News vom 01.02.07 bis 28.02.07

1. ZVSN fördert Erneuerung von Bushaltestellen - trotzdem lässt Bad Lauterberg ÖPNV Reisende weiterhin im Schlamm ein- und aussteigen (Stand: 04.02.07)
2. Bad Lauterberg: Gruppe FDP/Grüne fordert Sanierung der Bushaltestellen - desolate Situation in Bad Lauterberg und den Ortsteilen vorgefunden
(Stand: 04.02.07)
3. Verkehrsclub Deutschland (VCD): Fährt Niedersachsen den Schienennahverkehr auf das Abstellgleis? „Mehr Fahrgäste – weniger Geld -
VCD kämpft gegen weitere Zugstreichungen
(Stand: 04.02.07)
4. Presseinformation der DB: Im Harz-Weser-Netz stieg die Anzahl der Reisenden im Jahresvergleich 2006 zu 2005 um rund 10 Prozent - Initiative: Zuwächse könnten noch höher liegen 
(Stand: 07.02.07)
5. Frühjahrstreffen: „Höchste Eisenbahn“ kann am 24. März viele Politiker und Experten begrüßen
(Stand: 20.02.07)
6. VCD-Landesverband Niedersachsen: Kahlschlag im niedersächsischen Nahverkehr: „Ministerpräsident Wulff muss dringend einlenken!“ – Parteiübergreifender Appell an Kreis- und Landtagsabgeordnete
(Stand: 20.02.07)
7. Die Initiative "Höchste Eisenbahn für den Nordharz" lädt zum nächsten Treffen ein
(Stand 20.02.07)

8. Zustand der Hauptbahn Halle – Nordhausen – Kassel wird immer schlechter (Stand 22.02.07)
 

1. ZVSN fördert Erneuerung von Bushaltestellen - trotzdem lässt Bad Lauterberg ÖPNV Reisende weiterhin im Schlamm ein- und aussteigen (Stand: 04.02.07)

Der Zweckverband Verkehrsverbund Süd-Niedersachsen (ZVSN) hat im vergangenen Jahr in den Landkreisen Osterode, Northeim und Göttingen den Ausbau von Bushaltestellen gefördert. Hierzu gehörten das Anlegen von Warteflächen und Anfahrborden ebenso, wie das Aufstellen von Wetterschutzeinrichtungen und Infovitrinen.

Die Finanzierung erfolgt zu 75 Prozent aus Mitteln des Landes nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz. Von den restlichen 25 Prozent übernimmt der ZVSN 60 Prozent. Zehn Prozent müssen die Gemeinden aufbringen. Ob das Haltestellenprogramm in diesem Jahr fortgesetzt werden kann ist noch unklar, jedoch hofft der ZVSN, dass der Bescheid über die Zuschüsse aus Hannover möglichst bald kommt.

Bereits im letzten Jahr hat die Initiative "Höchste Eisenbahn für den Südharz" auf die Missstände bei vielen Bad Lauterberger Bushaltestellen hingewiesen. Trotz Zusage des Bürgermeisters im Jahr 2006, wurde die Haltestelle am ehemaligen Bahnhof nicht erneuert. So müssen die Reisenden dort noch heute im Schlamm und in Pfützen in den Bus ein- und aussteigen. Von dem wachsendem Müllberg an der Haltestelle ganz zu schweigen. Auch an über zwanzig anderen Haltestellen im Stadtgebiet wurden zum Teil gravierende Mängel festgestellt. Die Fehlerliste geht von starken Verschmutzungen, über verfaulte und fehlende Holzbretter, defekte Dächer bis zu fehlenden Witterungsschutzscheiben. Nach einem Bericht des "Bad Lauterberger Journals" möchte die Verwaltung an der Bushaltestelle am ehemaligen Bahnhof ein Wartestellenhäuschen aufstellen. Diese Maßnahme ist nach Ansicht des Sprechers der Initiative, Burkhard Breme, höchstens ein Tropfen auf den heißen Stein.


Bushaltestelle Bad Lauterberg "Alter Bahnhof"

Bushaltestelle Bad Lauterberg "Alter Bahnhof"

Unterdessen hat die Gruppe Freie Demokratische Partei (FDP)/Bündnis 90/Die Grünen (Grüne) des Rates der Stadt Bad Lauterberg einen Antrag zur Verbesserung des Erscheinungsbildes des öffentlichen Nahverkehr in Bad Lauterberg gestellt.

