News vom 01.07.04 bis 31.08.04

1. Steht der Durchbruch im Südharzer Nahverkehr bevor? (Stand 07.07.04)
2. +++ Harzwanderbus 2004 
  +++ Fahrplanheft "Der kleine Südharzer" +++ (Stand 05.07.04)
3. Geplante Bauvorhaben an Südharzstrecke und Südwestharzstrecke in 2004
(Stand 17.07.04)
4. Harzwanderbus : Wandertipps als Download verfügbar (Stand 17.07.04)
5. Vorstellung des Prospekts "Mit der Harz-Weser-Bahn zu den schönsten Wanderzielen im Harz" (Stand 26.08.04)
6. Initiative erhielt Antwort vom Konzernbevollmächtigten zu Langsamfahrstellen in Nordthüringen
(Stand 26.08.04)

1. Steht der Durchbruch im Südharzer Nahverkehr bevor? (Stand 07.07.04)

Den jüngsten Pressemeldungen zufolge schon. Bauarbeiten sind freigegeben, Langsamfahrstellen werden behoben, allerdings - und da beginnt es schon - erst im Oktober oder gar später, wenn im Südharz schon leise der Schnee rieseln und auf Baustellen die Winterruhe einkehren könnte.

Aber unterstellen wir einmal, es würde klappen. Dann wäre der Weg frei für den neuen Fahrplan mit mehr Zügen zwischen Herzberg und Osterode und mehr durchgehenden Zügen zwischen dem Südharz und Göttingen. Wenn dann im Jahr darauf der schon bestellte neue Nahverkehrstriebwagen LINT aus Salzgitter seinen Betrieb aufnimmt, könnten in der Tat "goldene Zeiten" für den Südharzer Nahverkehr heraufdämmern. Da könnte man den Wermutstropfen des Wegfalls der durchgehenden Züge nach Erfurt verschmerzen.

4 Stationen entlang der Strecke sollen ebenfalls noch in diesem Jahr etwas herausgeputzt werden, 2 weitere in Osterode gar neu gebaut. Das wird die Angebotsqualität des Nahverkehrs im Südharz weiter verbessern.

Auch beim VSN tut sich wieder etwas. Der Harz-Wander-Bus nimmt am 10. Juli seinen Betrieb auf und verkehrt bis Oktober sowohl samstags wie sonntags. Mit der veränderten Linienführung und der direkten Anbindung von Torfhaus stellt er zweifellos ein gutes Angebot dar, welches von den Südharzern und ihren Gästen hoffentlich recht rege genutzt werden wird, damit der Bus auch 2005 wieder fahren kann.

Jetzt muss noch eine Schippe nachgelegt und ein ordentlicher Busfahrplan für die Kurstadt Bad Lauterberg vorgelegt werden. Das Kneippheilbad darf nicht schlechter da stehen als heute. Die Busanschlüsse gehören vor allem auch in das Kursbuch und in die Online-Auskunft der Deutschen Bahn hinein, damit auch der Ruhrgebietler weiß, wie er dorthin gelangen kann. Für gute Zu- und Abbringer an den Bahnhöfen Bad Sachsa und Walkenried muss die Firma Hahne sorgen. Schließlich muss das Dauerthema der Anbindung von Braunlage an die Südharzstrecke endlich einer guten Lösung zugeführt werden. Dann bleibt fast kein Wunsch mehr offen.

Doch wie immer im Leben mit der Deutschen Bahn: Erst einmal müssen die Bagger kommen, sonst sind alle Versprechungen wieder Makulatur. Drücken wir die Daumen.

Michael Reinboth

2. +++ Harzwanderbus 2004   +++ Fahrplanheft "Der kleine Südharzer" +++ (Stand 05.07.04)
Zwischen dem 10. Juli 2004 und 24. Oktober 2004 verkehrt auch dieses Jahr wieder der Harzwanderbus. Die Anzahl der Fahrten wurde von Sonntagen auch auf Samstage erweitert. An Sonntagen verkehrt der Bus zusätzlich ab Osterode. Auch durch die direkte Route zwischen Bad Lauterberg und Braunlage wurden die Nutzungsmöglichkeiten deutlich erweitert.
Aufgrund der Fahrplanänderungen haben wir die Onlineversion des Fahrplanheftes "Der kleine Südharzer" aktualisiert.

3. Geplante Bauvorhaben an Südharzstrecke und Südwestharzstrecke in 2004 (Stand 17.07.04)

Im laufenden Jahr sind nach unseren Informationen noch folgende Bauarbeiten geplant:

Südwestharzstrecke
Gittelde - Herzberg 
Gleiserneuerung auf einer Länge von 18 km zwischen dem 12.10.2004 und 01.12.2004

Südharzstrecke
Walkenried
Erneuerung des Bahnübergangs und Rückbau von Gleis 3 zwischen dem 15.09.2004 und 11.10.2004.

Walkenried - Ellrich
Sanierungsarbeiten ab dem 04.10.04

4. Harzwanderbus : Wandertipps als Download verfügbar (Stand 17.07.04)

Die Broschüre mit acht Wandertipps und weiteren Informationen steht ab sofort auf unserer Homepage zum Download bereit. 

