News vom 01.02.19 bis 28.02.19
1. Harz / Deutschland Fahrplanhefte: Initiative stellt das dritte Exemplar
der Fahrplanheftreihe "Bad
Lauterberg" zum Download bereit +++ Aktualisierung
des
SIMPLEX-Fernbusfahrplans mit
Fernbussen durch den Harz von
SIMPLEX Mobility
(Stand:
12.02.2019)
2.
Nordhausen: Fahrplanentwurf 2020 von NVS Thüringen weiterhin mit Einstiegsverbot
bei Frühzug
(Stand:
24.02.2019)
3.
Nordhausen: Der Frühzug nach Göttingen muss auch in Thüringen halten
- Initiative bittet Lokalpolitik um Unterstützung
(Stand:
24.02.2019)
1. Harz / Deutschland Fahrplanhefte: Initiative stellt das dritte Exemplar der Fahrplanheftreihe "Bad Lauterberg" zum Download bereit +++ Aktualisierung des SIMPLEX-Fernbusfahrplans mit Fernbussen durch den Harz von SIMPLEX Mobility (Stand: 12.02.2019)
2.
Nordhausen: Fahrplanentwurf 2020 von NVS Thüringen weiterhin mit Einstiegsverbot
bei Frühzug
(Stand:
22.02.2019)
Wir von "Höchste Eisenbahn für den Südharz" sind
einigermaßen entsetzt darüber, dass der im Dezember 2018 nach vielen Mühen
endlich eingerichtete Frühzug nach Göttingen auch 2020 erst in Walkenried
beginnen soll (5.03, Göttingen an 6.08). Die NVS Thüringen hat die Entwürfe des
Fahrplans 2020 ins Netz gestellt, und da steht dieser Zug weiterhin erst mit
Start in Walkenried drin.
Tatsächlich aber kommt er von Nordhausen, fährt, kombiniert mit einem weiteren Triebwagen, leer bis Ellrich und hält am Bahnsteig! Denn dort werden die beiden Zugteile getrennt, der hintere fährt - ganz offiziell - um 4.58 zurück nach Nordhausen, der vordere fährt, immer noch leer, bis Walkenried und taucht dann im Fahrplan auf. Ein Zug, der am Bahnsteig hält, in den man aber nicht einsteigen darf: Das gab es zuletzt vor dem 12.11.1989... Grund ist, dass das Land Thüringen, vertreten durch die NVS, die Zahlung der Differenz zwischen der (seit Jahren finanzierten) Leerfahrt und einer (etwas teureren) richtigen Zugfahrt für die 15 km bis Ellrich und die Fahrt zwischen Ellrich und Walkenried sowie die Gebühr für den Halt in Ellrich nicht zahlen will. Es geht hier, betrachtet man den gesamten Haushalt des Schienenpersonenverkehrs in Thüringen, um minimale Summen. Aber es ist eben Nordthüringen, und da muss man nichts tun, ganz im Gegensatz zum Zentralraum, wo ein neues Zugangebot das andere jagt. Nordhausen ist eben nicht Jena...
Es sollte doch möglich sein, wenigstens den Zustieg in Ellrich (4.58 Uhr) zu ermöglichen. Das bekommt man praktisch zum Nulltarif. Mit gutem Willen bekäme man das sicher hin. Immerhin bietet der Zug nicht nur eine frühe Ankunft in Göttingen, sondern ermöglich zugleich eine Ankunft um 5.47 in Osterode, um 6.51 in Braunschweig und um 7.00 Uhr in Hannover mit all den dort möglichen weiteren Anschlüssen. Für Pendler und Auszubildende ist dies gewiss nicht zu unterschätzen.
Unsere Initiative hat die NVS aufgefordert, den Halt
einzurichten. Das Thema ist aber wohl eher ein politisches, und daher sollten
Bürgermeister und Landrat im Sinne der Bevölkerung noch einmal bei Frau Keller
in Erfurt anklopfen.
Michael Reinboth
3. Nordhausen:
Der
Frühzug nach Göttingen muss auch in Thüringen halten
- Initiative bittet Lokalpolitik um Unterstützung
(Stand:
24.02.2019)
In gleichlautenden Schreiben hat sich die Initiative „Höchste Eisenbahn
für den Südharz“ an den Nordhäuser Landrat Jendricke, Nordhausens OB Buchmann
und den Ellricher Bürgermeister Pasenow gewandt und um Unterstützung in der
Frage des Frühzuges nach Göttingen gebeten.
Grund hierfür ist, dass die Nahverkehrsservicegesellschaft Thüringen (NVS) im Entwurf des Jahresfahrplans 2019/2020 den seit dem 9.12.2018 ab Walkenried nach Göttingen verkehrenden, aber leer von Nordhausen bis Walkenried zugeführten Zug erneut nicht berücksichtigt. Der Zug ist im Entwurf weiterhin erst ab Walkenried (5.03) vorgesehen.
„Wir halten es für ein Unding, dass ein Zug, der zum
Einsatz in Walkenried jeden Morgen leer von Nordhausen zugeführt wird und zwecks
Abkuppelns des planmäßig um 4.58 nach Nordhausen zurückfahrenden Zuges sogar in
Ellrich am Bahnsteig hält, für die Kunden in Thüringen nicht zur Nutzung
freigegeben wird.
Sicher werden die Fahrgäste nicht in Scharen herbeiströmen,
aber mit einer Ankunft um 6 Uhr in Göttingen und um 7 Uhr in Hannover und
Braunschweig bietet der Zug gerade für die Bewohner des Südharzes einige sehr
attraktive Reisemöglichkeiten. Er ist auch für Pendler und Auszubildende
durchaus von Interesse, und es ist in keiner Weise nachvollziehbar, dass man die
NVS mit ihrer Verweigerungshaltung gewähren lässt“ bringt es Michael Reinboth
von der „Höchsten Eisenbahn“ auf den Punkt.
Die Initiative hat sich viele Jahre
lang für den Zug eingesetzt. „Um dauerhaft angeboten werden zu können, wären
zusätzliche Fahrgäste aus Nordhausen, Niedersachswerfen, Woffleben und Ellrich
ein wichtiger Faktor. Aber auch wenn der Aufgabenträger in Niedersachsen, die
LNVG, den Zug für die kommenden Jahre bestellt hat, gibt es keinen Grund, ihn
den Fahrgästen in Thüringen vorzuenthalten. Man muss also jetzt auf die NVS
zugehen und den Zug durchsetzen.“
Reinboth verweist darauf, dass das gern genutzte Argument der knappen Regionalisierungsmittel für Thüringen nicht zieht, denn die NVS hat dessen ungeachtet zahlreiche und sehr teure neue Zugleistungen in der Mitte des Landes bestellt, um den Wegfall von ICE-Halten zu kompensieren, und erhält überdies aus den Pönalen der Verkehrsunternehmen für verspätete und ausgefallene Züge jedes Jahr Geld zurück – mehr als genug, um die wenigen Zugkilometer zwischen Nordhausen und Walkenried finanzieren zu können. Am Geld, so Reinboth, könne es nicht liegen. Und: „Wer es ernst meint mit der Förderung des ländlichen Raumes, der muss auch Mittel für die nötige Mobilität bereitstellen – auch und gerade dann, wenn es sich um überschaubare Beträge handelt.“
Reinboth hofft, dass sich die angeschriebenen Amtsträger
bei der NVS oder bei der Ministerin Keller für den Zug stark machen. Als
Minimallösung sollte wenigstens der Zustieg in Ellrich ermöglicht werden.
Michael Reinboth