News vom 01.12.04 bis 31.12.04

1. Sanierungsarbeiten: Initiative zeigt sich nach Ortsbegehung zufrieden und geht von pünktlicher Fertigstellung aus (Stand 05.12.04)
2. Schienenersatzverkehr update II: DB AG gesteht Irrtum bei Pressemitteilung vom 30.11.04 ein - zu lange Umsteigezeiten bestätigen sich   (Stand 03.12.04) 
3. Bad Lauterberg und der letzte Zug
(Stand 11.12.04) 
4. Leserbrief zum Wegfall des Bad Lauterberger Bahnhofs: Deutsche Bahn AG hat den Anschluss verpasst (Stand 06.12.04) 
5. Fahrplanheft "der kleine Südharzer" Ausgabe 2005 erschienen - Online Ausgabe erscheint in den nächsten Tagen (Stand 11.12.04) 
6. VSN-Preiserhöhung bis 100 Prozent - Fahrgastverband Pro Bahn reagiert mit großem Unverständnis (Stand 13.12.04) 
7. VSN-Preiserhöhung: Initiative
fordert die Ablösung des teuersten Verkehrsverbundes Deutschlands durch das Erfolgsmodell des Nachbarverbundes VRB (Stand 13.12.04) 
8. Braunlage ist seit dem 12. Dezember wieder besser mit dem Südharz verbunden (Stand 13.12.04)

9. Auf drei Wegen vom Südharz in den Oberharz
- Initiative "Höchste Eisenbahn für den Südharz" sieht erhebliche Fortschritte bei der Verknüpfung von Bahn und Bus im Kreis Osterode (Stand 13.12.04)
10. VSN-Preiserhöhung: Stellungnahme des VSN (Stand 20.12.04)
11. Frühjahrstreffen der Initiative am 26. Februar 2005 in Scharzfeld ab 13.45 Uhr
(Stand 30.12.04)
12. Themenschwerpunkte Frühjahrstreffen 2005: Infrastruktur, Fahrplan, Komfort, Fahrpreise und Werbung
(Stand 30.12.04)
13. Südharzstrecke: Das Jahr 2004 in der Zusammenfassung
(Stand 30.12.04)

 

1. Sanierungsarbeiten: Initiative zeigt sich nach Ortsbegehung zufrieden und geht von pünktlicher Fertigstellung aus (Stand 05.12.04)
Anlässlich einer Ortsbegehung  zeigt sich die Initiative über den Baufortschritt zufrieden. An der Baustelle wird an mehreren Stellen gleichzeitig gearbeitet und das rund um die Uhr. Die Initiative geht davon aus, dass die Bauarbeiten bei gleichbleibender Witterung termingerecht am 11.12.2004 abgeschlossen werden können. 

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Blick vom Bhf. Walkenried 
Richtung Ellrich
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Noch steht das Signal vor Walkenried auf "Rot"
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Vor dem Tunnel-
westportal
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Blick vom Bahnhof Ellrich 
zum Tunnelostportal

Burkhard Breme

2. Schienenersatzverkehr update II: DB AG gesteht Irrtum bei Pressemitteilung vom 30.11.04 ein - Initiative: zu lange Fahr- und Umsteigezeiten bestätigen sich (Stand 05.12.04) 
Eine Vertreterin der DB Regio AG Verkehrsbetriebe Thüringen gestand einen Irrtum bei der Pressemitteilung von 30.11.04 ein. "Die Aussage "ab Walkenried fahren die Züge planmäßig" beziehe sich nur auf die ersten beiden Züge ab Walkenried", so die Sprecherin. Die Initiative bedauerte, dass die Fahrzeiten ab Walkenried in Richtung Göttingen nun doch nicht dem ursprünglichen Fahrplan entsprechen. Bei DB Regio AG Verkehrsbetriebe Thüringen wird kein Handlungsbedarf gesehen den Fahrplan den realistischen Fahr- und Umsteigezeiten anzupassen.

Für das unfreundliche Auftreten eines Mitarbeiters der Verkehrsbetriebe Nordhausen GmbH bei einer Anfrage unserer Initiative zum Schienenersatzverkehr entschuldigte sich der technische Geschäftsführer. In einem 90minütigen konstruktiven Gespräch mit dem Geschäftsführer erläuterte die Initiative die Problematik des Schienenersatzverkehrs. "Leider hätten die Verkehrsbetriebe Nordhausen GmbH keinen Einfluss bei der Fahrplangestaltung gehabt", so der Geschäftsführer.

Die Initiative hat zu der Fahrplanproblematik eine Fotodokumentation vorbereitet: 

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Ruhe vor dem Sturm
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Der Zug kommt aus Göttingen an. Der Umsteigevorgang in den Bus dauerte 1 Minute ... warten ... Abfahrt nach Ellrich ...
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Der Bus aus Ellrich kommt 6 Minuten "zu früh" an.
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Seit 3 Minuten sind alle Reisenden umgestiegen, nun heißt es noch 8 Minuten bis zur Abfahrt des Zuges warten
... und hoffen, dass die Anschlusszüge warten! 
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Das umgekehrte Spiel in Ellrich. Der Zug aus Erfurt kommt an. 1-2 Minuten umsteigen in den Bus ... warten ... Abfahrt nach Walkenried ...
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Um 16.05 Uhr werden alle Reisenden im Zug abfahrbereit sitzen ... und noch 10 Minuten bis zur Abfahrt warten müssen!

