News vom 01.03.14 bis 30.04.14
1.
Südharz: Weitere Information zur ÖPNV-Veranstaltung vom 21.02.2014
(Stand
08.03.2014)
2. Südharz: „Höchste Eisenbahn“ sieht Fernbus als willkommene Ergänzung (Stand
23.03.2014)
3. Göttingen: PRO BAHN kritisiert VSN-Tariferhöhung (Stand 20.03.2014)
4. Änderungen im Stadtverkehr Nordhausen (Stand 10.03.2014)
1.
Südharz: Weitere Information zur ÖPNV-Veranstaltung vom 21.02.2014
(Stand
08.03.2014)
Anschlüsse und andere Fragen Im Zusammenhang mit unserer Veranstaltung am 21.
Februar in Herzberg am Harz haben wir der LNVG weitere Fragen zu Anschlüssen und
Fahrzeugkapazitäten ab Dezember 2014 vorgelegt und sehr schnell Antworten
bekommen. Sie stellen in einigen Fällen allerdings nur Zwischenstände dar und
sind noch nicht als endgültiges Votum zu betrachten:
1. Frühverbindung Nordhausen 5.38 – Göttingen 7.12,
Vorverlegung der Ankunft auf 7.08 Uhr
„Höchste Eisenbahn“ legt aus mehreren Gründen großen Wert darauf, dass diese RB
3-4 Minuten eher als bisher in Göttingen ankommt, da nur so der Anschluss an den
ICE 7.17 nach Frankfurt auch hergestellt werden kann. Seit Dezember 2013 gibt es
den alternativ hierzu bestehenden Eckanschluss über Nordhausen nämlich auch
nicht mehr. Zudem ist es für Pendler nervend, wenn ihr Zug mehrere Minuten auf
einer Station herumsteht (in diesem Falle Northeim).
Der zügigen Durchführung standen bisher mehrere Fakten entgegen. Zum einen die
Begegnung mit dem um ca. 6.55 in Northeim einfahrenden IC nach Hannover, zum
anderen Bahnsteigprobleme in Göttingen. Die LNVG lässt die Beschleunigung des
Zuges auch in diesem Jahr wieder von DB Netz prüfen, kann aber noch kein
Ergebnis nennen.
2. Eckanschlüsse Kassel – Südharz über Nordhausen
In Richtung Leinefelde – Eichenberg – Kassel-Wilhelmshöhe bestehen derzeit –
leider ohne den wichtigen morgendlichen Anschluss im Berufsverkehr – alle 2
Stunden schlanke Anschlüsse über Nordhausen: 8.15 auf 8.21, 10.15 auf 10.21 und
so weiter. Der RE (Halle -) Nordhausen – Kassel hat dort wiederum gute
Anschlüsse nach Süden und Westen. In der Gegenrichtung verpassen sich die Züge
um wenige Minuten – es gibt nur einen „Sichtanschluss“: Der RE aus Kassel kommt
zur Minute .35 in Nordhausen an, die RB nach Herzberg fährt dort zur Minute .38
ab. Hier sollte nach Auffassung der Initiative die Paarigkeit der Verbindung
hergestellt werden, zumal nach unserer Meinung einige Minuten Fahrzeitreserve
zwischen Nordhausen und Northeim vorhanden sind.
Die LNVG ist hier „vorsichtig optimistisch“, dass diese Anschlüsse noch ab Dezember 2014 hergestellt werden können (Hinweis hierzu: Ab Oktober 2014 wird für mehrere Monate zwischen Nordhausen und Wolkramshausen gebaut). Für Dezember 2015 sind sie aber fest eingeplant. „Höchste Eisenbahn“ möchte natürlich auch den frühen Anschluss nach Kassel wieder haben. Ab Ende Dezember 2015 fahren zwischen Halle, Nordhausen und Kassel neue FLIRT-Triebwagen der Abellio anstelle der 143-bespannten Eilzüge der DB, wodurch ggf. weitere Fahrzeitverkürzungen und dadurch vermehrt Anschlüsse möglich sind.
3. Verbindung Osterode – Seesen – Kreiensen – Hannover
beim letzten, neu eingelegten Zug
Ab Dezember 2014 verkehrt ein täglicher Spätzug Herzberg (21.34) – Braunschweig,
der in Seesen Anschluss nach Kreiensen – Göttingen, dort an Sonntagen nach
Paderborn und prinzipiell täglich auch nach Hannover hätte. Dem steht eine
Taktabweichung des Metronom ausgerechnet in dieser Stunde entgegen. Die LNVG
sieht dies genauso und möchte den Metronom in die übliche Fahrlage, Kreiensen ab
22.37 Uhr bringen. Damit stünden in dieser Relation 8 Verbindungen zur
Verfügung.
