News vom 01.05.05 bis 31.05.05

1. Bald wieder Bahnfahrkarten in Bad Lauterberg - beim Discounter Lidl  (Stand 06.05.05)
2. Dampf für die Sollingbahn am 05.06.2005 (Stand 09.05.05)
3. Das aktualisierte Fahrplanheft "Der kleine Südharzer" ist nun als Download verfügbar (Stand 15.05.05)

4. Mit Rucksack und Wanderkarten durch den Südharz - Multimedialer Wanderführer Karstwanderweg vorgestellt (Stand 29.05.05)
5. Doch nicht alle Schienenfahrausweise nach Bad Lauterberg gültig - demnächst auch Reisende nach Scharzfeld betroffen (Stand 29.05.05)
6. VSN senkt Preise für 24-Stunden- und Familienkarten (Stand 30.05.05)
7. Am Wochenende mit Bahn und Bus zur Naherholung im Südharz 
(Stand 30.05.05)

1. Bald wieder Bahnfahrkarten in Bad Lauterberg - beim Discounter Lidl  (Stand 06.05.05)
In einer Pressemitteilung der Bahn wurde für Mai eine Kooperation mit dem Discounter Lidl bekannt gegeben:
"Günstig und einfach mit der Bahn durch Deutschland fahren: Erstmals gibt es Fahrkarten beim Lebensmittel-Discounter – und das zum Superpreis. Vom 19. bis 28. Mai bieten die Lidl-Lebensmittelmärkte und die Deutsche Bahn in allen Lidl-Filialen einen besonderen Preishit: Zwei Fahrkarten für insgesamt nur 49,90 Euro. Die Tickets gelten für eine beliebig weite Bahnreise innerhalb Deutschlands: einfach Namen, Strecke, Datum eintragen, einsteigen und losfahren. Das günstige Angebot rechnet sich bereits für eine Bahnfahrt ab etwa 160 Kilometer, beispielsweise von Hamburg nach Berlin. Die Fahrkarten werden verkauft, solange der Vorrat reicht. Sie sind in allen Lidl-Filialen direkt an der Kasse erhältlich.

Die beiden Fahrkarten gelten bis zum 3. Oktober 2005 jeweils für eine einfache Fahrt in der 2. Klasse in allen Zügen der Deutschen Bahn. Mit den entsprechenden Aufpreisen können auch die ICE-Sprinter und die Züge von DB NachtZug sowie CityNightLine genutzt werden. Kinder unter sechs Jahren fahren wie immer kostenlos mit. Umtausch und Erstattung sind nicht möglich.

"Wir wollen mit diesem Angebot neue Kunden gewinnen. Deshalb zeigen wir, wie attraktiv Bahnfahren ist. Und wir bieten diesen Preishit bewusst außerhalb der Bahn an und erreichen damit auch Menschen, für die Bahnfahren bisher noch nicht in Frage kam", so Jürgen Büchy, Vertriebschef Personenverkehr der Deutschen Bahn."
Quelle: Deutsche Bahn AG
Kommunikation, Potsdamer Platz 2, 10785 Berlin
Verantwortlich für den Inhalt: Werner W. Klingberg

2. Dampf für die Sollingbahn am 05.06.2005 (Stand 09.05.05)
Auch in diesem Jahr finden die beliebten Dampflokfahrten zwischen Bodenfelde und Northeim statt. In den Ortschaften Volpriehausen, Hardegsen, Uslar und Bodenfelde sorgt ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Live Musik, Dampflokmodellausstellung oder Showtanzeinlagen für Abwechslung. 
Die weiteren Links führen zum geplanten Veranstaltungsprogramm:  Fahrplan  Streckenplan Plakat

3. Das aktualisierte Fahrplanheft "Der kleine Südharzer" ist nun als Download verfügbar (Stand 15.05.05)
Die aktualisierte Ausgabe mit Stand vom 30.04.05 wurde um die erweiterten Wochenendfahrpläne des neuen Konzeptes "Harz entdecken" vom VSN ergänzt. Neben der Aktualisierung der Linienfahrpläne wurden auch die Termine der geplanten Bauarbeiten zwischen Northeim und Göttingen und an der Südharzstrecke mit aufgenommen.  

