1. Geschäftsbericht 1999 der
DB AG als Download im Internet
2. Ausflugstipp: Vom Südharz mit dem ÖPNV auf den Brocken
3. Pressemitteilungen der Niedersächsischen Grünen zu DB AG
1. Geschäftsbericht 1999 der DB AG als Download im Internet
Neben den üblichen Bilanzzahlen für Umsatz,
Beteiligungen oder Konzernlagebericht sind auch die Bezüge der Organe (Vorstand
und Aufsichtsrat) enthalten.
So verdient der sechsköpfige Vorstand 3.679.000 Euro (7.195.498 DM).
Die Pensionsrückstellungen für ehemalige Vorstandsmitglieder belaufen sich
-quasi fürs Nichtstun- auf 7.272.000 Euro (14.222.795 DM).
Dort sind auch die zahlreichen Nebentätigkeiten der Vorstands- und
Aufsichtsratsmitglieder nachzulesen.
Hier werden die gesetzlichen Rahmenbestimmungen des Aktiengesetzes §100 Abs. 2
Satz 1 mit 10 möglichen Aufsichtsratsmandaten meistens voll ausgeschöpft.
Zur Erinnerung: Üblicherweise dürfen Mitarbeiter -egal von welchem
Unternehmen- keine oder nur mit ausdrücklicher Zustimmung Nebentätigkeiten
aufnehmen, d.h. sie müssen ihre Arbeitskraft ausschließlich ihrem Arbeitgeber
zu Verfügung stellen.
Download Geschäftsbericht:
http://www.suedharzstrecke.de/downloads/geschaeftsbericht_dbag_1999.pdf
(ca. 1,7MB)
2. Ausflugstipp: Vom Südharz mit dem ÖPNV auf den Brocken
Allein mit dem Bus oder in Kombination mit den Zügen der Südharzstrecke: Der Oberharz um Hohegeiß, Braunlage, Schierke und Torfhaus, ja sogar die Brockenbahn sind über Walkenried gut erreichbar. Und das nicht nur von Montag bis Freitag, sondern auch am Wochenende. Dann nämlich wird ein Angebot vorgehalten, dass für Ausflugsfahrten bis auf den Brocken ”maßgeschneidert” ist. Zum Beispiel am Sonntag:
Göttingen ab 08:45 Torfhaus ab 16:42
Northeim ab 09:11 Braunlage an 17:00
Herzberg ab 09:38
Walkenried an 10:00 Schierke ab 16:22
Braunlage an 16:44
Walkenried ab 10:06
Zorge an 10:21 Braunlage ab 17:02
Hohegeiß an 10:27 Hohegeiß an 17:17
Braunlage an 10:42
Hohegeiß ab 17:18
Braunlage ab 11:02 Zorge ab 17:26
Torfhaus an 11:22 Walkenried an 17:56
Braunlage ab 11:15 Walkenried ab 18:03
Schierke an 11:36 Herzberg an 18:25
Northeim an 18:50
Göttingen an 19:12
Göttinger müssen jeweils in Northeim umsteigen und reisen mit dem InterRegio an und ab, natürlich jetzt zuschlagfrei! Zwischen Walkenried und allen Orten des Kreises Goslar gibt es einen Übergangstarif, es wird deswegen empfohlen, beim Fahrer des Hahne-Busses neu und dann gleich bis zum Zielpunkt, z.B. Torfhaus, durchzulösen.
An Samstagen gibt es eine ähnliche Verbindung von Göttingen nach Braunlage über Walkenried 2 Stunden früher, also Göttingen ab 06:45, Northeim 07:11 und Herzberg 07:38 Uhr. Während der Woche besteht zwischen Göttingen und Hohegeiß bzw. Braunlage über Walkenried praktisch ein 2-Stunden-Rhythmus.
Braunlage hat immer etwas zu bieten: Eine Fahrt mit der
Seilbahn zum Wurmberg, ein Besuch im Eisstadion oder einfach nur ein
erfrischender Spaziergang durch seine schöne Umgebung. In Hohegeiß lohnt sich
ein kleiner Gang zur idyllisch gelegenen Wolfsbachmühle oder zum
ausblickreichen Ebersberg. Und rund um Torfhaus, Oderbrück, Königskrug oder
auf der anderen Brockenseite bei Elend und Schierke gibt es zahllose kleine und
mittlere Touren, zum Beispiel vom Königskrug, erste Station auf der Buslinie
Richtung Torfhaus, zum 900 m hohen Achtermann. Wer’s weniger spektakulär
liebt, dem seien die wunderschönen Rundwege um Zorge oder Wieda oder eine
Wanderung zwischen beiden Orten empfohlen.