Burkhard Breme

3. Bad Lauterberg und der letzte Zug (Stand 11.12.04) 

Mit dem heutigen Tag ging eine 120jährige Ära des Schienenverkehrs in Bad Lauterberg zu Ende. Zahlreiche Hobbyfotografen und Eisenbahnfreunde nutzten die letzte Chance in einem Zug nach Bad Lauterberg zu fahren oder einen Zug in Bad Lauterberg zu fotografieren. Wer keine Gelegenheit hatte vor Ort dabei zu sein, kann mit den folgenden Bildern seinen persönlichen Abschied von der "Bimmelbahn" nehmen :-((

bad lauterberg hbf 1 20041211.jpg (1232859 Byte)bad lauterberg hbf 2 20041211.jpg (1185554 Byte)
Schon einige Minuten vor Ankunft des Zuges im Bahnhof hörten die Bad Lauterberger das "Pfeifen" der Züge an den unbeschrankten Überwegen.

bad lauterberg hbf 3 20041211.jpg (1351161 Byte)
Nach der Ankunft aus Braunschweig ging es nach einer knapp 20minütigen Wendezeit wieder nach Braunschweig zurück.
bad lauterberg hbf 4 letzter zug an 20041211.jpg (762244 Byte)
Pünktlich um 20.47 kam der "letzte Zug" aus Braunschweig an und ...
bad lauterberg hbf 4 letzter zug ab 20041211.jpg (1115218 Byte)
... fuhr um 21.05 Uhr nach Herzberg zurück.
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Anwohner bereiteten ihrer "Bimmelbahn" einen letzten Gruß

Burkhard Breme

4. Leserbrief zum Wegfall des Bad Lauterberger Bahnhofs: Deutsche Bahn AG hat den Anschluss verpasst (Stand 06.12.04) 

Es ist die letzte Woche, wo viele Bad Lauterberger den Frühzug um 6:36 Uhr nach Göttingen fahren können. Mit dem Fahrplanwechsel am nächsten Wochenende geht eine Ära zu Ende. Die Bahnstrecke von Scharzfeld nach Bad Lauterberg wird stillgelegt. Nach der Stilllegung in den 80ern mit der Strecke in den Kurpark ist Bad Lauterberg vom Schienennetz nun völlig abgehangen. Der ständige Schriftwechsel mit der Bahn hat nichts gebracht. Es kamen immer nur die üblichen Antworten: sparen, keine Kunden, usw. Des Weiteren sollte ein neuer Haltepunkt in Barbis errichtet werden um Bad Lauterberg auch künftig in der Fahrplanauskunft eingeben zu können. Auch der Bahnhof in Scharzfeld sollte einige Veränderungen bekommen. Als ich in der letzten Woche aus dem Zug ausstieg und mit mir weiter Fahrgäste, wurde sich über den Bahnhof in Scharzfeld unterhalten. "Wo sind wir denn hier gelandet? Ist das ein Bahnhof?" Es ist kein Bahnhof mehr, es ist ein Ort des Grauens. Dunkle Ecken, zerfallene Häuser und eingeschlagene Fenster machen den Bahnhof unheimlich. Gerade für ältere Menschen ist es ein Zumutung, wenn sie hier aussteigen müssen. Somit hätte man erstmal eine Restauration vornehmen sollen und nicht gleich die komplette Anbindung streichen sollen. Aber wenn man die Bahn auf die Anbindung nach Bad Lauterberg anspricht, wird einem versprochen, dass es einen Bus gibt, der im Stundentakt die Schiene in Herzberg mit der Strasse verbindet. Aber was bringt das für Vorteile mit sich: mehrere Haltpunkte in Barbis und der Kernstadt in Bad Lauterberg. Das ist allerdings auch schon alles. Die Nachteile dagegen ziehen da schon eine längere Liste mit sich. Die Fahrzeit von Herzberg mit dem Bus bis Bad Lauterberg ist länger, wenn der Zug Verspätung hat, muss man eine Stunde mehr auf den Bus warten, da er i.d.R. nicht auf den Zug wartet (Aussage eines Zugführers) und der Ort verliert an Bedeutung. Viele Kurgäste und vor allem Pendler waren auf der Strecke ständig unterwegs. Und nun? Sie müssen mit dem Bus nach Herzberg fahren. Zieht der Bus eine Verspätung mit sich, dann ist der Zug ebenfalls abgefahren und die Fahrgäste stehen am Bahnsteig.

Der Grund für die Stilllegung ist die Kundenanzahl. Sie ist nicht hoch genug. Aber genau so macht es die Deutsche Bahn. Erst wird der Bahnhof zu gemacht (keine Fahrkarten mehr am Schalter) -> dann gibt's keine Reisebüros mit DB-Lizenz mehr (noch weniger Fahrkartenverkaufsstellen) -> ein schwer zu bedienenden Fahrkartenautomat -> keine Pflege mehr des Bahnhofs -> unattraktive Fahrzeiten -> Wegfall der Strecke. Es ist ein Teufelskreis. Aber so wird es bei der Bahn gemacht. Die Strecke wird somit immer unattraktiver und die Kunden bleiben weg. Ein perfekter Grund die Strecke stillzulegen. Ist das menschlich??? Vielleicht steckt die Bahn noch ein wenig in die Modernisierung der Strecke, so dass sie in ein paar Wochen wieder befahren werden kann und sie dann wieder mit Fahrgästen bedient werden kann. Ich wünsche es sehr mir für die Stadt. Die Bahnstrecke hat bereits einen Kult-Status und gehört zu Bad Lauterberg wie der Eifelturm zu Paris und die Golden-Gate Bridge zu San Francisco.