4. Mit Rucksack und Wanderkarten durch den Südharz - Multimedialer Wanderführer Karstwanderweg vorgestellt (Stand 29.05.05)

Kürzlich wurde von der Arbeitsgemeinschaft Karstwanderweg Südharz der erste gemeinsame multimediale Wanderführer vorgestellt. 

20 Tourenempfehlungen auf kartonierten Falttafeln sind das Kernstück dieses Wanderführers, jeweils mit Text und Kartenausschnitt. Für die praktische Nutzung gut geeignet decken diese ausgewählten Touren als Halbtags-, Strecken- und Rundtouren ausgewählte Highlights der Südharzlandschaft ab. Sie enthalten einen Kartenauszug 1:50.000, touristische und umweltbezogene Hinweise, sowie textliche Erläuterungen. Eine Klarsichteinsteckhülle soll die Nutzung bei Schlechtwetter erleichtern und das Mitnehmen des Gesamtwerkes entbehrlich machen. 
Die orange-grüne Umverpackung stellt einen Rucksack dar und soll eine Assoziation zum Wandern herstellen.

Eine Mini-CD-ROM enthält den Inhalt von www.karstwanderweg.de und die darauf enthaltene Diashow zeigt die schönsten Südharzer Karstmotive.

Der Sprecher der Initiative "Höchste Eisenbahn für den Südharz", Burkhard Breme, bezeichnet den Wanderführer als eine gelungene Marketingidee, welche die landschaftliche Attraktivität der drei Südharzer Landkreise unterstreicht. Burkhard Breme bedauert jedoch fehlende Tourenempfehlungen unter Einbeziehung des ÖPNV, zumal der VSN das Wochenendangebot mit Bussen erhöht hat und eine Kombination ÖPNV und Karstwanderweg einfacher zu realisieren wäre. 
Burkhard Breme

5. Doch nicht alle Schienenfahrausweise nach Bad Lauterberg gültig - demnächst auch Reisende nach Scharzfeld betroffen (Stand 29.05.05)

Im Vorfeld der Stilllegung der Schienenstrecke zwischen  Bad Lauterberg und Scharzfeld wurde seitens der DB AG betont, dass alle Schienenfahrausweise nach Bad Lauterberg auch im Bus gültig seien.

Offensichtlich betrifft dies doch nicht alle Schienenfahrausweise, da in einem RBB-Bus die SemesterCard der DB AG nicht anerkannt wurde. 

Eine Anfrage der Initiative an die DB AG Regio wurde wie folgt beantwortet:
"Die Semesterkarte Winterhalbjahr 2004/2005 galt bis 31.03.2005 auf den Schienenstrecken der DB in den Produkten RE, RB und auch Metronom. Im aufgeführten Streckenverzeichnis war der Abschnitt bis einschl. Bad Lauterberg aufgeführt. Da ab Fahrplanwechsel im Dezember 2004 diese Strecke nicht mehr mit Zügen bedient wurde, gilt das Semesterticket auch nicht mehr. Dies ist auch in den entsprechenden Regelungen zu den Studententickets festgehalten.

Die Sprachregelung, dass Schienenfahrausweise auch in den RBB-Bussen Gültigkeit besitzen, ist auf die Regelfahrscheine zu beziehen. Das Semesterticket ist ausschließlich für Studenten gedacht und unterliegt speziellen Regelungen und ausdrücklich nicht in Bussen (sofern nicht SEV). Insofern ist die von uns gewählte Sprachregelung vielleicht unscharf; andererseits können sie ein komplexes Tarifwerk nicht in jeder Meldung umfassend darstellen. Vereinfachungen führen dann leider auch zu Unschärfen. Ab 01.04.05 ist das Streckenverzeichnis für die Studententickets aber eindeutig ohne den Abschnitt Herzberg - Bad Lauterberg."

