News ab 01.05.04 

1. Weltpremiere des "Nordhäuser Modells" und feierliches "Roll-Out" der neuen Straßenbahn "Combino Duo" (Stand 01.05.04)
2. VRB veröffentlicht Fahrplanergänzungsheft "HARZ" mit Anschlusslinien in den Südharz (Stand 01.05.04)
3. Broschüre zur Südharzstrecke kommt - Bauarbeiten wieder unsicher (Stand 14.05.04)
4. Südharz: Stündlich durchgehende Züge nach Göttingen und neue Haltepunkte kommen - Rest bleibt offen (Stand 20.05.04)
5. Bad Lauterberg: Stadtrat fordert gemeinsamen Haltepunkt Bad Lauterberg / Scharzfeld (Stand 27.05.04)

1. Weltpremiere des "Nordhäuser Modells" und feierliches "Roll-Out" der neuen Straßenbahn "Combino Duo" (Stand 01.05.04)

Das "Nordhäuser Modell" ist eine Weltneuheit auf dem Gebiet der Fahrzeugtechnik in Verbindung mit Nutzung der Infrastruktur von Schmalspurbahn und Straßenbahn!

1. Das Besondere des neuen Modells:

2. Das Fahrzeug - der "Combino Duo"

Eine Zusammenfassung mit Bildern der "Roll-Out" Party finden Sie in der Neuen Nordhäuser Zeitung
Hier geht es zur Harzer Schmalspurbahn und Nordhäuser Straßenbahn

2. VRB veröffentlicht Fahrplanergänzungsheft "HARZ" mit Anschlusslinien in den Südharz (Stand 01.05.04)

Damit die Aktualität des Fahrplanbuches Ausgabe 8 "HARZ" sichergestellt wird, hat der Verbundtarif Region Braunschweig (VRB) ein Ergänzungsheft veröffentlicht. Darin sind neben den aktuellen Übergangstarifen zu angrenzenden Verbünden auch die Anschlusslinien in den Süd- und Ostharz enthalten. Die Ergänzungshefte sind über die RBB Geschäftsstelle in Goslar zu beziehen.

3. Broschüre zur Südharzstrecke kommt - Bauarbeiten wieder unsicher (Stand 14.05.04)

In einem konstruktiven Gespräch haben am 12. Mai im Landratsamt Göttingen die LNVG, DB Regio, der ZVSN, der HVV und Vertreter der Initiative "Höchste Eisenbahn für den Südharz" über die Gestaltung und Herausgabe einer Informationsbroschüre zur Südharzstrecke diskutiert. Erhebliche Vorarbeiten hierzu hat Torsten Bergmann, Lokführer aus Northeim und Mitarbeiter in der Initiative, geleistet. 

Ergebnis: Anfang August soll eine kleine Broschüre über die Südharzstrecke, die Sollingbahn und die Westharzstrecke mit Hinweisen auf sehenswerte Städte, Bauwerke entlang der Strecke, Ausflugsmöglichkeiten sowie auf den Karstwanderweg im Südharz und den Weser-Radweg erscheinen. Auch auf direkt angebundene Buslinien soll hingewiesen werden. Die Broschüre soll auf Bahnhöfen in Niedersachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt verteil werden und ist als "Einstieg" in die Beschäftigung mit den 3 Strecken und der sie umgebenden Landschaft gedacht.

Wenn möglich, soll die Herausgabe durch ein kleines "Event" begleitet werden. Höchste Eisenbahn hat hierzu ein Bahnhofsfest an einer frisch renovierten Station - zum Beispiel Herzberg - und eine Präsentation des für den Südharz vorgesehenen Nahverkehrstriebwagens LINT aus Salzgitter vorgeschlagen.

Die Erarbeitung und Herausgabe der Broschüre wird von uns unterstützt.

Weniger erfreulich sieht es derzeit bezüglich der geplanten Bauarbeiten im Südharz aus. Die Bundesmittel für den Streckenunterhalt sind entgegen Aussagen aus Berlin immer noch nicht freigegeben. Damit rücken die Arbeiten zwischen Herzberg und Osterode in immer weitere Ferne. Für diesen Fall kann auch das von der LNVG vorgestellte Fahrplankonzept nicht umgesetzt werden.

Die Hinhaltetaktik der Bundesregierung ist hierbei nicht mehr nachvollziehbar, denn es werden vermutlich erhebliche Baukapazitäten freigesetzt. Von den vorgesehenen 2,5 Mrd Euro werden in diesem Jahr wohl schon nicht mehr alle abgerufen werden können.