Persönlich kann ich allen Lauterbergern nur den Hinweis mit auf den Weg geben, dass Sie sich rechtzeitig im Internet erkundigen, wie es mit der Strecke aussieht. Denn wenn sie ab dem 12.12.2004 in den Zug steigen wollen, kann es schon zu spät sein, da gar kein Zug mehr fährt. Informationen am Bahnhof werden ja sowieso nicht mehr rechtzeitig aufgehangen.

Ich finde es sehr schade, dass die Deutsche Bahn AG den SüdHarz in Bad Lauterberg so absägt. 

Dennis Linke 
37431 Bad Lauterberg

5. Fahrplanheft "der kleine Südharzer" Ausgabe 2005 erschienen - Online Ausgabe erscheint in den nächsten Tagen (Stand 11.12.04) 

Die Printausgabe, des von der Initiative herausgegebenen Fahrplanheftes "der kleine Südharzer", ist diese Woche verteilt worden. Das Fahrplanheft ist u.a. im Bahnhof Walkenried, Reisebüro Dau in Bad Sachsa, Reisebüro Fischer und Kurverwaltung in Bad Lauterberg und dem TuK in Herzberg erhältlich. Die Online Ausgabe 2005 erscheint in den nächsten Tagen in einer aktualisierten Version, da erst Anfang Dezember der endgültige Busfahrplan zwischen Walkenried und Hohegeiß von der Bezirksregierung Braunschweig genehmigt wurde.

Burkhard Breme

6. VSN-Preiserhöhung bis 100 Prozent - Fahrgastverband Pro Bahn reagiert mit großem Unverständnis (Stand 13.12.04) 

Mit großem Unverständnis reagiert der Fahrgastverband PRO BAHN auf die Tariferhöhungen im „Verkehrsverbund Südniedersachsen“ (VSN), die kurzfristig veröffentlicht wurden und zum 1. Januar 2005 wirksam werden. Eine genaue Betrachtung des ohnehin „viel zu komplizierten Tarifsystems“ offenbare Preissprünge bis zu 100 Prozent.

Gerd Aschoff, Regionalvorsitzender der Vereinigung: „Das ist der Hammer. Besonders die Elemente des VSN-Tarifs, die der Werbung neuer Fahrgäste dienen, werden geopfert.“ So werde die Kleingruppenkarte, die in den zehn Tarifstufen bislang zwischen 8 und 20,40 Euro gekostet hat, auf nunmehr 9,20 Euro bis sage und schreibe 40,70 Euro erhöht. „Bei einem Preissprung in der obersten Tarifstufe von 20,40 auf 40,70 Euro sind das 99,5 Prozent“, rechnet PRO BAHN vor. Da sei es nicht verwunderlich, dass in den Verkehrsmitteln des VSN das „Niedersachsen-Ticket“ nicht verkauft wird, denn damit würden die Fahrgäste fast immer günstiger fahren. Aschoff: „So entsteht eine reine Abzocke, die nur funktioniert, wenn die Fahrgäste schlecht beraten sind und ihnen Tarifangebote vorenthalten werden.“

Aber auch die Benutzer von Mehrfahrtenkarten müssen künftig deutlich tiefer in die Tasche greifen. Neben einer regulären Tariferhöhung wirkt sich hier die Tatsache aus, dass die VSN-Viererkarten nur noch eine Ermäßigung von 20 statt bislang 25 Prozent auf den hohen Einzelfahrpreis vorsehen. Auf Kritik des Fahrgastverbandes stößt auch die Erhöhung der 24-Stunden-Karte über den Preis einer Hin- und Rückfahrt. Damit würden alle Elemente für Gelegenheitsfahrgäste (Kleingruppenkarte, Viererkarten und 24-Stunden-Karte) nutzlos. Es dränge sich der Eindruck auf, dass dies bewusst so herbei geführt werde.

Gemessen daran sei die Preiserhöhung für die Viererkarte im Stadtbusverkehr Göttingen von 1,20 auf 1,25 Euro als „ausnehmend moderat“ zu bezeichnen. Es sei jedoch bedauerlich, dass die Viererkarte für Kinder von 60 auf 70 Cent vergleichsweise stärker verteuert werde, kritisiert PRO BAHN.

Außerhalb des Stadtbusverkehrs werde die Belastungsgrenze für die verbleibenden Fahrgäste „spürbar überschritten“. Es stelle sich die Frage, ob der VSN in der gegenwärtigen Form überhaupt noch eine Überlebenschance habe oder ob es nicht an der Zeit sei, eine andere Organisationsform für den ÖPNV in der Region Südniedersachsen zu suchen.

