News vom 11.12.2001 bis 06.01.2002

1. Initiative hält Preisanpassungen im VSN für zu hoch!
2. Initiative begrüßt Verbesserungen in Osterode und Bad Sachsa!
3. Initiative startet Unterschriftenaktion!

 

1. Initiative hält Preisanpassungen im VSN für zu hoch!

„Alle Unternehmen nutzen die Umstellung auf den Euro zu Preisanpassungen. Es war klar, dass der VSN hier keine Ausnahme machen würde. Die Frage war nur, welche Erhöhungen dem Fahrgast zugemutet werden sollen. Und hier ist – vor dem Hintergrund des heute bestehenden Preisniveaus – die Anpassung alles in allem zu hoch ausgefallen“ kommentiert Michael Reinboth, Sprecher der Initiative "Höchste Eisenbahn für den Südharz“, die jetzt bekannt gewordenen neuen Preise des VSN, die ab 1.1.2002 gelten werden.

Die Fahrpreise sind im Verkehrsverbund – anders, als viele Kunden vermuten und aufgrund der Bezeichnung „Verbund“ ja auch annehmen dürften – Sache der einzelnen Verkehrsunternehmen, die sich auf ein gemeinsames Preisniveau einigen müssen. In Südniedersachsen sind wegen fehlender Zuwendungen der öffentlichen Hand die Preise im Busverkehr zudem kostendeckend zu gestalten.

Die anstehende, in den Euro-Preisen „versteckte“ Erhöhung beträgt zwischen 2 und 4 % und liegt im Schnitt bei etwa 2,5 %. Das ist als Einzelschritt nach Meinung der Initiative an sich nicht zu viel. Man müsse, so Reinboth, aber bedenken, dass das Niveau im VSN bereits vorher eine bedenkliche Höhe hatte. Und dafür ist der Schritt nach Meinung der Initiative zu groß ausgefallen, zumal da die Benzin- und Dieselpreise bei weitem nicht so stark angezogen hätten wie befürchtet (Erhöhungen als .pdf Download).

Familie plus als neues Angebot

Die bisherige Familienkarte wird durch eine „Familie plus“- Karte ersetzt, welche den Kriterien des Niedersachsen- oder „Schönen Wochenende“-Tickets der DB entspricht. Es können also an jedem Tag der Woche bis zu 5 Personen mit einem Fahrschein fahren, und zwar so oft sie wollen. „Das ist sicher ein interessantes Angebot“ meint Reinboth, der jedoch weiterhin Akzente im touristischen Bereich vermisst.

Bedauerlich sei, so meint man bei „Höchste Eisenbahn“, dass die Einwirkungsmöglichkeiten auf die Preisgestaltung in Süd-Niedersachsen extrem gering sind. Der Fahrgastbeirat des ZVSN, der zwei Jahre lang amtiert hat, konnte wegen fehlender Zuständigkeiten praktisch keinen Einfluss zugunsten der Fahrgäste nehmen.

Michael Reinboth

 

2. Initiative begrüßt Verbesserungen in Osterode und Bad Sachsa!

„In die Südharzer Nahverkehrsszene kommt offensichtlich Bewegung. Und das freut uns!“ kommentiert Michael Reinboth, Sprecher der Initiative „Höchste Eisenbahn für den Südharz“, die Entwicklung in einigen Kommunen.

„Die Stadt Osterode am Harz ist in Sachen Stadtbus auf dem richtigen Weg. Wir begrüßen es außerordentlich, dass sich eine Kommune im Südharz zu einer nachhaltigen Verbesserung ihrer innerstädtischen Nahverkehrsstruktur entschlossen hat“ freut er sich über die Ankündigung, den Stadtbus zukünftig auch nach Lerbach und Freiheit verkehren zu lassen. Leider lassen entsprechende Entwicklungen in der zweitgrößten Kommune, der Stadt Herzberg, noch auf sich warten, obgleich auch hier durchaus praktikable Vorschläge auf dem Tisch lagen.

„Höchste Eisenbahn“ weiß um die Schwierigkeiten bei den kommunalen Finanzen, die eine klare Setzung von Prioritäten verlangen. Um so begrüßenswerter ist die Initiative der Stadt Osterode, auch auf diesem – in seiner Wirkung häufig unterschätzten – Sektor etwas für ihre Bürger zu tun.

Anschluss an die Züge der Westharzstrecke

Zur „Abrundung“ des Angebots müssen allerdings nach Auffassung der Initiative Möglichkeiten gefunden werden, den Stadtbus besser mit den zweistündlich verkehrenden RegionalBahnen zwischen Bad Lauterberg und Braunschweig und zurück zu verknüpfen. Bei Verlegung des Hauptbahnhofs wäre dies natürlich leichter lösbar, doch sollte auch heute schon der Hauptbahnhof in die Linienführung des Stadtbusses einbezogen werden.

Walkenrieder und Bad Sachsaer Beispiele sollte Schule machen

Sehr erfreut ist man bei der Initiative auch über das neue Angebot für Kurgäste und Urlauber in der Stadt Bad Sachsa, wo – wie im HarzKurier berichtet – ein Ticket für 7 € Busfahren zwischen Bad Lauterberg und Hohegeiß während des gesamten Aufenthaltes ermöglichen wird. Eine ähnliche Initiative – Mitfahrt auf Kurkarte - hatten über zwei Jahre hinweg auch schon die „Drei Südharzer“ gestartet. Der Erfolg bei den Gästen, die während des Aufenthalts im Südharz einen echten „Mehrwert“ erfahren, ist dort nicht ausgeblieben und dürfte sich auch in Bad Sachsa einstellen. „Wir hoffen nun, dass die Beispiele weitere Nachahmer finden werden“ meint Reinboth, der hier vor allem auf Bad Lauterberg setzt, allerdings auch darauf verweist, dass es den Südharzern vor allem um die Fortsetzung der Sanierung der Eisenbahnstrecke Nordhausen – Northeim gehen muss. Denn ohne ein leistungsfähiges Rückgrat der Nahverkehrsbedienung können alle anderen Maßnahmen keinen nachhaltigen Erfolg haben.

Michael Reinboth

3. Initiative startet Unterschriftenaktion!

In diesen Tagen startet unsere Initiative eine Unterschriftenaktion mit der Forderung an die DB AG die Südharzstrecke umgehend zu sanieren. Unter der Leitung von unserer Sprecherin Ruth Monicke werden die Unterschriftenbögen zwischen Nordhausen und Osterode in verschiednen Geschäften, Kommunen usw. ausgelegt.
Wer mithelfen möchte kann sich die Unterschriftenbögen auch downloaden und ebenfalls Unterschriften bis Anfang Januar sammeln und unserer Initiative unter 0721/151273990 zu faxen..