in Hannover in einen anderen IC umgestiegen werden, um dann in Magdeburg Hauptbahnhof erneut den Zug zu wechseln. Es sind also „nur“ zwei Umstiege vonnöten.
Ein einziges Mal am Tag, und das auch nur von Montag bis
Freitag, geht es mit einem einzigen Umstieg:
Man nimmt ab Amsterdam Centraal den IC um 9.10 in Richtung Berlin, bleibt in
diesem bis Wolfsburg sitzen, steigt dort um 13.53 aus und nimmt um 14.24 den
RE6 nach Magdeburg, der in diesem Fall ab Magdeburg bis Aschersleben
durchläuft und dort um 16.27 Uhr ankommt. Die Umsteigezeit in Wolfsburg ist
auskömmlich, fast ein wenig zu lang, aber dafür absolut resistent gegen
kleine bis mittlere Verspätungen.
Dieser Verbindung werden wir uns aber wahrscheinlich nicht mehr allzu lange erfreuen können, denn die Niederländischen Staatsbahnen haben bei der Deutschen Bahn eine erhebliche Beschleunigung der Linie Amsterdam – Berlin durchgedrückt, der nicht nur in den Niederlanden, sondern auch hierzulande etliche Halte geopfert werden, darunter vielleicht auch Wolfsburg Hbf. Wie es dann um die Umstiege in Hannover und Wolfsburg bestellt ist, muss man erst einmal abwarten. Im Zweifel wird es heißen: An einem großen Knoten erneut umsteigen weiter.
Harz: Geltungsbereich des Thüringen- und Sachsen-Anhalt-Tickets auf den Westharz ausgedehnt (Stand 07.04.2021)
Normalerweise werden ja schlechte Nachrichten gern etwas versteckt. Aber auch bei guten kann das passieren. Während in Niedersachsen frühzeitig auf die Ausdehnung des Niedersachsen-Tickets per Pressemitteilung aufmerksam gemacht wurde, war es in den Nachbarländern verdächtig ruhig.
Tatsächlich aber gilt die Ausdehnung des Ländertickets gegen Aufpreis auf den ganzen Harz auch hier, so dass man seit dem 1.4.2021 mit einem Sachsen-Anhalt-, Sachsen- oder Thüringen-Ticket bestimmte Strecken im Westharz bereisen kann und die „Harz-Runde“ auch so herum antreten kann.
Einbezogen sind die Harzrandstrecken:
Ellrich – Walkenried – Herzberg,
Herzberg – Seesen – Salzgitter-Ringelheim,
Seesen – Goslar – Bad Harzburg,
Salzgitter-Ringelheim – Goslar – Bad Harzburg sowie
Goslar und Bad Harzburg - Vienenburg.
Das ermöglicht zum Beispiel das stündliche Erreichen von
Goslar und Bad Harzburg aus Richtung Nordhausen auch dann, wenn in Seesen
kein direkter Anschluss besteht – der Umweg über Ringelheim ist inbegriffen
weiter
Niedersachsenticket: Ein gutes Signal zur richtigen Zeit - „Höchste Eisenbahn“ begrüßt Ausdehnung des Niedersachsen-Tickets auf den Ostharz (Stand 31.03.2021)
In Corona-Zeiten sind gute Nachrichten aus dem Bereich des
öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) leider selten – es sei denn, man nimmt
die Aufrechterhaltung des Angebots angesichts deutlich gesunkener Fahrgastzahlen
selbst schon als gute Nachricht. Da kommt eine Information wie die der
Niedersachsentarif GmbH (NITAG) über die Ausdehnung der Gültigkeit des
Niedersachsen-Tickets in seiner „plus“-Version, also mit Aufpreis, auf alle
Schienenstrecken rund um den Ostharz gerade richtig.
„Das ist ein tolles Signal in düsteren Zeiten, das Mut macht für die hoffentlich
nicht mehr allzu fernen Wochen, in denen ein unbeschwertes Reisen mit der
Eisenbahn wieder möglich ist“ meint Michael Reinboth von „Höchste Eisenbahn für
den Südharz“. Diese hat in den vergangenen Jahren, oft gemeinsam mit anderen
Organisationen, immer wieder auf Vereinfachungen in der Harzer Tariflandschaft
gedrungen, die durch das Nebeneinander dreier Bundesländer mit jeweils eigenen
Vorstellungen geprägt ist
weiter
Nachlese zum Winterchaos: Initiative schrieb an Eisenbahnbundesamt (EBA) und
Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG)
- Zuschriften an Initiative
zum Winterchaos
(Stand 25.02.2021)
Schreiben an das Eisenbahnbundesamt
.. hiermit legen wir ihnen als Aufsichtsbehörde über den
Bahnbetrieb in Niedersachsen eine Beschwerde über die Schlechtleistung der DB
Netz in der Region zwischen Braunschweig, Goslar und Göttingen, also dem
ehemaligen „Harz-Weser-Netz“, in der Zeit vom 07.02. bis zum 15.02.2021 vor und
bitten Sie, den Ursachen nachzugehen und DB Netz zur nachhaltigen Verbesserung
des für uns Kunden unerträglichen Zustands zu bewegen.
