News vom 01.11.09 bis 30.11.09

1. Nordhausen: Der Oktober ist Vergangenheit – die Langsamfahrstelle in Nordhausen nicht (Stand: 04.11.2009)
2. VCD:  20 Jahre Grenzöffnung auf der Südharzstrecke - Beispiel für verpasste Chancen der Einheit (Stand: 05.11.2009)
3. Spezial: Fahrplan 2010:
a
. Fahrplan 2010: Etwas bequemer nach Westfalen und schneller nach Osten (Stand: 08.11.2009)
b. Fahrplan 2010: Wochenend-IC über Nordhausen bietet zahlreiche neue Anschlüsse (Stand: 08.11.2009)
c. Fahrplan 2010 für Süd-Niedersachsen (Stand: 08.11.2009)
d. Fahrplan 2010: Nach Intervention unserer Initiative korrigiert Bahn zwei Verbindungen (Stand: 08.11.2009)
e. Fahrplan 2010: Pro Bahn und Initiative stellen Übersicht für Reiseverbindungen ab Herzberg zusammen
(Stand: 08.11.2009)
4. Nordhausen: Fahrplanänderungen nutzen vor allem Wochenendpendlern (Stand: 16.11.2009)

5. Nordhausen: Wochenend-Intercity mit teuren Fahrkarten - Initiative zeigt wie mit wenigen Klicks bis zu 60 EUR gespart werden können (Stand: 16.11.2009)
 

1. Nordhausen: Der Oktober ist Vergangenheit – die Langsamfahrstelle in Nordhausen nicht (Stand: 04.11.2009)
Im Frühsommer 2009 hatte „Höchste Eisenbahn“ auf die durch jahre-, wenn nicht jahrzehntelange Vernachlässigung der Gleisunterhaltung hervorgerufene „Langsamfahrstelle“ im Bahnhof Nordhausen für die aus Richtung Northeim kommenden und dorthin fahrenden Züge hingewiesen und auf die mitunter ärgerlichen Folgen für die Reisenden hingewiesen. Seinerzeit war die Initiative vom zuständigen Pressesprecher der Bahn unter Hinweis auf im Oktober anstehende Bauarbeiten „abgebügelt“ worden. Wir hatten aber schon damals darauf hingewiesen, dass derlei Zusagen sehr oft nicht eingehalten werden und wir vom Weiterbestehen der „La“ über den Oktober hinaus überzeugt seien.

Genau dies ist nun eingetreten. Keine wirkliche Überraschung, denn Verschieben und Vertrösten gehört, wie die Vorfälle bei der Berliner S-Bahn beweisen, ja durchaus zum Repertoire des immer noch zu 100 % der Bundesrepublik Deutschland gehörenden Unternehmens. Der Oktober ist verstrichen, und die Südharzer Züge schleichen wie eh und je mit 10 km/h an den Bahnsteig heran, auf dem selbstverständlich baulich auch nichts unternommen wurde, um wenigstens das Durchwaten großer Wasserlachen an dieser nicht überdachten Stelle zu verhindern.

Es wurde zwar etwas gebaut, aber nur an Abstellgleisen, die von den Zügen der Strecke Halle – Kassel gelegentlich genutzt werden. Die für den Abzweig nach Northeim „zuständigen“ Weichen sind in ihrem katastrophalen Erhaltungszustand geblieben.

Anschlussverluste ab Dezember sehr wahrscheinlich

Zum kommenden Fahrplanwechsel reduzieren sich die Übergangszeiten in Nordhausen aus dem Südharz von und nach Halle beträchtlich – eigentlich eine positive Sache, aber vor dem Hintergrund nicht erledigter Bauarbeiten und der Anfälligkeit des Bahnfahrplans für an anderer Stelle auftretende Verspätungen ist eher zu befürchten, dass die fahrplantechnisch ab Dezember wieder vorhandenen schnellen Anschlüsse häufig verpasst werden, weil die Züge allein bei der Einfahrt in den Bahnhof Nordhausen eine oder zwei Minuten zusetzen.

Bald Tempo Null?