5. Vorstellung des Prospekts "Mit der Harz-Weser-Bahn zu den schönsten Wanderzielen im Harz" (Stand 26.08.04)

Heute wurde durch DB Regio Niedersachsen/Bremen und die LNVG in Anwesenheit von Vertretern des ZVSN und der NVS, einiger Anliegergemeinden und Herzbergs Bürgermeister Walther im Rahmen einer kleinen Wanderung im Nationalpark Harz der neue Prospekt "Mit der Harz-Weser-Bahn zu den schönsten Wanderzielen im Harz" vorgestellt, der laut DB Regio und LNVG "der Auftakt zu einer Reihe weiterer Werbeaktionen für die Südharzstrecke" sein soll. Der Prospekt ist inzwischen an vielen Bahnhöfen in Niedersachsen, darunter auch Hannover, Braunschweig und Göttingen zu haben und wird in den nächsten Tagen unter anderem auch in Nordhausen und Walkenried zu bekommen sein. Für die Bustour nach Lonau hatte RBB Göttingen eigens den Harz-Wander-Bus bereitgestellt.

Der Prospekt wurde maßgeblich von Torsten Bergmann, Lokführer aus Northeim und Mitglied von "Höchste Eisenbahn", konzipiert. DB Regio bedankte sich ausdrücklich bei ihm für seine gute Mitarbeit.

"Höchste Eisenbahn" freut sich sehr über die Herausgabe des Prospektes, der ähnlich wie der "Kleine Südharzer" mehr Fahrgäste in die Züge im Südharz locken soll. "Unser Ziel ist es aber auch, Touristen und Ausflügler für den Südharz zu interessieren" so Michael Reinboth von der Initiative. Ein im Prospekt genannter Punkt, das Auerhuhn-Schaugehege im Herzberger Stadtteil Lonau, war Ziel des heutigen gemeinsamen Ausflugs. Ein Ranger des Nationalparks erläuterte fachkundig die Ziele des Nationalparks und der Auerhuhnzucht in Lonau, die leider durch finanzielle Engpässe stark zurückgefahren werden musste. Derzeit werden die imposanten Tiere zwar aufgezogen, aber keine neuen mehr ausgewildert.

Am Rande des Ausflugs konnten Vertreter der Initiative einige Details des kommenden Fahrplans und der Zukunft von Süd- und Westharzstrecke mit der LNVG und der NVS erörtern. So war zu erfahren, dass zwar die durchgehenden Züge nach und von Erfurt zum Fahrplanwechsel entfallen, in Nordhausen aber alle 2 Stunden ein unmittelbarer und niveaugleicher Anschluss an den Regionalexpress Nordhausen - Erfurt und zurück hergestellt wird. Einen Anschluss an die Regionalbahnen wird es hingegen wohl nicht geben, da DB Netz nichts zur Verbesserung der Streckeninfrastruktur auf dieser Thüringer Strecke unternommen hat. Hingegen sollen im Südharz mit Einsatz des neuen VT 648 LINT ab Dezember 2005 weitere Fahrzeitverkürzungen ermöglicht werden.

Der Bahnhof Scharzfeld wird vorerst weiter bedient. Das neue Konzept der Buslinie 450 St Andreasberg - Herzberg wird aber dennoch auf den Taktknoten Herzberg ausgerichtet, um den Kunden zusätzliche Umsteigevorgänge zu ersparen.

Für die Herausgabe des neuen "Kleinen Südharzer" Fahrplans im Dezember 2004 haben der ZVSN und die Stadt Herzberg am Harz ihre Unterstützung zugesagt.
Michael Reinboth

6. Initiative erhielt Antwort vom Konzernbevollmächtigten zu Langsamfahrstellen in Nordthüringen (Stand 26.08.04)

Kürzlich erkundigte sich unsere Initiative bei der DB AG nach den Ursachen der Langsamfahrstelle im Bahnhof Wolkramshausen und erhielt vom Konzernbevollmächtigten G. Brehm den aktuellen Planungsstand. 

Die Ursache für die 800 m Lange Langsamfahrstelleliege liege nach Angaben der DB AG in Stabilitätsproblemen am Ober- und Unterbau sowie an einer Stützmauer.

In den vergangenen Jahren versuchte die DB Netz AG über Instandhaltung durch Stopfen und Richten, die Lage des betroffenen Gleises zu sichern und zu stabilisieren, konnte damit jedoch keine Erfolge erzielen, so dass die Geschwindigkeit auf 10 km/h verringert werden musste.

Die DB Netz AG plane jedoch noch in diesem Jahr zusätzliche Instandhaltungsmaßnahmen in einem Bereich von 400 m, so dass zum  Fahrplanwechsel im Dezember 2004 dort wenigstens wieder Geschwindigkeiten von 30 km/h möglich seien.

Eine generelle Beseitigung der Einschränkungen sei nur im Rahmen einer grundlegenden Stabilisierung des Untergrundes sowie mit dem Neubau einer Stützmauer möglich. 

Hierzu seien fachliche Gutachten in Auftrag gegeben worden, die definitive Aussagen zu den Ursachen der stetig unruhigen Gleislage, zu den Unterbauproblemen und zur Standfestigkeit der Stützmauer liefern sollen.

Sobald diese gutachterlichen Ergebnisse über die genauen Ursachen für die Einschränkungen und Vorgaben zur Beseitigung der Mängel vorliegen, würden die Planungen beauftragt, um danach die darauf basierenden Bauleistungen zu veranlassen.
Burkhard Breme

 

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