Fahrgastverband PRO BAHN Regionalverband Südniedersachsen
Gerd Aschoff, 
Vorsitzender

7. VSN-Preiserhöhung: Initiative fordert die Ablösung des teuersten Verkehrsverbundes Deutschlands durch das Erfolgsmodell des Nachbarverbundes VRB (Stand 13.12.04) 

Nach Erhalt der amtlichen Mitteilungen zu den neuen Beförderungsentgelten im Bereich des VSN ging die Initiative noch von Druckfehlern aus. Doch es ist traurige Wirklichkeit: 
- die Fahrpreise für die 24-Stunden-Karte und Kleingruppenkarte FamiliePlus werden bis zu 100 Prozent erhöht 
- die 4er-Karten erhöhen sich um ca. 9 %
- andere Fahrkarten erhöhen sich um ca. 3 %

Hauptleidtragende sind Reisende mit mehr als ca. 40 km Fahrtstrecke. "Es trifft hier hauptsächlich die Südharzer, die nur mit einem Umweg über Northeim nach Göttingen fahren können. Dies lässt sich der VSN teuer bezahlen.", so fasst Burkhard Breme von der Initiative "Höchste Eisenbahn für den Südharz" die kräftigen Fahrpreiserhöhungen zusammen.  

Auch die versuchsweise eingeführte SchülerFreizeitKarte (SFK) entpuppt sich schnell als Mogelpackung. Nur bei bereits vorhandener Schülerzeitkarte (Monatskarte) kann diese zusätzlich für 7,50 € gelöst werden. 

Ein Blick zum Nachbarverkehrsverbund Verbundtarif Region Braunschweig( VRB) zeigt da wahre Desaster des VSN in Südniedersachsen:
Obwohl dort auch die zweite Fahrpreiserhöhung innerhalb von einem Jahr vollzogen wird, kostet eine Schülermonatskarte beim VRB in der weitesten Entfernung 76,50 €. Der VSN mit viel kleinerer Verbundfläche verlangt zukünftig 110,50 €. Tageskarten wurden beim VRB gar nicht verteuert. Eine Tageskarte kostet beim VRB in der weitesten Entfernung unverändert 12,50 €, beim VSN hingegen 20,70 €. 

Burkhard Breme fragt sich wieder einmal: "Warum müssen wir hier im VSN durchschnittlich 30-40% mehr bezahlen, als unsere Nachbarn im Brauschweiger Raum?" und fordert die Ablösung des teuersten Verkehrsverbundes Deutschlands durch das Erfolgsmodell VRB!
Burkhard Breme

8. Braunlage ist seit dem 12. Dezember wieder besser mit dem Südharz verbunden (Stand 13.12.04)

Ein lang gehegter Wunsch aus Braunlage ist am 12.12. in Erfüllung gegangen. Mit dem Fahrplanwechsel am 12. Dezember 2004 hat die Firma Hahne-Reisen aus Hohegeiß den Omnibus-Linienverkehr zwischen Braunlage und Hohegeiß übernommen. Da Hahne bereits seit Jahren auch die Buslinien 456 Hohegeiß - Bad Sachsa und 455 Bad Sachsa - Bad Lauterberg betreibt, wurde der Fahrplan auf allen 3 Linien vollständig neu gestaltet. Dabei werden erstmals seit langer Zeit die von vielen Seiten geforderten direkten Verbindungen zwischen Braunlage und dem Südharz sowie dem Bahnhof Walkenried hergestellt.

Im 2-Stunden-Takt nach Bad Sachsa und zurück

Für Braunlage ergeben sich von Montag bis Freitag folgende neue Reisemöglichkeiten: Um 06.18 Uhr an Schultagen mit Umsteigen in Hohegeiß, danach um 08.03, 10.03, 12.03 (an Schultagen 12.13), 14.03 und 16.03 ab von-Langen-Straße direkt nach Walkenried und Bad Sachsa. Von Bad Sachsa geht es um 08.59, 10.59, 12.59 (an Schultagen 13.05), 14.59 und 16.59 zurück nach Braunlage. Bei der letzten Fahrt muss umlaufbedingt in Hohegeiß umgestiegen werden.

Samstags verkehren die durchgehenden Busse um 08.54 und 14.03 sowie im Sommer vom 01.04.2005 bis 31.10.2005 zusätzlich um 17.33 ab Braunlage und um 07.58, 12.35 und im Sommer um 16.35 ab Bad Sachsa zurück, an Sonntagen verkehren 2 Buspaare ganzjährig ab Braunlage um 14.03 und 17.33 Uhr und ab Bad Sachsa um 12.35 und 16.35 Uhr.

Gute Anschlüsse am Walkenrieder Bahnhof

Mit den neuen Fahrten bestehen in Walkenried alle 2 Stunden Anschlüsse nach und von Herzberg - Osterode bzw. Northeim und Göttingen einerseits sowie Nordhausen andererseits. Die Fahrzeit nach Nordhausen beträgt etwa eine Stunde, die Fahrzeit nach Göttingen rund 2 Stunden. Göttingen wird damit über Walkenried deutlich schneller erreicht als über Bad Harzburg. Das Umsteigen in Walkenried ist dabei sehr einfach, denn der Weg von der Bushaltestelle zum Bahnsteig beträgt nur rund 10 Meter. Es sind auch keine Treppen und andere Höhenunterschiede zu überwinden. Zudem ist die Reise nach Göttingen über Walkenried preiswerter. Näher an Braunlage heran rückt auch die thüringische Metropole Nordhausen mit ihren zahlreichen überregionalen Einrichtungen.

Auch in Richtung Braunlage sind die Anschlüsse alle 2 Stunden vorhanden. Damit werden Ausflüge aus Göttingen, aus Nordhausen und dem Südharz in den Oberharz erleichtert.