Die Verschleppung der angekündigten Bauarbeiten lässt auch Befürchtungen wieder wachsen, dass es bis „Tempo Null“ für die Northeimer Züge nicht mehr allzu weit hin ist. Denn wer eine Weiche 20 Jahre lang nicht erneuert, der ist eines Tages zur Stilllegung des betreffenden Streckenabschnitts aus Sicherheitsgründen gezwungen (oder er wird von der zuständigen Aufsichtsbehörde dazu aufgefordert). Damit wäre der Bahnhof Nordhausen aus Richtung Northeim nicht mehr erreichbar.

„Wir kennen die Arbeitsweise von DB Netz Südost nun schon rund 15 Jahre und haben mit unserer Prognose, dass mit der Ankündigung von Arbeiten zunächst einmal nur die Öffentlichkeit beruhigt werden sollte, leider wieder einmal recht behalten. Leidtragende sind wie immer die Kunden der Bahn, die nach der Schleichfahrt an den Bahnsteig anschließend die Beine in die Hand nehmen dürfen, um ihre im Bahnhof Nordhausen keinesfalls immer wartenden Anschlusszüge noch zu erreichen“ kommentiert man bei „Höchste Eisenbahn für den Südharz“ die aktuelle Situation.
Michael Reinboth

 

2. VCD:  20 Jahre Grenzöffnung auf der Südharzstrecke - Beispiel für verpasste Chancen der Einheit (Stand: 05.11.2009)
Pressemitteilung 32/2009 des VCD-Landesverbandes Niedersachsen vom 05.11.09

Göttingen. Am 12. November 1989 wurde der Personenzugverkehr auf der Südharzstrecke über die damalige innerdeutsche Grenze zwischen Walkenried (Niedersachsen) und Ellrich (Thüringen) wieder aufgenommen. Der Verkehrsclub Deutschland (VCD), Landesverband Niedersachsen, sieht in dieser Strecke „ein Beispiel für die Chancen der deutschen Einheit, von denen aber viele verpasst wurden.“ so VCD-Landesvorstandsmitglied Martin Mützel aus Göttingen.

„Man muss es schon fast als positiv sehen, dass die Strecke überhaupt in Betrieb ist“, so Mützel. Er erinnert daran, dass die besonders stilllegungsfreudige Bundesbahndirektion Hannover die Strecke Ende der 1980er Jahre loswerden wollte. „Viel später hätte die Grenze hier nicht mehr geöffnet werden können, weil dann der westliche Anschluss gefehlt hätte.“ Kurz nach der Wende erinnerten eine Bürgerinitiative, Politiker und Bahnfreunde daran, dass diese Strecke die kürzeste Verbindung zwischen Halle/Leipzig und dem Ruhrgebiet ist. „Statt dessen konzentrierte die Bahn die Ost-West-Verkehre auf Hannover und hat dort jetzt massive Kapazitätsprobleme,“ beklagt sich Mützel.

Mitte der 1990er Jahre wurde die westlich anschließende Sollingbahn von Northeim in Richtung Altenbeken auf ein Gleis reduziert, die sparsame Stellwerkstechnik zwingt Güterzüge zum Halt in Personenbahnhöfen. Damit ist durchgehender Verkehr unattraktiv gemacht worden. Die abzweigenden Strecken nach Duderstadt und Bad Lauterberg wurden aufgegeben. Auf der Südharzstrecke selber wurden notwendige Reparaturen immer wieder verschoben, so dass nicht nur der VCD eine Sperrung aus Sicherheitsgründen befürchtete. Im Gegensatz zu einigen anderen Strecken in Thüringen blieb dies dieser Verbindung erspart. Mittlerweile wurde der größte Teil der Strecke erneuert, in Nordhausen zwingen aber bereits seit Monaten kaputte Weichen die Züge zur Schrittgeschwindigkeit. Mützel: „Man stelle sich ein paar hundert Meter Schlaglöcher mit Tempo 10 auf einer Fernstraße vor. Was dann wohl los wäre?“

Positiv sieht der VCD die gute Benutzung der modernen Züge. Mützel: „Dort, wo ein gutes Angebot besteht, fahren die Leute mit, auch und gerade in der sogenannten Fläche.“ Zum Fahrplanwechsel im Dezember wird jedoch der Intercityanschluss in Northeim gestrichen. Wer dennoch so schnell wie bisher vom Südharz nach Hamburg will, darf den Umweg über Göttingen fahren und diesen voll bezahlen.