Am Samstag (06.02.) setzten abends Schneefälle ein, die, anfangs gepaart mit
starken Ostwinden, bis Montagabend (08.02.) anhielten. Die Schneehöhen bewegten
sich zwischen 60 und 80 cm, also an sich für den Bahnbetrieb erträglichen Höhen,
allerdings traten stellenweise Verwehungen ein. Ab Montag sanken dann die
Temperaturen auf bis zu minus 20 Grad ab, der Schneefall allerdings hörte auf
und hat bis heute (14.2.) nicht wieder eingesetzt.
Bereits am Sonntag wurde der Zugverkehr im Harz-Weser-Netz eingestellt ...
weiter zum vollständigen Text
Schreiben an die Landesnahverkehrsgesellschaft:
... es ist sehr bedauerlich, dass wir uns immer dann an
die LNVG wenden müssen, wenn etwas nicht läuft. Seien Sie versichert: Auch
uns wäre es andersherum wesentlich lieber. Gern hätten wir die Fortschritte
im Fahrplan wie den sonntäglichen Stundentakt zwischen Seesen und Herzberg
in den Vordergrund gestellt. Doch immer wieder machen uns katastrophale
Mängel bei der Bahn einen Strich durch die Rechnung. Nach einer Woche
extremer Schlechtleistungen durch DB Netz werden wir von vielen gefragt,
wieso wir uns noch für die Bahn einsetzen würden, bei der doch nichts
klappt.
Der Schneefall in Südniedersachsen war gewiss nicht unerheblich, aber –
jedenfalls was den Südharz betrifft – keineswegs schlimmer als in früheren
Wintern, die allerdings länger zurückliegen. Auch die Minustemperaturen sind
bis heute beachtlich, aber auch sie übersteigen ein früher durchaus übliches
Maß keineswegs. Der Unterschied zu früheren Wintern ist allerdings der, dass
„damals“ die Züge immer fuhren, während wir gut eine Woche lang mit einem
Netz konfrontiert waren, in dem 5 Tage nach Beginn und 4 Tage nach Ende des
Schneefalls auf gerade einmal zwei Strecken wieder Züge fuhren
weiter zum vollständigen Text
Zuschriften an die Initiative zum Winterchaos:
Zu unseren Newslettern erhielten wir viele Eindrücke und Ergänzungen von Reisenden und Eisenbahnern, die wir hier Auszugsweise veröffentlichen:
... Es ist
ein Jammer, 25 cm Schnee und die Bahn streicht die Segel, oder richtiger,
die Züge.
Fahrdienstleiter trauen sich nicht, ihre beheizten Weichen zu bedienen, die
Fahrstraßen waren z. B. auf der Verbindung Magdeburg-Helmstedt so
eingestellt, dass ALLE Züge, egal ob IC oder 2000t-Güterzug, durch die
Nebengleise der Bahnhöfe fahren mussten, an denen die Bahnsteige liegen,
damit die Regionalbahnen die Bahnsteige auch erreichten. Das Zurückstellen
der Weichen ins durchgehende Hauptgleis wurde unterlassen, aus Angst vor
Störungen. Was das an Zeit- und Energieverlust für durchfahren Züge
bedeutet, muss ich wohl nicht erklären. Und dieses Disaster hat keine
Konsequenzen für die Ebene des Managements. Diese unfähige Bande gehört ohne
Boni und andere Annehmlichkeiten umgehend aus dem Betrieb entfernt...