4. Durchbindungen Nordhausen – Northeim – Bodenfelde
Mit dem geplanten Bau der „Beifahranlage“ in Ottbergen können NWB-Züge zukünftig
von Göttingen und Bodenfelde durchgehend nach Paderborn verkehren, wo es mehrere
gute Anschlüsse nach Hamm, Münster, Dortmund, Essen und so weiter gibt. Zur
Steigerung der Attraktivität der Achse Nordhausen – Ruhr via Northeim ist es
erforderlich, die Züge der RB 81 Nordhausen – Bodenfelde auch tatsächlich
regelmäßig in Northeim „durchzubinden“, d.h.sie tatsächlich und auch bezüglich
ihrer Zugnummer durchgängig einzusetzen. Damit wären nur der Umstieg in
Bodenfelde und der in Paderborn erforderlich, um regelmäßig, d.h. alle 2 Stunden
aus dem Südharz in das Ruhrgebiet zu kommen. Natürlich gilt dies auch für die
Rückfahrt. Da es sich ausnahmslos um Regionalzüge handelt, kann man hier
ausgesprochen preiswert fahren.
Das Thema „Umbau Bodenfelde“ hatte Herr Krusche von Station&Service schon in Herzberg angesprochen. Die LNVG teilt nun mit, dass an Werktagen 5, ggf. auch 6 Zugpaare und am Wochenende 7 Zugpaare durchgehend verkehren sollen. Damit wäre abgesehen von der Mo bis Fr wegen des Schulverkehrs auftretenden Lücke die zweistündliche umsteigefreie Verbindung hergestellt.
5. Überbesetzungen
Die Zahl von 25 VT 648, welche die Strecken Göttingen/Bodenfelde – Nordhausen,
Herzberg – Braunschweig, Braunschweig – Salzgitter-Lebenstedt und Braunschweig –
Schöppenstedt bedienen sollen, scheint knapp bemessen zu sein. Heute fahren
etliche Züge vor allem im Schulverkehr mit zwei Einheiten. Zudem gibt es am
Nachmittag ab Göttingen tatsächliche und „verkappte“ Doppelführungen. Eine
hiervon (16.43 nach Nordhausen und 16.48 nach Bad Harzburg), wird entfallen. Die
Fahrgäste des bisherigen Zuges 16.43 ab Göttingen müssen nun mit dem Zug 16.48
bis Northeim fahren und dort umsteigen. Dies lässt Kapazitätsengpässe
befürchten.
Die LNVG teilt hierzu mit, dass man mit DB Regio wegen eines 26. und 27. Fahrzeugs im Gespräch sei, um für Mehrbedarfe gerüstet zu sein.
6. Verbindung Südharz – Hannover
Diese bleibt schlecht bzw. wird für Kunden jenseits von Herzberg noch
schlechter, da die Verstärkerzüge hier entfallen, die bis dato gute Anschlüsse
in Northeim hatten. Da das Problem fahrplantechnisch kaum lösbar erscheint, muss
es tariflich angegangen werden. Im Klartext: Reisende in der Verbindung Südharz
– Northeim – Göttingen – IC nach Hannover müssen tariflich so gestellt werden,
dass sie den Umweg über Göttingen nicht zu bezahlen haben. Kundenorientierte
Lösungen dieser Art gibt es neuerdings zwischen Bremen und der Küste, wo das
Benutzen des IC zum Nahverkehrspreis möglich ist. Das ist nicht Ziel der
Initiative; wir wollen vielmehr, dass der Fernverkehrstarif den Umweg über
Göttingen ausklammert und so ein seit Wegfall der IC-Halte in Northeim
gravierender Nachteil für den Südharz wieder kompensiert wird.
Die LNVG hält sich in dieser Frage zurück.
Michael Reinboth
2. Südharz: „Höchste Eisenbahn“ sieht Fernbus als willkommene Ergänzung (Stand
23.03.2014)
Die Initiative „Höchste Eisenbahn für den Südharz“ sieht die neue Buslinie von „meinfernbus“
von München über Nordhausen, Herzberg und Osterode nach Hamburg und Kiel als
willkommene Ergänzung des vorhandenen Angebots auf der Schiene.
„Seit Jahren kritisieren wir seit Wegfall der IC-Halte in Northeim schlechter gewordenen Verbindungen aus dem Südharz nach Hannover und Hamburg. Wenn ein Busunternehmen dann zwar nur wenige, aber dafür umsteigefreie Verbindungen in dieser Relation anbietet, können wir das nur begrüßen, auch wenn zu befürchten ist, dass der Schiene Fahrgäste entzogen werden“ kommentiert Michael Reinboth die Offerte des Unternehmens „meinfernbus“. Dies gelte auch für das angekündigte Angebot aus dem Südharz in das Ruhrgebiet, denn in dieser Relation werden zwar zahlreiche Verbindungen mit dem Zug angeboten, die jedoch immer mit Umsteigevorgängen verbunden sind. Auch die Mitnahmemöglichkeiten für Fahrräder wird positiv gesehen.