3. Spezial: Fahrplan 2010:

a. Fahrplan 2010: Etwas bequemer nach Westfalen und schneller nach Osten (Stand: 08.11.2009)
Mit dem Fahrplanwechsel am 13.12.2009 sind für den Südharz vorwiegend weniger gute Nachrichten verbunden. Der Wegfall der IC-Halte in Northeim wird durch einige Zusatzleistungen von Montag bis Freitag nur begrenzt aufgefangen, und nach Göttingen müssen die Südharzer infolge der verbesserten Anbindung des Nordharzes wieder häufiger in Northeim umsteigen, wenngleich die Zahl der durchgehenden Züge immer noch beachtlich ist und vor allem im Berufsverkehr sogar zusätzliche Verbindungen entstehen.

Die positiven Aspekte des neuen Fahrplans werden durch die IC-Thematik überlagert, sie sind aber durchaus vorhanden.

Aufwertung der alten West-Ost-Achse

Der direkte Weg nach Westfalen und in das Ruhrgebiet über die alte Hauptbahn via Ottbergen wird ab Dezember zwar zeitlich unverändert bleiben, aber das bisher in Northeim erforderliche Umsteigen entfällt bei fast allen Verbindungen. Die Züge der Südharzstrecke werden mit denen der Sollingbahn zwischen Nordhausen und Bodenfelde und zurück zusammengelegt, wenn sie nicht mehr Göttingen als Ziel oder Startpunkt haben. Alle zwei Stunden – mit Ausnahmen im Berufsverkehr, wenn wie erwähnt doch die Universitätsstadt angesteuert wird – gibt es dann diese durchgehenden Züge, die in Bodenfelde wiederum zweistündlich mit den Regionalbahnen nach und von Ottbergen verknüpft sind. Dort wiederum bestehen Anschlüsse an die Nordwestbahn nach Höxter und Holzminden einerseits und nach Altenbeken – Paderborn – Bielefeld andererseits. Über Paderborn bestehen gute und schnelle Verbindungen nach und von Hamm, Münster, Dortmund, Essen oder Düsseldorf. Die Reisezeit ist dank der kurzen Umsteigezeiten und des vor allem zwischen Paderborn und Hamm sehr zügigen Fahrens durchaus mit der über Hannover vergleichbar. Großer Vorteil: Da keine ICE oder IC genutzt werden müssen, sondern ausschließlich regionale Züge, ist das Reisen recht preiswert. So gelten das „Schöne Wochenende“-Ticket und das neue „Quer durchs Land“-Ticket ohne Einschränkungen. Was den Reisekomfort angeht, so kommen auch hier ausschließlich moderne, klimatisierte und niederflurige Fahrzeuge der DB und vieler privater Anbieter zum Einsatz. Bei letzteren gibt es zumeist einen besseren Service und fast immer einen Zugbegleiter an Bord.

Ergänzt wird dieses 2-Stunden-System an Freitagen und Sonntagen durch eine neue IC-Verbindung, die Düsseldorf und Nordhausen über Kassel-Wilhelmshöhe verknüpft. An Freitagen wird so mit nur einmaligem Umstieg von Düsseldorf aus Nordhausen um 18.30 erreicht, wo Anschluss um 18.38 nach Walkenried – Herzberg besteht. An Sonntagen geht es nachmittags um 17.23 in Nordhausen wieder zurück nach Kassel und ab dort nach Düsseldorf, wobei wiederum in Nordhausen ein Anschluss von Herzberg – Walkenried (Nordhausen an 17.15) hergestellt wird. Das neue Wochenend-IC-Paar verkehrt übrigens zwischen Frankfurt und Halle bzw. Leipzig und wird für zunächst 2 Jahre seinen Weg über die Halle-Kasseler Bahn nehmen.

Schneller nach Halle, Leipzig und Berlin

Daneben profitiert der Südharz auch von der nach Abschluss der dringend notwendigen, aber immer wieder verschobenen Bauarbeiten auf der Halle – Kasseler Bahn möglichen Beschleunigung der Züge zwischen Nordhausen und Halle. Zwar besteht auch schon heute eine stündliche Reisemöglichkeit aus dem Südharz nach Halle und zurück, doch tritt hier alle 2 Stunden eine Beschleunigung um nicht weniger als 40 Minuten ein. Hierdurch wird in Halle der Übergang auf den IC nach und von Berlin ermöglicht, und auch Leipzig rückt um 20 bis 30 Minuten näher an den Südharz heran.