Zusätzliche Fahrten nach Hohegeiß und zurück

An Schultagen gibt es weitere Fahrten von Braunlage nach Hohegeiß um 11.13, 13.13 und 14.53 Uhr sowie eine Fahrt an allen Werktagen um 18.03 Uhr. Von Hohegeiß gibt es Fahrten um 06.00 an Schultagen, um 07.00 an allen Werktagen sowie um 10.33, 12.33 und 14.33 an Schultagen. An Schultagen besteht damit zwischen 10 und 16 Uhr ein stündliches Angebot in beiden Richtungen, während es in den Ferien einen 2-Stunden-Takt gibt.

Die zusätzlichen Fahrten verkehren grundsätzlich bis und ab Hohegeiß Müllers Hotel. Damit können die Hohegeißer Kunden sich den mühsamen Fussweg bis zur Hindenburgstraße sparen.

Alle Fahrten haben Anschlüsse nach und von Bad Harzburg. Mehrmals täglich bestehen zudem Anschlüsse nach und von St. Andreasberg.
Michael Reinboth

9. Auf drei Wegen vom Südharz in den Oberharz - Initiative "Höchste Eisenbahn für den Südharz" sieht erhebliche Fortschritte bei der Verknüpfung von Bahn und Bus im Kreis Osterode (Stand 13.12.04)

Mit dem Inkrafttreten des neuen Jahresfahrplans am 12. Dezember 2004 haben sich die Möglichkeiten, mittels Bahn und Bus aus dem Südharz in den Oberharz und zurück zu gelangen, erheblich verbessert. "Vieles, was noch bis vor kurzem unmöglich erschien, hat sich nun dank des Zusammenwirkens aller Kräfte verwirklichen lassen. Die Möglichkeiten für Wanderer, Ausflügler und Touristen haben sich praktisch über Nacht vervielfacht" konstatiert Michael Reinboth von der Initiative erfreut.

Über drei "ÖPNV-Tore" kann man seit dem 12. Dezember in den Oberharz gelangen:

Bahn und Bus in Osterode Mitte endlich verknüpft

Am neu geschaffenen Haltepunkt Osterode Mitte wurden die Züge der Westharzstrecke Herzberg - Seesen und die Omnibusse der Linie 440 Osterode - Clausthal-Zellerfeld miteinander verknüpft. Dadurch ergeben sich sowohl in der Woche wie auch am Wochenende viele gute und schnelle Reisemöglichkeiten in der Relation Nordhausen bzw. Bad Lauterberg - Herzberg - Osterode Mitte - Clausthal-Zellerfeld und zurück. Die Umsteigewege in Osterode Mitte sind nur kurz, die Umsteigezeit ist in jedem Fall ausreichend bemessen. Zugleich verbessern sich hier die Reisemöglichkeiten für die Osteroder Stadtteile Freiheit und Lerbach. Wanderziele um Buntenbock und Clausthal-Zellerfeld sind bequem erreichbar.

Montag bis Freitag und Samstag wird ein 2-Stunden-Takt, an Sonn- und Feiertagen werden jeweils 4 Verbindungen pro Richtung angeboten.

Mehr Verbindungen über St. Andreasberg

Die bisher schon vorhandenen Verbindungen mit der Buslinie 450 Herzberg - St. Andreasberg wurden erweitert. In St. Andreasberg werden zahlreiche Anschlüsse nach Clausthal-Zellerfeld über Dammhaus und Stieglitzecke und nach Braunlage über Oderteich und Oderhaus angeboten. Durch einen weiteren Umstieg in Braunlage oder Königskrug sind über St. Andreasberg auch Wanderziele entlang der B 4 wie Oderbrück und Torfhaus gut zu erreichen. Von Montag bis Freitag sowie am Samstag bis mittags wird ein 2-Stunden-Takt angeboten, am Sonntag verkehren hier nur wenige Linientaxis.

In Herzberg und Scharzfeld sind die Busse der Linie 450 gut mit den Zügen der Südharzstrecke aus den Richtungen Göttingen und Nordhausen sowie mit der Westharzstrecke verknüpft.

Neue Verbindungen über Walkenried

Ein lang gehegter Wunsch ging in Walkenried in Erfüllung. Die Busse der Linie 456 Bad Sachsa - Hohegeiß fahren nunmehr bis Braunlage durch. Auch hier wird von Montag bis Freitag ein 2-Stunden-Takt mit Anschlüssen von und nach Göttingen und Nordhausen angeboten. Am Samstag und Sonntag verkehren 3 bzw. 2 Buspaare, welche aber Tages- und Halbtagestouren in den Oberharz ermöglichen.

"Der Oberharz und der Nationalpark sind jetzt wirklich sehr gut vom Südharz aus erreichbar. Schliesslich werden ja auch noch die Züge der Harzquerbahn nach Wernigerode und zum Brocken über Niedersachswerfen gut mit den Zügen der Südharzstrecke verbunden. Was jetzt noch fehlt, ist ein auch tariflich überzeugendes Angebot für den touristischen Verkehr zwischen dem Südharz und dem Oberharz" meint Michael Reinboth. Zwar gibt es zwischen den Kreisen Osterode und Goslar den Übergangstarif, doch spart dieser nach wie vor die Züge der Deutschen Bahn aus. Auch für Gruppenreisen am Wochenende gibt es kein überzeugendes Angebot. In der Woche bietet das Niedersachsen-Ticket eine Alternative. Reinboth fordert den HVB und die politisch Verantwortlichen auf, hier im Sinne der ganzheitlichen Vermarktung des Harzer ÖPNV tätig zu werden.
Michael Reinboth

10. VSN-Preiserhöhung: Stellungnahme des VSN (Stand 20.12.04)

"Die letzte Fahrpreiserhöhung liegt 21 Monate zurück (1. April 2003). Alle Verbundpartner und der ZVSN waren sich einig, nicht - wie in der Vergangenheit - die Tarife mehr oder weniger linear zu erhöhen, sondern differenziert vorzugehen. Dazu wurde ein renommiertes Unternehmen, das bereits bei der Umsetzung zahlreicher Verbundtarife in Deutschland mitgewirkt hat, mit der Erstellung eines Gutachtens beauftragt.