Erst wird die Bahnlinie stillgelegt, dann verschwindet Bad Lauterberg aus den Streckenverzeichnissen, stellt der Sprecher der Initiative, Burkhard Breme, fest. Er sieht hierin einen weiteren Rückschritt der Bad Lauterberger Interessen, die so nicht akzeptiert werden können und fordert die Anerkennung aller Fahrausweise, die im Zug nach Bad Lauterberg gegolten hätten. 
Nach der geplanten Schließung des Haltepunktes Scharzfeld im Herbst 2005 werden auch Reisende nach Scharzfeld hier von betroffen sein. Die Reisenden müssen dann einmal mehr umsteigen, zehn Minuten längere Fahrzeiten in Kauf nehmen und dafür extra zahlen, so die Feststellung der Initiative.
Burkhard Breme

6. VSN senkt Preise für 24-Stunden- und Familienkarten (Stand 30.05.05)

Als "einen Schritt in die richtige Richtung" und "Korrektur einer offensichtlichen Fehlentscheidung" bezeichnet Michael Reinboth, Sprecher der Initiative "Höchste Eisenbahn für den Südharz", die an 12.06.2005 in den Preisstufen 7 bis 10 des VSN geltenden neuen Preise für die 24-Stunden-Karte und die Karte FamiliePlus für 2 bis 5 Personen. Die drastische Erhöhung dieser Tarife im Januar war auf verbreitete Kritik gestoßen, da ausgerechnet zum Fahrplanwechsel mit den damit verbundenen Verbesserungen die attraktiven Angebote des VSN durch teilweise Verdoppelung der Preise praktisch abgeschafft wurden.

Ab dem 12. Juni nun werden beide Karten in den oberen Preisstufen wieder billiger. Für Osterode, Herzberg, Bad Lauterberg und Walkenried/Wieda/Zorge wird das Reisen in das Oberzentrum Göttingen wieder preiswerter.

               24-Stunden-Karte       alt    neu   Differenz    Familie Plus  alt    neu      Differenz 
Osterode am Harz                    15,10 13,90 - 1,20                           30,10 27,00 - 3,10 
Herzberg am Harz                    15,10 13,90 - 1,20                           30,10 27,00 - 3,10 
Bad Lauterberg im Harz          16,60 14,50 - 2,10                           33,30 28,00 - 5,30 
Bad Sachsa                              18,90 15,00 - 3,90                           37,80 28,90 - 8,90 
Walkenried/Wieda/Zorge         20,70 15,90 - 4,80                          40,70 29,90 -10,80

Für viele Fahrgäste wird es damit wieder attraktiv, mit Bus und Bahn nach Göttingen zu reisen. Die VSN-Karten werden - im Unterschied zum Niedersachsen-Ticket - auch in den Omnibussen verkauft und gelten in allen Bussen und Bahnen sowie auch im Göttinger Stadtverkehr.

"Höchste Eisenbahn" begrüßt die Preissenkung, die laut Reinboth "wie der neue Busfahrplan am Wochenende ein Indiz dafür ist, dass der VSN seine Kunden zu entdecken beginnt". Was noch fehle, sei ein attraktives Angebot für Urlauber und Touristen, wie es in anderen Urlaubsregionen schon lange üblich sein.

Im Auftrag
Michael Reinboth

7. Am Wochenende mit Bahn und Bus zur Naherholung im Südharz  (Stand 30.05.05)

Die neuen Fahrpläne auf den Buslinien nach St. Andreasberg und Braunlage ermöglichen nicht nur viele Ausflüge und Wanderungen zum Oberharzer Wasserregal, sondern auch vieles im engeren Südharz. Die Initiative hat heute einige Vorschläge für den Raum zwischen Bad Lauterberg, Braunlage, Hohegeiß und Walkenried erarbeitet, die Touren zwischen 6 und 16 km enthalten und damit von leicht bis mittelschwer reichen. Die Fahrzeiten der Omnibusse können der kleinen Broschüre des VSN entnommen werden. Die Züge auf der Südharzstrecke verkehren auch am Wochenende den ganzen Tag über im Stundentakt.