„Übers Eck“ nach Hannover und zurück

Schliesslich sei noch auf die wieder eingerichtete Verbindung von der Westharzstrecke nach Hannover hingewiesen. Vor einem Jahr haben wir diese aufgrund des Drängens des Landes Sachsen-Anhalt (und, dies verdient Erwähnung, des sofortigen Einknickens des Landes Niedersachsen) in Salzgitter-Ringelheim verloren. Nun bekommen wir sie wieder, aber „über Eck“, also über Seesen und Kreiensen. Alle 2 Stunden wird diese Verbindung angeboten, und sie ist dank kurzer Umsteigezeiten ebenso schnell wie die alte über Ringelheim. Das Reisen mit dem „Metronom“ bis und ab Kreiensen ist sicher auch dem Fahren mit dem engen Neigetechnik-Triebwagen vorzuziehen, der „Metronom“ ist weitaus bequemer, ruhiger und bietet wesentlich mehr Platz als die „Wackelkiste“, das tröstet vielleicht über den zusätzlichen Umsteigevorgang etwas hinweg. Zudem hat er einen Zugbegleiter und bietet etwas fürs leibliche Wohl. Leider bleibt Hildesheim hierbei buchstäblich rechts liegen, aber es gibt von jedem „Metronom“ in Elze einen Abbringer dorthin und ebenso auch wieder zurück.

b. Fahrplan 2010: Wochenend-IC über Nordhausen bietet zahlreiche neue Anschlüsse (Stand: 08.11.2009)
Nach Beendigung der Bauarbeiten zwischen Nordhausen und Halle tritt auf der alten Halle-Kasseler Hauptbahn wieder ein Fahrplan in Kraft, der dieser zweigleisigen und elektrifizierten Hauptstrecke würdig ist: Die bisherigen Regionalbahnen zwischen Nordhausen und Halle und zurück werden deutlich beschleunigt und stellen in Halle neu alle 2 Stunden Anschlüsse an die Berliner IC her.

Abgerundet wird das Bild durch zwei IC, die am Wochenende ihren Weg über Nordhausen nehmen. An Freitagen wird ab 13.12. ein IC von Frankfurt am Main über Kassel und Nordhausen nach Halle und weiter bis Leipzig fahren, Am Sonntag geht es auf der gleichen Strecke wieder zurück nach Frankfurt. Die Züge sind auf die Bedürfnisse von Wochenendpendlern abgestimmt, d.h. am Freitag geht es spätnachmittags aus Frankfurt in den Südharz und am Sonntag geht es am Spätnachmittag wieder zurück. In Nordhausen trifft der Zug an Freitagen um 18.30 Uhr ein, an Sonntagen fährt er dort um 17.23 Uhr ab.

Der IC ist in Kassel-Wilhelmshöhe jeweils mit dem IC von und nach Düsseldorf verknüpft, was die Reisemöglichkeiten von Rhein, Ruhr und Westfalen in den Südharz an Freitagen und aus dem Südharz zurück an Sonntagen um eine interessante und schnelle Variante erweitert. Mit nur einmaligem Umstieg in Kassel-Wilhelmshöhe wird der Südharz mit Dortmund, Essen, Duisburg oder Düsseldorf verbunden.

In Nordhausen sind die IC mit Zügen der Südharzstrecke gut verbunden, und zwar in beiden Richtungen. Einerseits gibt es, von Frankfurt kommend oder dorthin reisend, einen Anschluss zur Regionalbahn nach und von Ellrich – Walkenried – Herzberg, und andererseits kann man aus dem Südharz kommend mit dem IC freitags nach Leipzig fahren und entsprechend sonntags zurück.