2. Bad Lauterberg: Gruppe FDP/Grüne fordert Sanierung der Bushaltestellen - desolate Situation in Bad Lauterberg und den Ortsteilen vorgefunden  (Stand: 04.02.07)

Pressemitteilung: Bushaltestellen sind neben den Fahrzeugen die „Visitenkarte“ des ÖPNV. Um die Bushaltestellen attraktiver und sicherer zu gestalten, werden vom Zweckverband Verkehrsverbund Süd-Niedersachsen (ZVSN) Möglichkeiten der finanziellen Unterstützung der Städte und Gemeinden im Verbandsgebiet durch eine Förderung angeboten. Es soll tunlichst ein einheitliches Erscheinungsbild angestrebt werden, mit dem Ziel die Attraktivität des öffentlichen Nahverkehrs zu erhöhen.

Dies war Anlass für die Gruppenmitglieder Fritz Vokuhl (Bündnis 90/Die Grünen) und Prof. Dr. Berend Willms (FDP) das Angebot in Bad Lauterberg und seinen Ortsteilen in Augenschein zu nehmen. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass nur drei von 25 Bushaltestellen mit Witterungsschutz den heutigen Ansprüchen entsprechen. An 22 Haltestellen haben sie zum Teil gravierende Mängel festgestellt. Die Fehlerliste geht von starken Verschmutzungen, über verfaulte und fehlende Holzbretter, defekte Dächer bis zu fehlenden Witterungsschutzscheiben.

Der Zustand der Haltestelle „Alter Bahnhof“ in der Scharzfelder Strasse ist besonders beklagenswert. Die Benutzung der Haltestelle ist bei Regenwetter durch Pfützen und Schlamm nur stark eingeschränkt möglich. Nach neuesten Informationen will die Stadt hier aber voraussichtlich im Frühjahr durch Aufstellung eines Wartestellenhäuschens für eine Verbesserung sorgen.

Der ZVSN hat seit 2005 ein Förderprogramm zur Modernisierung der vorhandenen Bushaltestellen aufgelegt. Die Städte und Gemeinden im Verbandsgebiet konnten ihre Vorhaben beim ZVSN anmelden und eine Förderung, die 90 % der Investitionssumme beträgt , beantragen. Das Programm wird voraussichtlich ab 2008 wegen fehlender Landesmittel nicht fortgesetzt. Für die Gruppe FPD/Grüne ist es unverständlich, dass bei dem schlechten Zustand der Bushaltestellen, laut der Gruppe vorliegenden Informationen durch die Verwaltung keine Anträge auf Bezuschussung gestellt worden sind. Eine zeitgemäße witterungsgeschützte Bushaltestelle, wie sie für die Bad Lauterberger Haltstellen benötigt wird, kostet laut Auskunft des ZVSN zwischen 5.000 und 7.000 Euro. Bei einem Eigenanteil der Stadt in Höhe von 10 %, wären für die Stadt pro Haltestelle ca. 600 Euro zu tragen gewesen. Die gesamte Kostenbelastung für die Stadt hätte somit bei 12 – 15 TEURO verteilt über drei Jahre gelegen.

Fritz Vokuhl und Prof. Berend Willms haben einen Antrag an den Bürgermeister mit dem Ziel eingereicht, dass sich der Rat mit der Problematik beschäftigt und im Sinne der Einwohner und Einwohnerinnen und der Gäste der Stadt Bad Lauterbergs eine Lösung des vorhandenen Problems gefunden wird.

3. Verkehrsclub Deutschland (VCD): Fährt Niedersachsen den Schienennahverkehr auf das Abstellgleis? „Mehr Fahrgäste – weniger Geld -
VCD kämpft gegen weitere Zugstreichungen
(Stand: 04.02.07)
Obwohl in den letzten zehn Jahren in Niedersachsen rund 40 Prozent mehr Menschen mit dem Zug zur Arbeit, in den Urlaub oder zu Freunden unterwegs waren, hat die Landesregierung in Hannover beschlossen, die Gelder für den umweltfreundlichen Nahverkehr weiter zu kürzen. Erfolgreiche Pilotprojekte, wie die S-Bahn Hannover, „metronom“ oder die NordWestBahn, können so nicht oder nur sehr schwer auf  andere Regionen übertragen werden ... weiter VCD Info Blatt 3

4. Presseinformation der DB: Im Harz-Weser-Netz stieg die Anzahl der Reisenden im Jahresvergleich 2006 zu 2005 um rund 10 Prozent - Initiative: Zuwächse könnten noch höher liegen  (Stand: 07.02.07)

