Presseerklärung vom 17.02.1998

DAS ZIEL DER DEUTSCHEN VERKEHRSPOLITIK ?

Züge zwischen Nordhausen und Ellrich fahren demnächst noch langsamer!

Die jahrelange Vernachlässigung der Südharzstrecke Nordhausen - Northeim durch die Verantwortlichen der DB AG in Nordhausen und Halle führt demnächst zu weiteren Einschränkungen. Wie von der Initiative "Höchste Eisenbahn für den Südharz" schon seit längerem befürchtet, wird das Tempo an den drei Zorge- und Berebrücken erneut herabgesetzt. Eine weitere Verlängerung der Fahrzeit und ein unattraktiver Fahrplan sind damit vorprogrammiert. Anschlüsse in Nordhausen sind in Frage gestellt. Inwieweit der neue und durchaus attraktive Fahrplan ab Mai 98 wirksam werden kann, steht aufgrund der neuerlichen Einschränkungen in Frage.

Während der Reichsbahnzeit wurde an den betreffenden Brücken über Jahrzehnte hinweg nichts getan, und auch nach der Wende hatte die Bahn bis heute bekanntlich für die Südharzstrecke nichts übrig. Seit langem schon wurde auf den Sanierungsbedarf gerade bei den Brücken hingewiesen, ohne daß die Verantwortlichen vor Ort reagierten. Die Zeche zahlt wieder einmal der Kunde.

Der kurzfristige Ersatz der drei Brücken durch entsprechende mit mindestens 80 km/h befahrbare und bei der DB AG vorhandene Brücken ist möglich. Der Einbau einer entsprechenden Ersatzbrücke über die Rhume bei Katlenburg ging an einem Wochenende über die Bühne, der Zugverkehr mußte nicht eingeschränkt werden. Gleiches kann bis zum Fahrplanwechsel auch zwischen Woffleben und Niedersachswerfen erfolgen.

Die Initiative fordert insbesondere die thüringischen Politiker auf, umgehend bei der DB AG wegen der kurzfristigen Behebung der Schäden an den drei Brücken nachzufragen.

Michael Reinboth
Initiative "Höchste Eisenbahn für den Südharz"