„Höchste Eisenbahn“ freut sich über diesen innovativen Ansatz der Bahn, der in krassem Gegensatz zur Rückzugsstrategie im Leinetal steht, und hofft, dass diesem IC ein längeres Leben beschieden sein wird als seinen InterRegio-Vorgängern.

c. Fahrplan 2010 für Süd-Niedersachsen (Stand: 08.11.2009)
Am 13.12.2009 tritt der Jahresfahrplan 2010 der Eisenbahn in Kraft. Er bringt für unseren Raum die schon vielfach diskutierten, zum großen Teil sehr negativen Änderungen durch den Wegfall der Halte der IC in Kreiensen und Northeim. Für den Südharz verschlechtern sich die Reisemöglichkeiten insbesondere nach Norddeutschland erheblich, denn Verbindungen mit nur einmaligem Umstieg stehen nur mehr in Tagesrandlagen und an den Verkehrstagen Freitag bis Sonntag zur Verfügung. In allen anderen Fällen muss jeweils zweimal umgestiegen oder – beim Weg über Göttingen – ein Aufpreis in Kauf genommen werden. Hier war die Deutsche Bahn auch in keiner Weise zu einem Entgegenkommen bereit.

Dem stehen einige Verbesserungen gegenüber, die nicht verschwiegen werden sollen:

  1. Es wird wieder Verbindungen vom westlichen Harzrand nach Hannover und zurück geben, allerdings nicht mehr über Salzgitter-Ringelheim, sondern – nach einjährigem Vakuum – nun über Seesen und Kreiensen, in beiden Richtungen etwa zweistündlich und vergleichsweise schnell.
  2. Es gibt zusätzliche Züge zwischen Ellrich und Göttingen, Northeim und Walkenried und Northeim und Herzberg, die das Angebot auf der Südharzstrecke verdichten und an den Verkehrstagen Mo-Fr für einige schnelle Verbindungen mit Hannover sowie zusätzlichen und attraktiven Verbindungen mit Göttingen sorgen. Besonders Pendler können von diesen neuen Zügen profitieren.
  3. Am Montag früh und am Freitag abend werden ebenfalls neue Züge auf der Südharzstrecke eingelegt, die die Reisemöglichkeiten für Wochenendpendler verbessern.
    In Nordhausen werden nach Fertigstellung der Bauarbeiten auf der Strecke nach Halle deutlich schnellere Verbindungen nach und von Halle angeboten, die dort das Erreichen der IC nach und von Berlin ermöglichen.
  4. An Freitagen und Sonntagen wird zusätzlich ein IC über Nordhausen geführt, der die Anschlüsse in der Relation Südharz – Kassel an diesen Verkehrstagen verbessert und umsteigefreie Verbindungen nach und von Leipzig herstellt.

Voraussichtlich werden auch zahlreiche Züge zwischen dem Südharz und Bodenfelde umsteigefrei verkehren, obgleich dies wegen des lästigen Zugnummernwechsels derzeit in der Hafas-Auskunft der DB noch nicht erkennbar ist.

Als Service für Sie haben wir die den Südharz betreffenden Tabellen einen Download zusammengestellt und nach den derzeit verfügbaren Fahrplandaten der DB ergänzt und erweitert. Sie liefern Ihnen einen kompakten und schnellen Überblick darüber, was zukünftig im Südharz geht und was nicht.

Für Anregungen und Hinweise sind wir dankbar.

d. Fahrplan 2010: Nach Intervention unserer Initiative korrigiert Bahn zwei Verbindungen (Stand: 08.11.2009)
Die DB macht ausweislich der Hafas-Auskunft zwei Verbindungen für die Südharzer im Fahrplan 2010 wieder möglich:

1. Die RB von Nordhausen 5.38 Walkenried 6.03 Herzberg 6.26 erreicht Göttingen nun um 7.12 statt 7.15 Uhr. Sie fährt in Northeim unmittelbar nach Einfahrt des IC nach Hannover ab (6 56). Damit ist der Übergang zum ICE 7.17 nach Frankfurt wieder möglich (5 Minuten Umsteigezeit). Bei hoher Verspätung des IC könnte unsere RB vorher ausfahren, wacklig wird es, wenn der IC 2-3 Minuten Verspätung hat. Der Übergang von 5 Minuten ist zwar kein "offizieller", dafür bräuchte es 7 Minuten, aber der ICE würde selbst dann sicher nicht auf die RB aus dem Südharz warten... Für Pendler reduziert sich die Herumstehzeit in Northeim immerhin auch um diese 3 Minuten. Pendler mit Weiterfahrt in Richtung Kassel haben jedoch gute Chancen den ICE zu erreichen.