In einer Presseinformation bestätigt die DB AG Fahrgastzuwächse im Harz-Weser-Netz und auf der Emslandlinie um Rund 10%. Gleichzeitig konnte 2006 eine weitere Steigerung der Kundenzufriedenheit festgestellt werden. 53 Prozent der Nahverkehrskunden gaben der DB Regio AG in Niedersachsen und Bremen im vergangenen Jahr die Note „gut“ oder „sehr gut“. Diese Bewertung liegt über dem Bundesdurchschnitt.
Die steigende Zufriedenheit basiert nicht zuletzt auch auf der Beschaffung und dem Einsatz neuer komfortabler Fahrzeuge. So wurden im Harz-Weser-Netz 27 neue, klimatisierte Dieseltriebwagen vom Typ VT 648 mit behindertengerechten Toiletten, Mehrzweckabteilen und elektronischen Fahrgastinformationssystemen in Dienst gestellt.
Den vollständigen Text der Pressemitteilung finden Sie unter: http://www.db.de/site/bahn/de/unternehmen/presse/presseinformationen/nsb/nsb20070207.html

Der Sprecher der Initiative "Höchste Eisenbahn für den Südharz", Burkhard Breme, weist daraufhin, dass die Fahrgastzuwächse noch höher liegen könnten. So schreckten das Tarifdickicht im Südharz und das zu hohe Tarifniveau noch viele potentielle Kunden ab den ÖPNV regelmäßig zu nutzen.

5. Frühjahrstreffen: „Höchste Eisenbahn“ kann am 24. März viele Politiker und Experten begrüßen (Stand: 20.02.07)

Zum traditionellen Frühjahrstreffen der Initiative „Höchste Eisenbahn für den Südharz“ haben zahlreiche Politiker und Experten ihre Teilnahme zugesagt. „Wir freuen uns über den großen Zuspruch, denn damit ist sichergestellt, dass der neueste Stand der Dinge dargestellt werden kann“ meint Michael Reinboth von der Initiative hierzu.

Aus der Politik werden MdB Fischer, MdL Seeringer und Landrat Reuter sowie Bürgermeister Walter auf dem Podium erwartet, welches durch Dr. Klein (DB Regio) und die Herren Meier (VSN), Ebinger (LNVG) und Sinn (DB Netz) auf Expertenseite ergänzt wird. „Die Liste ist sicher noch nicht komplett, aber sie zeigt, dass man uns und unser Anliegen sehr ernst nimmt“. Auch Teilnehmer aus dem Oberharz (Braunlage und Hohegeiß) werden erwartet.

Thema Nr. 1: Was wird aus dem Nahverkehr nach Kürzung der Regionalisierungsmittel?

Das ursprüngliche Themenspektrum, von Demographie bis Tourismus reichend, wird in diesem Jahr von den schon eingetretenen und noch zu befürchtenden Einschnitten bei Bahn und Bus infolge der Kürzung der Regionalisierungsmittel überlagert. Besonders in Niedersachsen werden wegen der Weigerung der Landesregierung, einen Ausgleich vorzunehmen, und der hier nach wie vor erfolgenden Verwendung von Teilen des Geldes für Landesaufgaben schlimme Auswirkungen befürchtet, gegen die „Höchste Eisenbahn“ sich „mit allen gebotenen Mitteln“ stemmen wird.

Im Nordharz ist es bereits zur Streichung von Zugleistungen gekommen. Diese wieder rückgängig zu machen und sie im Südharz zu verhindern, sei, so Reinboth, oberstes Ziel der Initiative. Doch geht es auch um die Weiterentwicklung von Tarifen und Fahrplänen und um die Erhaltung der Infrastruktur.

Bei schrumpfender Bevölkerung muss man sich frühzeitig auch Gedanken über alternative Bedienungsformen vor allem im Busbereich machen, während die Schiene auf alle Fälle als Rückgrat zu erhalten ist.

Von den Politikern werden in erster Linie Aussagen zur Regionalisierung und – auf Bundesebene – auch zum Börsengang der Bahn erwartet, von den Experten Aussagen zur Entwicklung im Südharz in den kommenden Jahren: Fahrplan, Tarif, Bedienungsformen und Bauarbeiten stehen auf der Liste der Initiative.