... Hannover - Göttingen wurde nach knapp 28 Jahren letztes Jahr zum 2. Mal umfassendst für einen dreistelligen Millionenbetrag aus Steuermitteln saniert. Aber gestern fuhren die wenigen unterwegsbefindlichen ICE durch das Leinetal weiter-
Deutschland: Netzwerk Europäischer
Eisenbahnen (NEE) wirft DB-Winterdienst organisatorisches Versagen vor -
Initiative begrüßet die NEE Schreiben an
Verkehrsminister Scheuer (CSU) und Dr. Gruß (DB Netz AG)
(Stand 12.02.2021)
Links zur NEE:
Briefe:
Harz-Weser-Netz: Unfähig, unfähiger, DB Netz
– oder: Das einwöchige Winterdrama in Niedersachsen
(Stand 12.02.2021)
„Höchste Eisenbahn für den Südharz“ erklärt hiermit zum wiederholten Male,
dass überhaupt kein Grund besteht, einen einzigen Eisenbahner für das zu
kritisieren, was sich seit dem vergangenen Sonntag auf den Schienen in
Südniedersachsen und angrenzenden Regionen abgespielt hat. Oder vielmehr:
Nicht abgespielt hat, denn auf den allermeisten Strecken, die nicht gerade
von ICE oder zahlreichen Güterzügen bevölkert werden, hat sich ja nunmehr
eine ganze Woche lang nichts abgespielt.
Eine geschlagene Woche lang keine Züge auf hunderten von Bahnkilometern, das ist, selbst wenn man die Dimension des Schneefalls und die Minusgrade danach einbezieht, schon beeindruckend, und zwar in ganz und gar negativem Sinne.
Nein, die Kritik richtet sich an ein vollkommen unfähiges Management des Unternehmens DB Netz. Dieses für eine immer noch wichtige Infrastruktur in unserem Staat verantwortliche Unternehmen ist vollkommen ausgeblutet. Es mangelt an allem: Kein Personal, kein Gerät, keine geeigneten Fahrzeuge zum Räumen… In diesem Winter setzt sich die traurige Geschichte der Frühlings- und Herbststürme mit ihren tagelangen Streckenblockaden, der vergessene Baumrückschnitt, in noch schlimmerer Weise fort weiter
Harz-Weser-Netz:
Vollständiges Organisationsversagen der Deutschen
Bahn Netz
(Stand 10.02.2021)
„Es ist sehr viel Schnee gefallen. Es ist auch sehr kalt. Für gewisse Probleme
muss man daher sicher Verständnis aufbringen. Aber das, was sich die Deutsche
Bahn Netz derzeit in Niedersachsen erlaubt, kann man nur mit dem Begriff
„vollständiges Organisationsversagen“ beschreiben.“
Michael Reinboth von „Höchste Eisenbahn für den Südharz“ ist sauer auf die DB Netz. „Vielleicht sollte man Herrn Pofalla, vor allem aber den Leuten in den Pressestellen der Bahn, die ständig neue Nebelkerzen zünden, Schneeschieber und Eiskratzer in die Hand drücken und nach draußen auf die Strecken schicken. Denn während seit Sonntag im gesamten Harz-Weser-Netz noch nicht eine Räumaktion stattgefunden hat, wird dort ständig das Gegenteil behauptet“ fasst er zusammen.
Viel
zu wenig Personal, keine Geräte – und Hilfe Dritter wird nicht angefordert
„Mit Hochdruck“ sei man am arbeiten, ist ein beliebter Satz der
Pressestelle. Und „Es könnte hier und da noch etwas ruckeln“. Von wegen. Es
mag sein, dass die wenigen Leute, die der Sparkurs bei DB Netz noch übrig
gelassen hat, tatsächlich mit Hochdruck arbeiten. Aber es sind viel zu
wenig, um die Strecken wieder in Ordnung zu bringen. „Hier im Südharz hat
auch am Tag vier nach dem Schneefall noch niemand die Schaufel geschwungen
oder eine Weiche freigekratzt. Man lässt die Dinge einfach liegen. Die
Kunden müssen sich Alternativen selber suchen, denn Ersatzverkehre, so heißt
es dann auch, könne man nicht organisieren.“ Man könnte es schon, aber man
will es nicht- macht ja Arbeit.
Scharenweise werden die bisher treuen Bahnkunden, die Corona noch übrig gelassen hat, in ihre Autos getrieben, denn irgendwie müssen sie ja zur Arbeit, zum Arzt oder zum Impftermin kommen.