Tarifsystem abseits der Realität
Diese Umsteigeverbindung wird nicht im Kursbuch erscheinen, dadurch wird es auch nicht möglich sein Fahrkarten mit Zugbindung für diese nicht "offizielle" Verbindung zu erwerben. Südharzer müssen eine extra Fahrkarte bis Göttingen erwerben. Auch Rückfahrkarten können nicht erworben werden. Bei Verpassen des ICE durch eine verspätete Regionalbahn verfällt die ICE Fahrkarte, die ab Göttingen gelöst werden muss, anspruchslos! Hier zeigt sich, wie weit das Tarifsystem von der Realität entfernt ist

2. Die Minute beim Berchtesgadener IC ist auch wieder da, Abfahrt nun 16.15 in Göttingen und damit wie von Zauberhand eine weitere gute Verbindung nach Hannover und Hamburg mit nur einmaligem Umstieg.

e. Fahrplan 2010: Pro Bahn und Initiative stellen Übersicht für Reiseverbindungen ab Herzberg zusammen (Stand: 08.11.2009)
Am Herzberger Bahnhof werden Reisende ab sofort über Reiseverbindungen ab 2010 in Richtung Göttingen und Hannover informiert. Hierzu hat unsere Initiative eine Übersicht der  verschieden Reiseverbindungen zusammengestellt. Ermöglicht wurde dies durch Pro Bahn, die uns freundlicherweise einen Teil des Schaukastens zur Verfügung stellen. Die Übersicht steht auch als Download zur Verfügung.

Das "Spezial: Fahrplan 2010" wurde von Michael Reinboth und Burkhard Breme zusammengestellt.

4. Nordhausen: Fahrplanänderungen nutzen vor allem Wochenendpendlern (Stand: 16.11.2009)
Der Raum Nordhausen profitiert ab dem Fahrplanwechsel am 13.12. nicht nur von der erheblichen Beschleunigung der Züge zwischen Nordhausen und Halle und dem damit möglichen zweistündlichen Anschluss an die IC-Linie Halle – Berlin, sondern auch von einigen Veränderungen auf der Südharzstrecke zwischen Nordhausen und Northeim.

 Das „Highlight“ im kommenden Fahrplan ist freilich der freitags und sonntags verkehrende IC zwischen Frankfurt und Halle. Zusammen mit neuen Zügen auf der Südharzstrecke ergeben sich besonders Verbesserungen für die zahlreichen Wochenendpendler.

 Wochenend-IC ermöglicht bessere Verbindungen mit Rhein-Main und Rhein-Ruhr
Der Freitag nachmittags von Frankfurt über Nordhausen nach Halle verkehrende IC erhält in Kassel-Wilhelmshöhe Anschluss vom IC aus Düsseldorf – Essen – Dortmund. Sonntag nachmittags wird es in Kassel-Wilhelmshöhe wiederum einen Anschluss zum IC in das Ruhrgebiet und zum Rhein geben. Damit werden die Reisemöglichkeiten zwischen den zwei Ballungsräumen und dem Südharz spürbar verbessert.

 Veränderungen auf der Südharzstrecke
Ergänzt wird dies durch einige Anpassungen und Neuleistungen auf der Südharzstrecke:

Der Stundentakt auf der Strecke zwischen Nordhausen und Northeim bleibt ansonsten unverändert. Allerdings wird nun außerhalb des Berufsverkehrs nur noch jeder zweite Zug direkt bis und ab Göttingen verkehren. Die übrigen Züge fahren ab Northeim über die Sollingbahn nach und von Bodenfelde. Sie erhalten in Northeim jeweils schnelle Anschlüsse nach und von Göttingen mit Regionalbahnen, welche die dort wegfallenden IC-Halte ersetzen. Somit bleibt  die stündliche Verbindung mit Göttingen erhalten und wird im Fall der Umsteigeanschlüsse sogar um jeweils 10 Minuten beschleunigt. Zur Anbindung an den beliebten IC nach und von München - Berchtesgaden bzw. Oberstdorf in Göttingen verkehren im übrigen auch die Züge um 7.38 ab Nordhausen und um 16.43 ab Göttingen nach Nordhausen von Montag bis Freitag umsteigefrei.