Gäste willkommen

„Höchste Eisenbahn“ freut sich darauf, wie in den vergangenen Jahren Gäste nicht nur aus dem Kreis Osterode, sondern auch aus den Kreisen Nordhausen, Northeim und Goslar begrüßen zu können. Jeder, der sich für die Entwicklung des Nahverkehrs in der Region interessiert, ist herzlich willkommen. Beginn der Veranstaltung ist 14 Uhr in den Lönsstuben (Hotel Thiele) am ehemaligen Bahnhof Scharzfeld.
Michael Reinboth

6. VCD-Landesverband Niedersachsen: Kahlschlag im niedersächsischen Nahverkehr: „Ministerpräsident Wulff muss dringend einlenken!“ – Parteiübergreifender Appell an Kreis- und Landtagsabgeordnete (Stand: 20.02.07)

Pressemitteilung: Der Kahlschlag im Schienenverkehr in Niedersachsen nimmt ernste Dimensionen an. Nach Informationen des Verkehrsclub Deutschland (VCD) stehen immer neue regionale Bahnstrecken und Zugverbindungen ernsthaft auf dem Prüfstand. Neben den einstellungsbedrohten Strecken Lüneburg – Dannenberg, Langwedel – Uelzen, Northeim – Bodenfelde und Helmstedt – Schöppenstedt ist nun auch die Bahnlinie Rotenburg (Wümme) - Verden (Aller) - Nienburg (Weser) - Minden (Westf.) akut gefährdet. Auf bestehenden Bahnlinien auch in den Ballungszentren drohen weitere Einschnitte, vor allem an Wochenenden.

„Das ist der inzwischen der helle Wahnsinn, was das Land hier betreibt!“, erklärt VCD-Landesvorsitzender Michael Frömming. Auf der Bahnlinie Rotenburg – Minden sind gerade an Wochenenden die sieben Züge pro Fahrtrichtung teilweise mit rund 300 Fahrgästen mehr als ausgelastet. „Der umweltfreundliche Nahverkehr in Niedersachsen blutet immer stärker aus und Ministerpräsident Wulff schaut zu, wie die Verkehrsverbindungen in seinem Land zusammenbrechen!“ Wir fordern Kreis- und Landtagsabgeordnete aller Parteien auf, sich jetzt endlich vehement gegen die wachsende Liste potentieller Streichungen einzusetzen!“, so Frömming. „Nachdem die CDU/FDP-Landesregierung erst vor wenigen Wochen im Großraum Braunschweig und insbesondere im Bereich Harz den Einbrüchen im Nahverkehrsangebot tatenlos zusah, kommt nun Schritt für Schritt die nächste Region an die Reihe! Nicht einmal vor der Region Hannover macht die Kahlschlag-Politik des Landes mehr Halt. Dort stehen ebenfalls S-Bahnen und rund 30 Buslinien zur Diskussion.“

Hintergrund der Zug-Streichungen ist die Weigerung des Landes, die gekürzten Bahn-Mittel des Bundes durch die mehrfachen zusätzlichen Mehrwertsteuereinnahmen auszugleichen. Dies war der Kompromiss nach harten Verhandlungen im Bundesrat im Sommer 2006. Nur rund zehn Prozent dieser Mehreinnahmen seit Jahresbeginn würden zur Kompensation der fehlenden Nahverkehrsmittel ausreichen. „Das Land ignoriert, dass innerhalb der letzten zehn Jahre landesweit 40 Prozent und speziell bei der S-Bahn Hannover bis zu 100 Prozent mehr Fahrgäste vom Pkw auf Bahnen und Busse umgestiegen sind. Zudem lenkt das Land noch Gelder aus dem Öffentlichen Nahverkehr in zusätzlichen Straßenbau um. Deutlicher kann man der Bevölkerung nicht mitteilen, dass Klimaschutz und moderne Verkehrspolitik in Niedersachsen keine Rolle spielen!“, so Frömming.

Der VCD hat zur Thematik eine neue Broschüre „Fährt Niedersachsen den Nahverkehr auf das Abstellgleis?“ veröffentlicht. Sie ist über www.vcd.org/nds zu finden. Dort hat der VCD auch einen Offenen Brief an Ministerpräsident Wulff veröffentlicht, der die weitere Förderung des umweltfreundlichen Nahverkehrs in Niedersachsen zum Ziel hat.