„Was wir hier erleben, ist der Offenbarungseid der Deutschen Bahn Netz. Die können schon mit kleinen Problemen nicht fertig werden. Jetzt sind sie völlig überfordert, weil alles kaputtgespart worden ist.“ Das Gerede von der „guten Vorbereitung“ und den so vielen beheizten Weichen könne man, so Reinboth, schon nicht mehr hören. „Im Knotenbahnhof Northeim funktioniert auf der Harzseite keine einzige Weiche mehr. Und das seit Tagen. Kein Fahrzeug wurde auch nur einen Meter weit bewegt.“
Ständig Falschmeldungen der Pressestelle
Noch schlimmer als die eigentliche Katastrophe aber sei die „Lügerei der
Pressestellen“, so Reinboth. „Das stimmt praktisch nichts. Jeden Tag wird
erzählt: Die Räumarbeiten dauern an. Das ist falsch: Sie haben hier noch
nicht einmal begonnen. Jeden Tag wird erzählt: Die Strecken sind morgen bis
mindestens 10 Uhr gesperrt. Am anderen Tag steht dann drin: Heute fährt
leider auch nichts. Und die Falschmeldung für den nächsten Morgen wird
dennoch wiederholt.“
Der richtige Text, so Reinboth, müsse lauten:
Die Deutsche Bahn Netz verfügt weder über ausreichend Personal noch Gerät, um auch nur ansatzweise mit der Witterung fertig zu werden. Für Strecken, die nicht dem ICE-Verkehr oder dem Güterfernverkehr dienen, haben wir aktuell weder Zeit noch Lust, etwas zu tun. Bitte warten Sie bis zum nächsten Tauwetter oder bis zum Frühlingsanfang, dann werden wir auch hier wieder fahren. Bis dahin kaufen Sie sich bitte ein Auto.
Man
müsse, so Reinboth, über eine Rückverstaatlichung des Bereichs Netz
nachdenken. In der jetzigen Form ist der Bereich nicht in der Lage, seinen
Aufgaben gerecht zu werden. Und viele hoch bezahlte, aber ahnungslose
Manager könnte man auf diese Weise auch gleich wieder loswerden.
Michael Reinboth
Bahnstillstand im Harz-Weser-Netz - Eine Woche lang keine Züge im Harz-Weser-Netz? (Stand 09.02.2021)
Dieser Tage kann man wieder einmal spüren, wie es sich anfühlt, im ach so förderwürdigen ländlichen Raum zu leben.
Kein negatives Wort darüber, dass es einen Schneesturm mit erheblichen Folgen gegeben hat. Das kommt vor, und dass es danach nicht rund läuft, ist soweit auch nachvollziehbar.
Nicht mehr nachvollziehbar ist die Taktik der Deutschen Bahn, die Wiederaufnahme des Betriebs auf unseren Strecken immer wieder neu für den nächsten Tag anzukündigen, um sie dann erneut zu verschieben. Man habe andere Prioritäten, heißt es. Auch ein Ersatzverkehr wird natürlich nicht eingerichtet, auch heute nicht, wo die Straßen wieder passierbar sind.
Wir müssen, da die Ressourcen bei der Bahn zwar für üppig besetzte Pressestellen reichen, wo dann wortreich das Organisationsversagen vertuscht wird, aber leider nicht für Schneepflüge und Räumtrupps, davon ausgehen, dass der gesamte Südharz noch tagelang vom Schienenverkehr abgehängt bleibt.
Eine Prognose, wie es denn weitergehen soll, war nicht zu erlangen. Vielleicht wartet man, bis es wieder taut.
Es geht hier wie anderswo wohl nach dem Motto: Erst die Großstadt, dann das flache Land. Oder: Wer am lautesten nach dem Schneepflug ruft, der bekommt ihn auch.
Michael Reinboth
Eine Denkschrift der Initiative „Höchste Eisenbahn für den Südharz“ zum dritten Entwurf der Fahrpläne für den Deutschland-Takt des
Bundesministeriums für Verkehr und den Auswirkungen auf den Harz
„Schon wieder die von Höchste Eisenbahn. Denen kann man es nie recht machen.“ So oder ähnlich könnten die Reaktionen in der Bundes- und Landespolitik oder bei der Deutschen Bahn ausfallen. Damit müssen wir leben. Aber im vorliegenden Fall ist die Lage einerseits sehr ernst, sie betrifft zudem den gesamten Harz und der Handlungsbedarf ist, obschon es bis zur endgültigen Umsetzung des so genannten „Deutschland-Takts“ auf der Schiene noch einige Jahre dauern wird, hier und heute gegeben, denn die Weichen werden über Investitionen jetzt gestellt.