In Herzberg bleibt es bei den gewohnten stündlichen Anschlüssen nach und von Braunschweig über Osterode und Seesen.
Michael Reinboth

5. Nordhausen: Wochenend-Intercity mit teuren Fahrkarten - Initiative zeigt wie mit wenigen Klicks bis zu 60 EUR gespart werden können (Stand: 16.11.2009)
Als Wochenendpendler unterwegs zu sein ist nicht leicht. Egal, ob mit Auto oder Bahn, es ist für die Verkehrssysteme an Freitagen und Sonntagen ab den Nachmittagsstunden eine wiederkehrende Herausforderung. Während sich der Straßenverkehr mit Staus plagt, stehen die Reisenden der Bahn dicht gedrängt in den Zügen. Die Bahn setzt aus diesem Grund zusätzliche Züge ein, von denen der Südharz ab dem Fahrplan 2010 auch profitiert. Da die Sitzplatzkapazitäten in diesen Zeiten eh knapp sind, besteht für die Bahn kaum ein Anlass Sparangebote unter das Volk zu bringen. Unsere Initiative hat trotzdem Schnäppchen gefunden.

Verbindung Nordhausen - München --> anstatt für 109 EUR für 49 EUR fahren
Reisende, die am 13.12.09 erstmals mit dem Wochenend-Intercity ihre 2. Klasse Reise mit einem Sparangebot nach München antreten möchten, werden schnell ernüchtert. Sie erhalten die Auskunft, dass dies nicht mehr verfügbar sei. Stattdessen gibt es ein Sparangebot der 1. Klasse, welches mit 109 EUR für die einfache Fahrt, immerhin noch 7 EUR preiswerter ist, als das reguläre 2. Klasse Ticket. Der Umstieg ist in Kassel-Wilhelmshöhe.

Wer nun ohne weitere Anfrage zur Buchung geht, hat 60 EUR zu viel für sein Fahrt bezahlt. Stattdessen sollte sich der potentielle Bahnbenutzer grundsätzlich nicht mit dem zu erst genannten Preis zufrieden geben. Es geht fast immer günstiger. Der Schlüssel hierzu ist in dem Link "weitere Angaben ändern --> Aktualisieren" versteckt.
Wer bei seiner Anfrage "über Fulda" eingibt bekommt die gewünschte 2. Klasse Verbindung nun zum günstigen Preis von 49 EUR. Dafür muss der Reisende anstatt in Kassel-Wilhelmshöhe in Fulda umsteigen. Die Züge, Abfahrts- und Ankunftszeiten bleiben gleich. 

Verbindung München - Nordhausen --> anstatt für 109 EUR für 89 EUR 1. Klasse fahren
Für den 18.12.09 wird die 2. Klasse Fahrt München - Nordhausen eingegeben. Als Ergebnis kommt -wen wundert es-
die Auskunft, dass diese Fahrkarten nicht mehr verfügbar seien. Stattdessen gibt es wieder ein Sparangebot der 1. Klasse, welches 109 EUR kostet. 
Nun heißt es wieder nachverhandeln: Die Reisenden geben anstatt Nordhausen als Reiseziel Halle (Saale) ein. Wie bei der Hinfahrt wird dem Link "weitere Angaben ändern --> Aktualisieren" gefolgt. Bei "über" kann wieder Fulda oder diesmal auch Kassel-Wilhelmshöhe eingegeben werden und die Fahrt ist nun für 89 EUR in der 1. Klasse zu haben.
Wer freitags in der regelmäßig überfüllten 2. Klasse gereist ist, weiß dieses Angebot zuschätzen.
Bei so viel Großzügigkeit der Bahn sollten sich die Reisenden auch großzügig gegenüber der Bahn zeigen und das geht so:
Anstatt bis Halle (Saale) den Zug zu benutzen steigen die Reisenden in Nordhausen um 18.30 Uhr aus und schenken der Bahn die restliche Fahrt.
Burkhard Breme

Verbindung Nordhausen - München --> anstatt für 109 EUR für 49 EUR fahren
 
Ergebnis der 1. Anfrage


Über Fulda eingeben

 


Die selbe Fahrt 60 EUR preisgünstiger!

Verbindung München - Nordhausen --> anstatt für 109 EUR für 89 EUR 1. Klasse fahren

Sparangebote sind knapp ...


... mit etwas nachverhandeln aber doch verfügbar!

 

 

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