Weniger schön findet man bei „Höchste Eisenbahn“, dass „meinfernbus“ die zentrale Drehscheibe des Südharzer Nahverkehrs, den Herzberger Hauptbahnhof, nicht bedient. In Herzberg wird nur an der Haltestelle „Schloß“ gestoppt. Damit haben Kunden, die mit Bahn oder Bus nach Herzberg und dort auf „meinfernbus“ wechseln könnten, schlechte Karten. In Osterode wird zwar am Bahnhof Mitte gehalten, aber dort gibt es deutlich weniger Umsteigemöglichkeiten zum Nahverkehr.
Die Initiative wird sich mit „meinfernbus“ in Verbindung setzen, um dort ein Bedienen des Herzberger Hauptbahnhofs anzuregen. Dann könnten auch Südharzer Nahverkehrskunden von dem neuen Angebot profitieren.
„Im Übrigen hoffen wir, dass es nun bei der Deutschen Bahn endlich ein Umdenken in Sachen Kundenorientierung gibt und für Reisende aus dem Südharz nach Hannover und Hamburg entweder bessere Verbindungen oder aber tarifliche Lösungen für den Weg über Göttingen geschaffen werden. Oder will man das Feld gänzlich Dritten überlassen?“ fragt Michael Reinboth.
Aufnahme ins Harz-Kursbuch
Die Initiative wird die neue Linie 029 von „meinfernbus“ in das
„Harz-Kursbuch“ mit aufnehmen, dessen Sommerausgabe im April auf den Markt
kommt. Dies gilt auch für kommende Angebote im Fernbusverkehr, denn schließlich
lautet das Motto des „Harz-Kursbuchs“ ja „Alle Bahn- und Busverbindungen im und
am Harz“. Dazu gehört nun auch der Fernbus. Allerdings unterliegt dieser
hinsichtlich der Fahrpläne anders als die Bahn keinerlei Regelungen, so dass
Änderungen mit kurzfristiger Ankündigung möglich sind.
Michael Reinboth
meinfernbus-Haltestellen im Südharz:
http://meinfernbus.de/staedte/bus-ab-osterode
http://meinfernbus.de/staedte/bus-ab-herzberg
http://meinfernbus.de/staedte/bus-ab-nordhausen
3. Göttingen: PRO BAHN kritisiert VSN-Tariferhöhung (Stand 20.03.2014)
http://www.hna.de/lokales/goettingen/bahn-kritisiert-teure-tickets-3426715.html
http://www.goettinger-tageblatt.de/Nachrichten/Goettingen/Uebersicht/Busfahren-in-Suedniedersachsen-wird-teurer
4. Änderungen im Stadtverkehr Nordhausen (Stand 10.03.2014)
Linie A verkehrt an Sonn- und Feiertagen wieder regelmäßig Auf der Nordhäuser
Stadtbuslinie A war beim Fahrplanwechsel im Dezember 2013 an Sonn- und
Feiertagen der Rufbusverkehr eingeführt worden. Aufgrund des hohen Abrufgrades
der Rufbusse ändern die Verkehrsbetriebe in Nordhausen nun das Konzept. In der
Zeit von 10 bis 19 Uhr verkehren die Busse nun wieder regulär im Stundentakt
zwischen Salza, dem Bahnhofsplatz und dem Pferdemarkt und zurück. In der Zeit
davon und danach bleibt es beim Rufbusverkehr.
Damit stehen Fahrgästen der Südharzstrecke in Richtung Oberstadt nun zwischen 10.23 Uhr und 19.23 Uhr jede Stunde regelmäßige, nicht telefonisch vorzubestellende Fahrten zur Verfügung. Die Linie A verkehrt ab Bahnhofsplatz über Ammerberg, Weinberg und August-Bebel-Platz zur Stolberger Straße und zum Pferdemarkt. Ab Pferdemarkt verkehren die Busse von 10.38 bis 18.38 Uhr jede Stunde bis zum Bahnhof. Hier steht allerdings die Straßenbahn, Linie 1/10, als zeitnähere Variante zu den Zügen der Südharzstrecke zur Verfügung.
Leider bleiben die Verbindungen zum Krankenhaus an
Samstagen und Sonntagen weiterhin mäßig, da die Straßenbahn nur noch alle 30
Minuten dorthin verkehrt.
Michael Reinboth