Das alte Bergbaugebiet zwischen Zorge und Wieda

Nur etwa 6 Kilometer muss man zwischen diesen beiden Südharzer Talgemeinden zurücklegen, allerdings über die Berge zwischen dem Zorge- und dem Wiedatal. Es geht natürlich auch umgekehrt, da sowohl von Zorge wie von Wieda am späten Nachmittag Omnibusse nach Walkenried zum Bahnhof zurückfahren. Wegen der Anstiege und des Studiums diverser Hinweistafeln sollte man rund 2 bis 2 ½ Stunden Gehzeit ansetzen. Hinweistafeln worauf? Nun, zwischen Wieda und Zorge befand sich einst ein kleines, aber intensiv genutztes Bergbaurevier, auf dessen Überreste hingewiesen wird. Einige alte Stollen komplettieren das Bild. Der Kaiserweg durchquert es ebenfalls. Mitunter ergeben sich schöne Ausblicke nicht nur auf die beiden Täler, sondern auch in das Harzvorland.

Auf eine Fahrplankombination, die das Leben für Wanderer, die ihre Tour in Wieda beenden und über Walkenried zurück wollen, sei an dieser Stelle schon einmal hingewiesen. Neben dem direkten Bus Braunlage - Zorge - Wieda - Walkenried - Bad Sachsa, der Wieda um 18:41 Uhr verlässt, kann man nämlich auch bereits um 17:05 Uhr zurückfahren. Wie? Man besteigt in Wieda den nach Braunlage fahrenden Bus, benutzt ihn bis Zorge Uhdenberg und nimmt von dort den von Braunlage kommenden und nach Bad Sachsa fahrenden Bus, der in Walkenried Zuganschluss nach Nordhausen und nach Herzberg hat. Alle übrigen direkten Fahrten können Sie einfach aus dem Faltblatt ablesen.

Durch das Wolfsbachtal

Ein sehr hübsches und ruhiges Harztal wird mit dieser ca. 8 km langen Tour erschlossen. Man kann sie in Hohegeiß beginnen oder den Bus bis zur Haltestelle Heimathütte am Fuß des Ebersberges benutzen, was den Weg etwas verkürzt. Nach einem kurzen Stück auf dem sogenannten Horizontalweg biegt man in das Wolfsbachtal ab, wo man an der gleichnamigen Mühle eine Rast einlegen kann. Immer dem Tal nach landet man am oberen Ende von Zorge und kann sich im Ort eine Einstiegshaltestelle nach Geschmack und Laune aussuchen. Wer mag, kann noch einen Blick auf das Modell der ersten in Zorge gebauten Lokomotive werfen oder dem Zorger Kurpark einen Kurzbesuch abstatten. Wem diese Strecke nicht reicht, der kann das Wolfsbachtal über den Sattel verlassen und noch den idyllisch gelegenen Neuen Teich bei Zorge mitnehmen. Für den Umweg sind 2 weitere Kilometer zu veranschlagen. Die Hin- und Rückfahrt sind mit der Linie 455 jeweils alle 2 Stunden möglich.

Auf den Stöberhai und zum Bahnhof Stöberhai

Wer Geschmack an hübsch gelegenen Ausflugsgaststätten hat, dem sei auch diese etwa 10 Kilometer lange, allerdings mit einem längeren Anstieg verbundene Tour sehr empfohlen. Man benutzt den Bus der Linie 455 bis Wieda Nord - das geht nur mittags, was aber für eine schöne Halbtagestour gut reicht - und nimmt am Ortsausgang den nach rechts zum Stöberhai abzweigenden Weg. Es geht mäßig, aber stetig bergan, und nach etwa 1 Stunde wird man mit einem ersten schönen Ausblick auf den Oberharz mit dem Brocken belohnt. Im hinteren Weinglastal gabelt sich der Weg. Bevor man aber den Abstieg über den alten "Nordhäuser Stieg" zum Bahnhof Stöberhai wählt, sollte man sich fragen, ob man eine halbe Stunde investiert, um noch den Gipfel oder besser das Plateau des Südharzer Brockens zur ersteigen, wo man von einer phantastischen Aussicht auf das Harzvorland einerseits und den Hochharz andererseits belohnt wird. Zurück geht es auf jeden Fall den Nordhäuser Stieg hinab bis zum alten Bahnhof Stöberhai, wo einst die Südharzbahn ihre scharfe Kehre am Ende des Weinglastales hatte und das geübte Auge auch noch den Einschnitt ausmachen kann, den unsere Vorväter für die Strecke anlegten. Der wieder als Gaststätte geöffnete Bahnhof lädt zur Rast ein. Sodann spielen wir ein wenig Südharzbahn und folgen der alten Trasse zunächst im Weinglas- und dann im Wiedatal bergab zur Haltestelle Wieda Nord. Wer mag, kann noch die Relikte der alten Wiedaer Hütte aufsuchen und sich anhand der Tafeln über diesen einmal wichtigen Industriebetrieb informieren. Die Busse verlassen Wieda um 17:05 oder 18:41 Uhr, es reicht also allemal für einen Kaffee unterwegs.