Michael Reinboth
3. Pressemitteilungen der Niedersächsischen Grünen zur DB AG
In Pressemitteilungen
fordern die Niedersächsischen Grünen u.a. eine Neubesetzung des Aufsichtsrates
der DB AG (Gründe siehe oben).
Hier müßte auch eine VertreterIn der Umwelt- und Verkehrsverbände hinein, die
sich für den Ausbau der Bahn engagierten.
Unerträglich sind nach Ansicht des verkehrspolitischen Sprechers der grünen
Landtagsfraktion Stefan Wenzel, die Streichpläne der Bahn im Fernverkehr
Pressemitteilung Nr. 178 vom 19.07.2000
GRÜNE: Will die Bahn den Interregio ganz einstellen? Gabriel muss bei Mehdorn
endlich auf den Tisch hauen Unerträglich sind nach Ansicht des
verkehrspolitischen Sprechers der grünen Landtagsfraktion Stefan Wenzel, die
Streichpläne der Bahn im Fernverkehr. Anlässlich eines Gesprächs zwischen dem
niedersächsischen Ministerpräsidenten Gabriel und dem Bahnchef Mehdorn am
kommenden Freitag fordert Wenzel den Ministerpräsidenten auf, endlich eine
konsequente Haltung für den Erhalt und den Ausbau des Fernverkehrs in
Niedersachsen einzunehmen. "Läßt Gabriel sich am kommenden Freitag von
Mehdorn über den Tisch ziehen, oder haut er auf den Tisch?" fragt Wenzel.
Nach Wenzels Informationen habe der DB-Geschäftsbereich Reise und Touristik
für den Fahrplan ab Mai 2001 für viele Interregios (IR) keine Trassen mehr
bestellt. Damit sei fraglich, ob die Zerstörung des Interregio-Netzes noch
gestoppt werden könne. Presseberichte aus Süddeutschland wiesen zudem darauf
hin, dass bis 2003 im Prinzip das gesamte IR-Netz auf der Abschussliste stehe.
Bereits in diesem Jahr soll die Strecke Wilhelmshaven, Leer, Emden und Norddeich
wegfallen, für das kommende Jahr steht die IR-Verbindung von Münster nach
Osnabrück, Diepholz, Bremen, Bremerhaven und Cuxhaven auf der Streichliste.
Wenzel fordert den Ministerpräsidenten auf, den Schmusekurs mit der Bahn zu
beenden und dafür zu sorgen, dass endlich der Vertragsentwurf zwischen Bahn und
Land offengelegt wird. Das hatte die SPD-Mehrheit im Landtag bislang verhindert.
Die Landtagsgrünen haben eine schriftliche Anfrage eingereicht, mit der
geklärt werden soll, ob das Land die Möglichkeiten nutzen will, die der neue
Verkehrsvertrag zwischen Bahn und Land biete. wz/kn
Presseinformation, 9.7.00
Will die Bahn 10% der Fernverkehrsverbindungen streichen?
Grüne: Kampfansage - Klimmt muß endlich handeln!
Nach erneuten Presseberichten über bevorstehende Streichungen im Fernverkehr
der Deutschen Bahn, reagierte der verkehrspolitische Sprecher der Fraktion
Bündnis 90/Die Grünen im Landtag, Stefan Wenzel, äußerst ungehalten. Eine
Sprecherin der DB AG hatte die Berichte nicht ausdrücklich bestätigt, aber
auch nicht dementiert.
Wenzel: "Der Fisch stinkt vom Kopf - Klimmt muß endlich die massiven
Wettbewerbsverzerrungen beseitigen, die die Bahn tagtäglich belasten. Bei den
Trassenpreisen, bei der Mehrwert- und Mineralölsteuer und bei der
Kilometerpauschale werden die Wettbewerber der Bahn bevorzugt." Da reichten
keine kosmetischen Korrekturen mehr.
Wenzel forderte zudem eine Neubesetzung des Aufsichtsrates. Hier müßte auch
eine VertreterIn der Umwelt- und Verkehrsverbände hinein, die sich für den
Ausbau der Bahn engagierten. Die Vertreter der "Deutschland AG", die
an Ämterhäufung litten, sollten schrittweise durch kreative Verkehrs- und
Finanzexperten ersetzt werden. Zur Zeit gehören dem Aufsichtsrat bspw. noch der
Ex-Veba Chef Krämer (6 Aufsichtsräte), der WestLB-Chef Neuber (9
Aufsichtsräte) und der Nestle-Chef Maucher (7Aufsichtsräte) an.
Eine Kürzung des Fernverkehrs um 10% wäre eine herbe Kampfansage an die
Länder, weil die Züge durch Nahverkehrszüge ersetzt werden müßten, so
Wenzel. "Das werden wir nicht akzeptieren, weil wir bei der Bahn keinen
Rückschritt wollen."
wz
Stefan Wenzel