Melden wir uns erst zu Wort, wenn wir die Verschlechterungen des neuen Taktes zu spüren bekommen, ist es viel zu spät weiter
2. Unser Mittelgebirge braucht wieder gute
Fernverkehrsverbindungen - Der „Harz-Express“ verband einst Hoek van Holland
direkt mit Bad Harzburg
(Stand:
08.02.2021)
Dieser Tage sind einige Aktionen angelaufen, die vor dem Hintergrund des
geplanten „Deutschland-Takts“ auf der Schiene bessere Fernverbindungen und mehr
direkte Züge für den Harz erreichen wollen, um nicht nur den Aufenthalt im Harz
selbst so umwelt- und klimafreundlich wie möglich zu gestalten, sondern auch die
An- und Abreise zu erleichtern. Nicht zuletzt kämen solcherart verbesserte
Fernverbindungen auch den Harzern und ihrer Wirtschaft entgegen.
Anlass für die Aktivitäten ist die Tatsache, dass sich an der Tatsache, dass der Harz derzeit über keine einzige Fernverbindung auf der Schiene verfügt, auch im „Deutschland-Takt“ nichts ändern soll weiter
3. Grüne: Resolution "Deutschlandtakt fährt am Harz vorbei" (Stand: 08.02.2021)
Pressemitteilung vom 08.02.2021
Sehr geehrte Damen und Herren,
Die Deutsche Bahn plant in den kommenden Jahren die stufenweise Einführung eines Deutschlandtaktes im Fernverkehr. Wichtige Metropolen sollen dabei im 30 Minuten – Takt miteinander verbunden werden. Dabei zeigt sich, dass der Harz als touristisch bedeutsame Region offenbar vergessen wurde. Für alle drei Bundesländer scheint der Harz nur eine touristische Randerscheinung zu sein.
Im Gegensatz dazu haben sich drei der betreffenden Kreisverbände von Bündnis 90/Die Grünen aus der Harz - Region gemeinsam mit genau diesem Thema auseinander gesetzt und wollen ihre jeweilig zuständigen Stellen wachrütteln. Dass der Harz touristisch bedeutsam ist, konnte in den vergangenen Wochen eindrücklich entlang einer zugeparkten B4 zwischen Torfhaus und Bad Harzburg erlebt werden weiter
Das Harz-Kursbuch für den Winter 2021 Nahverkehr ist ab sofort als Download-Version verfügbar (07.01.2021)
„Höchste Eisenbahn“ startet Aktion „Der Harz
braucht bessere Fernverbindungen“
(Stand:
03.01.2021)
Von Dortmund ohne Umsteigen bis nach Bad Sachsa, von Bremerhaven ohne Umsteigen
direkt bis nach Goslar, Bad Harzburg und Walkenried, von Emden, Oldenburg,
Bremen, ja sogar von Amsterdam ohne Umstieg nach Goslar und Bad Harzburg, von
Bielefeld umsteigefrei bis nach Herzberg: Diese direkten Verbindungen mittels D-
oder Eilzügen hat es in den vermeintlich so schlechten und servicearmen Zeiten
der Deutschen Bundesbahn gegeben. Aber auch die Deutsche Reichsbahn bot direkte
Züge aus Berlin nach Wernigerode oder Nordhausen und aus Dresden und Leipzig
nach Wernigerode an. All dies ging infolge der Zerstörungspolitik des
„Bahnchefs“ Mehdorn, der den Rückzug des DB-Fernverkehrs aus der Fläche aktiv
und ohne jeden Widerstand aus der damaligen Bundesregierung betrieb, und infolge
der Zerstückelung des Nahverkehrs, welche die ansonsten durchaus positiv zu
sehende Regionalisierung mit sich brachte, verloren.
Heute gibt es rund um den Harz nur noch Nahverkehr, und diesen noch dazu häufig an Punkten gebrochen, die nicht durch die Bedürfnisse der Kunden, sondern durch den Zuschnitt der auszu-schreibenden Teilnetze und die Landesgrenzen und, dadurch bedingt, die Vergabe an unterschiedliche Unternehmen diktiert werden. Die Folge: Die im Harz liegenden und touristisch sehr aufkommensstarken Gemeinden wie Braunlage, St. Andreasberg, Schierke, Hohegeiß (um nur einige zu nennen) sind nur mit mindestens zweimaligem Umsteigen aus den relevanten Quellgebieten wie Berlin, Hamburg, Bremen oder dem Ruhrgebiet erreichbar.
Diesen Zustand zu beenden, hat sich nun die Initiative „Höchste Eisenbahn für den Südharz“ vorgenommen. Denn der „Deutschland-Takt“, der, folgt man den Worten der Protagonisten (Verkehrsminister Andreas Scheuer und sein Staatssekretär Enak Ferlemann, aber auch andere), alles besser machen wird, ist für den Harz eine riesige Enttäuschung weiter