Von der Oder zur Wieda

Die Haltestelle Odertal Deta wird von der Linie 450 auch am Wochenende stündlich aus Richtung Herzberg bedient, und in Herzberg oder Scharzfeld kann man aus den Zügen der Südharzstrecke umsteigen. Danach geht es erst einmal zur Sache, denn der Anstieg aus dem Odertal hinauf zum Jagdkopf und zum Stöberhai muss gemeistert werden. Nach dem ausgiebig zu genießenden Rundblick vom Gipfel und der Verschwendung einiger Gedanken über die Vergänglichkeit der Welt angesichts des alten Nato-Turms begibt man sich auf den Nordhäuser Stieg und hinab zum Bahnhof Stöberhai. Rest wie oben. Etwa 14 Kilometer misst diese schon etwas anspruchsvolle, aber sehr aussichtsreiche Tour.

Von Braunlage nach Wieda

Hier packen wir noch ein paar Kilometer drauf. Rund 16 werden es sein, wenn man am Ende der Tour in Wieda ankommt. Bis Braunlage nimmt man die Linie 455 und begibt sich sodann auf den Wanderweg zum Kapellenfleck und von dort weiter bis zum Stöberhai. Ab dort wieder über den Nordhäuser Stieg zum Bahnhof und nach Wieda, wie gehabt. Wer 4 km mehr investiert und sich für die alte Südharzbahn interessiert, nimmt ab Braunlage Busbahnhof den Weg entlang der alten Trasse über Brunnenbachsmühle - auch einmal ein alter Bahnhof, aber leider nicht bewirtschaftet…- zum Kapellenfleck und von dort weiter zum Stöberhai.

Durch das Steintal zum Wiesenbeker Teich

Genug Stöberhai? Ok. Dann vielleicht eine leichte Tour durch das schöne Steinatal. Ausgangspunkt ist die Haltestelle Steina Kirche der Linie 455. In der Broschüre des VSN finden sie diese nicht, denn dieser Teil der Linie ist nicht mit dem 2-Stunden-Takt gesegnet. Am Samstag- und Sonntag Vormittag verkehrt jedoch jeweils 1 Bus von Walkenried über Bad Sachsa dorthin. Wer in Bad Sachsa heimisch ist, kann die 2 Kilometer bis Steina ja auch per pedes zurücklegen. Im ruhigen Steinatal geht es an der kleinen Talsperre vorbei bis zur "Hohen Tür", einer Wasserscheide, die einen kurzen Anstieg verlangt. Die Wasserscheide ist bedeutender als man gemeinhin denkt. Die Steina fließt der Helme zu, und ihre Wasser finden den Weg via Unstrut und Saale zur Elbe, während die Oder bekanntlich über Rhume und Leine den Weg zur Weser einschlägt. Bevor wir die Oder erreichen, kommen wir aber zunächst zum Wiesenbeker Teich, wo allerlei Rast- und Zerstreuungsmöglichkeiten bestehen. An diese hatten unsere Vorväter aber wohl noch nicht gedacht, als sie diesen Teich anlegten, sondern mehr an den Betrieb der Bergwerke rund um Bad Lauterberg. Vom Wiesenbek ist es nur noch ein kurzer Weg in die Lauterberger Innenstadt. Vom Postplatz oder der Schanzenstraße bringen uns die 450 (stündlich) nach Scharzfeld und Herzberg und die 455 (genau einmal, und dies um 16:00 Uhr) nach Bad Sachsa und Walkenried zurück. Das ganze misst kaum 8 km und ist in 2-3 Stunden gut zu machen.