Die Fahrpreiserhöhung, die am 1. Januar 2005 in Kraft tritt, basiert ganz überwiegend auf den Ergebnissen dieses Gutachtens, hier einige Beispiele:

- Die überdurchschnittliche Erhöhung der Tageskarten in den oberen Preisstufen dient der Tarifsystematik. Es gab in diesem Segment ohnehin nur äußerst bescheidene Verkaufszahlen. Es konnten mit den niedrigen Tarifen offensichtlich nicht ernsthaft Neukunden gewonnen werden.

- Der Gutachter hatte empfohlen, die Ermäßigung der Viererkarte gegenüber dem Einzelfahrschein auf 10 bis 15 % abzusenken, wie das in den meisten Verbünden üblich ist. Die Verbundpartner waren sich einig, dass nur eine Absenkung auf 20 % erfolgen solle.

- Die Einführung der Schüler-Freizeit-Karte als preiswerte Zusatzkarte mit Netzfunktion.

Auch wenn einzelne Fahrkartenarten überdurchschnittlich erhöht worden sind, beträgt die gewichtete Erhöhung (also unter Berücksichtigung der Verkaufszahlen) nur 2,8 %. Bezogen auf den Zeitraum seit der letzten Erhöhung sind das rechnerisch 1,6 % pro Jahr - und das bei enorm gestiegenen Kraftstoffpreisen. Ich denke, dass sollte fairerweise anerkannt werden.

Es sollte bei Vergleichen des VSN-Tarifs mit anderen Verbundtarifen auch immer berücksichtigt werden, dass der VSN-Tarif nahezu ohne Stützung aus öffentlichen Mitteln auskommen muss. Die Durchtarifierungsverluste, die vom ZVSN, der Stadt Göttingen und dem Landkreis Holzminden ausgeglichen worden sind, werden künftig nicht mehr ausgeglichen. Darüber hinaus werden, wie Sie vermutlich wissen, die Ausgleichszahlungen für die ermäßigten Fahrpreise bei der Schülerbeförderung und für die kostenlose Beförderung Schwerbehinderter in den nächsten Jahren jährlich um vier Prozent verringert.

Die Verkehrsunternehmen müssen also steigende Kosten bei sinkenden Einnahmen bestreiten. Leider haben die stark gestiegene Kraftstoffpreise bei seit 21 Monaten stabilen VSN-Preisen nicht dazu geführt, dass die Menschen ihr Auto stehen gelassen haben und stattdessen in Busse und Bahnen umgestiegen sind."

i. V. Michael Neugebauer
rbb Göttingen

11. Frühjahrstreffen der Initiative am 26. Februar 2005 in Scharzfeld ab 13.45 Uhr (Stand 30.12.04)

Sehr geehrte Damen und Herren,

"Höchste Eisenbahn" wünscht Ihnen einen gutes Jahr 2005, Glück, Erfolg, Gesundheit - kurzum, alles was Sie selbst sich und Ihrer Familie wünschen würden. Hoffen wir, dass es auch für den öffentlichen Personennahverkehr und den Schienenverkehr im Südharz ein gutes und erfolgreiches Jahr wird.

Zu unserem traditionellen Frühjahrstreffen laden wir hiermit herzlich am 26. Februar nach Scharzfeld in die Lönsstube (Hotel Thiele) gegenüber dem Bahnhof ein. Lassen sie sich, soweit sie mit dem Zug kommen, nicht von der Kulisse und dem Zustand des Bahnhofs Scharzfeld abschrecken. Bei Thiele wird es wie immer viele Informationen und hoffentlich auch Anregungen für die gemeinsame weitere Arbeit geben.

Wir wollen am 26. Februar, gut zwei Monate nach Inkrafttreten des neuen Fahrplans mit seinen vielen Veränderungen und knapp zwei Monate seit der letzten Preiserhöhung des VSN, eine erste Zwischenbilanz ziehen und formulieren, was wir vom Jahresfahrplan 2006 und in Sachen Tarifpolitik, Busverkehr, Bahnhöfe und Haltestellen von der Deutschen Bahn, den Nahverkehrsgesellschaften LNVG und NVS sowie dem VSN erwarten. Es wird auch - entgegen allen Erwartungen, die mit dem Abschluss des Vertrages zum Harz-Weser-Netz geweckt wurden - wieder um die Infrastruktur gehen. Werden nämlich im Bahnhof Scharzfeld nicht bis zum Herbst 2005 einige Sanierungsarbeiten durchgeführt, besteht die Gefahr einer technischen Stilllegung. Einige Weichen halten nicht mehr lange durch.

Beginn der Zusammenkunft ist um 13 45 Uhr.

Eine Reihe von Punkten finden Sie in der beigefügten Anlage 1. Die zweite Anlage enthält unseren Jahresbericht 2004.