Veranstaltungshinweis: Am 3. Mai 2007 veranstaltet der VCD im Grand Hotel Maritim Hannover den "4. VCD-Bahnkongress Niedersachsen"; Thema: "Mehr Fahrgäste - weniger Geld: Welche Zukunft hat der Schienenpersonennahverkehr in Niedersachsen?" Infos: www.vcd.org/nds

Informationen: Michael Frömming, Tel. 0173 9330629

7. Die Initiative "Höchste Eisenbahn für den Nordharz" lädt zum nächsten Treffen ein (Stand 20.02.07)

Folgende Themen sind geplant:

Das Treffen findet im Garni Hotel „Die Tanne“ Bäringerstraße 10 in Goslar am Montag, den 26.02.07 um 19:15 Uhr statt. Das Hotel „Die Tanne“ ist ca. in 10 Minuten zu Fuß vom Bahnhof zu erreichen. Vom Bahnhof her geht man in Richtung Post. An der Kreuzung links halten.

8. Zustand der Hauptbahn Halle – Nordhausen – Kassel wird immer schlechter (Stand 22.02.07)

Der Zustand der in den 90er Jahren als „Verkehrsprojekt Deutsche Einheit“ ausgebauten Strecke zwischen Halle und Kassel über Nordhausen verschlechtert sich entgegen den Zusagen der Deutschen Bahn immer mehr. Vor dem Bahnhof Heringen wurde Anfang Februar eine neue Langsamfahrstelle eingerichtet. Der Zustand der Weichen dieses Bahnhofs ist offenbar so marode, dass die Bahn der Situation nur noch mit neuen Tempolimits Herr wird.

Außer in den Bahnhöfen Sangerhausen und Teutschenthal sind 2006 auch keinerlei Arbeiten durchgeführt worden, um den Erhaltungszustand der Strecke zu verbessern. Parallel zu der nach wie vor stark befahrenen Strecke wird mit Hochdruck an der Fertigstellung der Südharzautobahn A 38 gearbeitet. Die zweigleisige, elektrifizierte Bahnlinie taumelt derweil dem Börsengang der Deutschen Bahn entgegen…

Gerade eben hat Bahnchef Mehdorn ein „Rekordergebnis“ für 2006 angekündigt. Die erzielten Milliardengewinne werden offenbar auch dadurch erwirtschaftet, dass die Infrastruktur auf Verschleiß gefahren wird.

„Jahr für Jahr werden von der Bahn Bauarbeiten zwischen Halle und Kassel angekündigt und dann doch nicht durchgeführt. Die Fahrzeit der Reisezüge wird immer länger. Wir von „Höchste Eisenbahn für den Südharz“ sehen dies mit großer Sorge, denn viele Reisende, welche die Südharzstrecke bis Nordhausen nutzen, wollen in Richtung Halle weiterfahren und finden zunehmend unattraktivere Verbindungen vor“ kommentiert Michael Reinboth von der Südharzer Initiative die Situation. Der Bahn sei im Zeichen des Börsengangs offenbar jedes Mittel Recht, um ihr Ergebnis optisch zu verbessern. Dies gehe, so Reinboth, eindeutig auf Kosten der immer schlechter werdenden Infrastruktur.

Aufgrund des ebenfalls stark verzögerten Neubaus des Bahnhofs Erfurt wird die Strecke Halle – Kassel weiterhin für die Umleitung von Güterzügen genutzt und stark beansprucht. Die Initiative „Höchste Eisenbahn für den Südharz“ fürchtet, dass auch nach Ende der Bauarbeiten in Erfurt nichts für die Strecke am Südharzrand getan wird, sondern im Gegenteil nach Ende der Umleitungen erst Recht nichts mehr für das einstige Vorzeigeprojekt übrig ist.
Michael Reinboth

Agenda für das Frühjahrstreffen der Initiative am 24.03.2007 -Zwischenstand- (Stand 15.02.07)
Unser jährliches Treffen stellt ein Forum für alle ÖPNV Interessierte dar. Die Südharzer Bevölkerung hat hier die Gelegenheit Informationen aus erster Hand von den  Entscheidungsträgern des ÖPNV zu erhalten. Das Themenspektrum reicht von ausstehenden Sanierungsarbeiten an den Südniedersächsischen Bahnlinien bis hin zu Forderungen die touristischen ÖPNV-Angebote in der Tourismusregion Harz zu verbessern. In diesem Jahr stehen die gekürzten Regionalisierungsmittel mit den negativen Folgen für das ÖPNV-Angebot  im Vordergrund der Diskussionen. Im Nordharz hat es schon drastische Kürzungen im ÖPNV-Angebot gegeben. Auch im Südharz werden Kürzungen befürchtet, obwohl in dieser Region im vergangenen Jahr ein 10prozentiger Fahrgastzuwachs (sie auch DB Presseinformation vom 07.02.07) zu verzeichnen war.

Für unser Treffen haben bisher folgende Referenten zugesagt:

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