Das Faltblatt mit den Fahrplänen für die Wochenendlinien gibt es bei den Kurverwaltungen, in den Reisebüros, am Bahnhof Walkenried oder bei den Busfahrern. Es lohnt sich, einmal hineinzusehen.

8. Bauarbeiten von Juni bis Oktober zur Verbesserung des Bahnverkehrs geplant (Stand 30.05.05)

"Nach Informationen der Deutschen Bahn wird es in diesem Sommer auf der Südharzstrecke richtig rund gehen. Das bringt zeitweise auch einige Unbequemlichkeiten mit sich. Soweit wir dies beurteilen können, bemüht sich die Bahn aber, ihren Kunden soweit wie möglich entgegen zu kommen. Im Interesse der Zukunftssicherheit der Südharzstrecke akzeptieren wir dies und freuen uns auf den neuen Fahrplan mit schnelleren Fahrzeiten" kommentiert Michael Reinboth von "Höchste Eisenbahn" die bis jetzt bekannt gewordenen Pläne der Bahn, zu denen Dr. Klein von DB Regio bereits im Februar einige Angaben gemacht hatte.

Ab Mitte Juni wird es zunächst einmal zu umfangreichen Gleisbauarbeiten zwischen Northeim und Göttingen kommen. Alle Regionalbahnen aus dem Südharz enden dann in Northeim, die Weiterfahrt erfolgt mit dem Bus, dem Regionalexpress oder dem Intercity. Auf Bitten der Initiative hin wird die DB in den Intercities während der Bauphase Zeitkarten des VSN ohne Aufpreis anerkennen. "Pendler nach Göttingen können also in der Bauphase durch Nutzung des IC Zeitverluste vermeiden" meint Reinboth, der sich freilich auch eine Anerkennung normaler VSN-Tickets hätte vorstellen können. DB-Fahrscheine gelten im IC ohnedies. Der frühmorgens in Herzberg um 06:51 Uhr beginnende Zug verkehrt weiterhin durchgehend bis Göttingen.

Im Juli und August soll dann das Gleis zwischen Scharzfeld und Walkenried erneuert werden. In dieser Zeit wird von Montag bis Freitag eingleisig gefahren. Durch Verlegung der Zugkreuzungen nach Walkenried werden aber die Fahrzeiten im Abschnitt Göttingen - Walkenried und zurück unverändert beibehalten. Lediglich zwischen Walkenried und Nordhausen ergeben sich Verschiebungen um einige Minuten. An den Wochenenden wird die Strecke wegen des Umbaus aller Bahnübergänge dann vollständig gesperrt. Zwischen Herzberg und Walkenried pendeln dann Busse. Die Anschlüsse in Herzberg, Northeim und Göttingen bleiben gewahrt, aber in Nordhausen klappt es nicht mehr in allen Fällen. Hierauf wird die DB mit eigenen Faltblättern hinweisen.

Schließlich steht im Oktober der Totalumbau des Bahnhofs Scharzfeld an. Während dieser 2 Wochen verkehren zwischen Herzberg und Walkenried Busse, ab Herzberg und ab Walkenried Züge. Die Anschlüsse in Herzberg, Northeim und Göttingen sind wiederum gegeben, in Nordhausen wird es jedoch nicht bei jedem Zug funktionieren. Ab Oktober können dann nach den der Initiative vorliegenden Informationen auch keine Züge in Scharzfeld mehr halten.

"Den Kunden wird schon einiges zugemutet. Aber ab November haben wir dann weitere 15 km sanierte Strecke und damit den gesamten Abschnitt Nordhausen - Scharzfeld erneuert bekommen. Zusammen mit dem neuen Triebwagen, der ab Sommer auf die Strecke kommen soll, ergibt dies einen noch besseren Fahrplan bei mehr Reisekomfort. Wir hoffen, dass die DB die Bauarbeiten mit Faltblättern und vielleicht mehr Servicepersonal begleitet, und erwarten, dass alle Arbeiten in der kürzest möglichen Zeit erledigt werden" fasst Reinboth das geplante Geschehen zusammen. Rechtzeitig vor Beginn der Arbeiten wird es weitere Informationen geben.

Im Auftrag
Michael Reinboth

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