Für die Initiative 
Michael Reinboth

12. Themenschwerpunkte Frühjahrstreffen 2005: Infrastruktur, Fahrplan, Komfort, Fahrpreise und Werbung (Stand 30.12.04)

1. Infrastruktur

2. Fahrplan

3. Komfort

4. Fahrpreise

5. Werbung

13. Südharzstrecke: Das Jahr 2004 in der Zusammenfassung (Stand 30.12.04)

Januar 

Die nicht durchgeführten Bauarbeiten auf der Südharzstrecke führen zu neuen Langsamfahrstellen mit 30 km/h im Bahnhof Scharzfeld und zwischen Walkenried und Ellrich. Die zusätzlichen Minuten sind in den Fahrplänen nicht eingearbeitet, was zu ständigen Verspätungen auch auf der Westharzstrecke und zu "Zitteranschlüssen" in Northeim führt. "Höchste Eisenbahn" protestiert bei Bahn, LNVG und NVS und geht auch in die Öffentlichkeit. Zugkreuzungen werden fallweise nach Walkenried verlegt, um wenigstens die Züge nach Northeim pünktlich verkehren lassen zu können.

Februar 

Auf dem Frühjahrstreffen 2004 der Initiative in Scharzfeld sind LNVG und NVS sowie MdB Dr. Priesmeier vertreten. Herr Kaiser von der LNVG kündigt das neue Fahrplankonzept für den Südharz an, welches bei Stillegung der Strecke nach Bad Lauterberg mehr Züge auf der Süd- und Westharzstrecke vorsieht und wonach auch mehr Züge nach Göttingen durchfahren sollen. Herr Mayer von der NVS übt starke Kritik an der DB Netz und erläutert Probleme in Thüringen. Nach dem Treffen beginnt eine rege öffentliche Diskussion über das neue Konzept. Vor allem das Thema "Verlegung des Bahnhofs Scharzfeld nach Barbis" macht Furore.

April 

DB Regio will unterstützt von LNVG und VSN einen Prospekt zur Harz-Weser-Bahn herausgeben, der auf Vorarbeiten des Lokführers und Mitglieds der Initiative Torsten Bergmann aus Moringen beruht. In einer Besprechung in Göttingen werden unter Beteiligung der Initiative Einzelheiten erörtert und der Rahmen der Broschüre abgesteckt.

DB Regio gibt einen neuen Fahrplan für die Strecke Northeim - Nordhausen heraus. Alle Kreuzungen werden nach Walkenried verlegt. Die Fahrzeit nach Nordhausen verlängert sich, aber der Pünktlichkeitsgrad steigt beträchtlich.

Mai 

Nachdem erneut Bundesmittel für das Bestandsnetz nicht freigegeben wurden, Bauarbeiten wieder verschoben werden sollen und hierdurch das Südharz-Konzept in Gefahr gerät, laden die MdB Fischer und Dr. Faust zu einem Treffen nach Northeim ein, wo Dr. Gorka von der LNVG und Herr Wehmeyer vom DB-Harz-Weser-Netz die Situation erläutern. "Höchste Eisenbahn" ist ebenso anwesend wie Landrat Reuter und mehrere Bürgermeister entlang der Südharzstrecke. Man ist sich einig, dass u.a. auf Minister Stolpe und Bahnchef Mehdorn zugegangen werden soll. In der Folge entsteht ein sehr lebhafter Schriftwechsel. Es kommt Bewegung in die Szene.

Juni 

Nunmehr werden Bauarbeiten zwischen Herzberg und Osterode für den Herbst und zwischen Walkenried und Ellrich für den Dezember angekündigt.

August 

Die Broschüre zur Harz-Weser-Bahn erscheint und wird großräumig in Niedersachsen und entlang der Strecke Ottbergen - Nordhausen verteilt. Allerdings nicht überall. Der Bahnhof Walkenried wird durch Vermittlung der Initiative aus dem Kontingent der Stadt Bad Sachsa bedient. Im Rahmen eines Ausflugs zum Auerhuhn-Gehege in Lonau wird sie in Anwesenheit der Initiative von DB Regio der Öffentlichkeit vorgestellt. Torsten Bergmann wird für seine Mitarbeit ausgezeichnet.

"Höchste Eisenbahn" entwickelt ein Fahrplankonzept für den durchgehenden Busverkehr zwischen Bad Sachsa und Braunlage. Die Konzession der KVG zwischen Hohegeiß und Braunlage läuft ab, die KVG fährt teilweise mit Taxis auf Basis einer vorläufigen Genehmigung bis zum Fahrplanwechsel weiter. Da Gruppen des öfteren stehen bleiben, mehrt sich auch im Oberharz die Kritik. Forderungen nach einer besseren Anbindung von Braunlage an die Südharzstrecke werden lauter.

September 

Die ersten Entwürfe für das neue Fahrplankonzept erscheinen und sind eine Enttäuschung. Die Initiative spricht die LNVG an, die ihrerseits schon gegenüber der DB tätig geworden ist. In der Folge wird u.a. der erste Zug von Nordhausen doch noch bis Göttingen verlängert. Leider werden aber auch ursprünglich geplante Rückverlängerungen von Zügen nach Walkenried wieder aufgegeben. Aufgrund von Infrastrukturproblemen in Herzberg entstehen unpaarige Zugläufe. Auch die Durchbindung nach Erfurt wird ein Opfer des neuen Konzepts. Statt dessen erhält Nordhausen erstmals durchgehende Züge nach Braunschweig.

Oktober 

Die DB beginnt mit Verschönerungsarbeiten in Herzberg, Bad Sachsa und Walkenried. Diese ziehen sich hin und sind auch Ende Dezember 2004 noch nicht abgeschlossen.

Mit mehrmonatiger Verzögerung wird der Vertrag zwischen der DB und dem Land Niedersachsen über das Harz-Weser-Netz unterschrieben. Das Land garantiert Zugbestellungen für die nächsten 20 Jahre, die Bahn im Gegenzug Sanierungsarbeiten auf dem gesamten Netz, die bis 2011 abgeschlossen sein sollen. Nicht nur "Höchste Eisenbahn" sieht sich am Ziel - zu früh?

November 

Endlich wird zwischen Osterode und Herzberg gebaut. 2 neue Haltepunkte in Osterode entstehen. Die Arbeiten können nach mehrwöchiger Dauer pünktlich abgeschlossen werden. Die MdB Fischer und Dr. Faust überzeugen sich persönlich vom Fortgang der Arbeiten vor Ort.

Der Entwurf der Buslinie 450 ist Gegenstand eines Meinungsaustauschs zwischen der Initiative und rbb Göttingen. Die Bad Lauterberger Kunden müssen in Herzberg übertrieben lange Wartezeiten in Kauf nehmen, die den Vorteil wohnungsnaher Haltestellen in der Kurstadt schon fast wieder aufwiegen. Der Fahrplan sieht eine zweimalige Runde durch Herzberg vor, was umlaufbedingt zu recht früher Ankunft am Hauptbahnhof zwingt. "Höchste Eisenbahn" regt kürzere Übergangszeiten in Herzberg an und entwickelt das Konzept einer nur einmaligen "Ehrenrunde" durch die Stadt Herzberg. Für den neuen Fahrplan kommen die Vorschläge leider zu spät.

Dezember 

Erst kurz vor dem Fahrplanwechsel wird über das neue Buskonzept nach Braunlage entschieden. Die Firma Hahne kann nach dem von der Initiative entwickelten Fahrplan fahren. Eine mehr als 10 Jahre währende Diskussion kommt zu einem positiven Ende. Braunlage erhält gute Anschlüsse in Richtung Herzberg und Nordhausen. Die Genehmigung gilt aufgrund eines Einspruchs der KVG, die selbst keinen Fahrplan vorgelegt hat, allerdings vorerst für 6 Monate.

Der "Kleine Südharzer" der Initiative erscheint zum dritten Mal und ist von Anfang an ein Renner. Die meisten Exemplare werden binnen weniger Tage verkauft.

Buchstäblich in letzter Minute führt die DB Bauarbeiten zwischen Walkenried und Ellrich durch. Das Wetter hält: Dem Inkrafttreten des neuen Fahrplans steht nichts mehr im Wege. Das SEV-Konzept mit vollkommen überzogenen Fahrzeiten der Busse wird von "Höchste Eisenbahn" heftig kritisiert. Die Kritik erweist sich als allzu berechtigt, denn die Fahrgäste stehen oder sitzen in Walkenried bzw. Ellrich 5 bis 7 Minuten unnütz herum und riskieren anderswo ihre Anschlüsse. Die Kritik trägt der Initiative einen bösen Brief der DB aus Hannover und eine Einladung zum Busverkehr Nordhausen ein…

Am 11. Dezember verabschieden auch Mitglieder der Initiative den letzten Personenzug am Bahnhof Bad Lauterberg. Am 12. tritt der neue Fahrplan in Kraft. Für viele enttäuschend: Statt des VT 642 ziehen nun wieder VT 628 oder VT 614 ihre Bahn. Der Einsatz des neuen VT 648 wird erst im Laufe des Jahres 2005 erfolgen.

Am 12.12. wird auch in Anwesenheit von "Höchste Eisenbahn" die neue durchgehende Buslinie nach Braunlage eröffnet. Bürgermeister Baumann und Ortsbürgermeister Gille (Hohegeiß) finden lobende Worte für das neue Konzept, es wird aber auch der Wunsch nach Ergänzung am Samstag vormittags laut.

Januar 2005 

Es wird immer deutlicher, dass die Infrastruktur in Scharzfeld dringend erneuert werden muss. Konkrete Termine der Bahn sind noch nicht bekannt. Aus nicht näher bekannten Gründen wird zwischen Walkenried und Ellrich auch 3 Wochen nach Ende der Arbeiten noch mit 60 statt 80 km/h gefahren.

Der VSN erhöht die Fahrpreise zwar moderat, preist aber bei dieser Gelegenheit die 24-Stunden-Karte und die FamiliePlus-Karte aus dem Markt hinaus. Teilweise werden diese Karten um 100 % teurer. Gerade die Randbereiche des VSN sind betroffen. Das Preisniveau erreicht verglichen mit dem des VRB kaum noch zumutbare Höhen. "Höchste Eisenbahn" regt an, das NiedersachsenTicket auch in den Bussen zu verkaufen. Dies ist nach Auskunft der rbb Göttingen wegen einer Entscheidung der DB Regio nicht möglich.

Die Preiserhöhung wird mit wegfallenden Zuschüssen aufgrund des Koch-Steinbrück-Papiers und dem Wegfall der Erstattung der Durchtarifierungsverluste durch Zweckverband und Kommunen in Süd-Niedersachsen begründet.

Es gibt kein Atemholen. Südharzer Kunden von Bus und Bahn müssen weiter um Infrastruktur und Preise kämpfen. Auf ein Neues also….

 

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