Michael Reinboth

4. Südharz: Stündlich durchgehende Züge nach Göttingen und neue Haltepunkte kommen - Rest bleibt offen (Stand 20.05.04)

Die trotz fester Zusagen immer noch nicht erfolgte Freigabe der Bundesmittel für die Streckenunterhaltung könnte in diesem Jahr erhebliche negative Auswirkungen auf die Umsetzung des geplanten Zug/Bus-Konzepts für den Südharz haben. Ab einem bestimmten, nicht mehr allzu weit entfernten Zeitpunkt können wegen des erforderlichen Vorlaufs in der Bauplanung die geplanten Arbeiten zwischen Gittelde und Herzberg und zwischen Walkenried und Ellrich nicht mehr durchgeführt werden. Damit aber kann das neue Konzept zum kommenden Fahrplanwechsel nicht realisiert werden. Andererseits ist bahnseitig die Stilllegung der Strecke nach Bad Lauterberg praktisch beschlossene Sache, obwohl die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) dann für ein weiteres Jahr den Zugverkehr bestellen will.

Dieses Szenario - praktisch den "worst case" für den Südharz - zu verhindern, haben sich die MdB Hartwig Fischer (CDU) und Dr. Hans-Georg Faust (CDU) vorgenommen und wollen entsprechende Schritte in Berlin unternehmen.

Das Thema der vorhandenen, aber nicht freigegebenen 2,5 Mrd. € sorgt im übrigen bundesweit für Unruhe. Gleisbaufirmen und Ingenieurbüros müssen Konkurs anmelden, und es entsteht ein erheblicher Auftragsrückstau, der am Ende zu höheren Baupreisen führen dürfte.

Öfter und preiswerter nach Göttingen und zurück

Auf der von den beiden Politikern angeregten Besprechung am 19. Mai in Northeim konnte Dr. Wolf Gorka für die LNVG aber dennoch einige positive Akzente setzen: Ab Dezember 2004 werden alle von Nordhausen kommenden Züge über Northeim hinaus bis nach Göttingen durchfahren. In der Gegenrichtung gilt dasselbe. Der Südharz erhält damit - als Bestandteil des neuen Konzepts oder im Vorgriff auf das neue Konzept - die lange gewünschte stündliche umsteigefreie Verbindung mit dem Oberzentrum. Die Anschlüsse an den ICE-Verkehr in Göttingen verbessern sich, und - besonders interessant - es gelten in jedem Fall die VSN-Fahrscheine, mit denen die InterCity nicht benutzt werden dürfen. Für Pendler entfällt ab Dezember der Erwerb der Zusatzkarte für den IC. Das Bahnfahren nach Göttingen wird spürbar preiswerter.

Mit Hilfe des Landes Niedersachsen, welches erhebliche Mittel zum Bahnhofsprogramm 2004 beiträgt, können auch die beiden neuen Haltepunkte in Osterode noch in diesem Jahr - unabhängig von den Gleisbauarbeiten - errichtet werden.

Offene Fragen beim Haltepunkt Barbis

Im Fall Barbis sollen die insbesondere aus Scharzfeld vorgetragenen Bedenken und Hinweise noch einmal durch die LNVG überprüft werden. Die in Northeim versammelte Runde - neben den beiden MdB und Dr. Gorka waren noch Herr Wehmeyer von der DB, der zuständige Planer Ebinger von der LNVG, Landrat Reuter, die Bürgermeister Matzenauer aus Bad Lauterberg und Walter aus Herzberg sowie Vertreter des Ortsbeirats Scharzfeld anwesend - war sich darin einig, dass zusätzliche infrastrukturelle Voraussetzungen wie eine Bushaltestelle in unmittelbarer Nähe des Haltepunktes sinnvoll wären und wenn möglich geschaffen werden sollten. Seitens der LNVG wurde auf erhebliche Probleme und Mehrkosten beim behindertengerechten Umbau des Bahnhofs Scharzfeld und auf das geplante stündliche schnelle Busangebot mit mehreren Haltestellen im Ort verwiesen. Dem stehen bessere Parkmöglichkeiten und mehr Platz für Abholer und Zubringer am heutigen Bahnhof entgegen. Die Vertreter der Initiative verwiesen noch einmal auf den nicht unbedeutenden Eckverkehr Nordhausen - Bad Lauterberg, der besser über eine Zug/Bus-Beziehung in Barbis statt in Herzberg abgewickelt werden kann. Entsprechende Busfahrpläne befinden sich in Vorbereitung.

Vermarktungsoffensive für die Süd- und Westharzstrecke geplant

In einem weiteren Gespräch vor wenigen Tagen in Göttingen verständigten sich LNVG, der ZVSN, DB Regio und Vertreter der Initiative auf die Herausgabe einer Broschüre für die Strecken Northeim - Nordhausen, Herzberg - Seesen und Northeim - Ottbergen. Diese soll als Bestandteil einer Vermarktungsoffensive Anfang August 2004 erscheinen und neue Fahrgäste anlocken.

"Einige Signale stehen inzwischen trotz schwieriger Haushaltslage in allen Bereichen auf grün. Das begrüßen wir sehr. Der am Ende entscheidende Faktor ist und bleibt jedoch die Sanierung des Streckennetzes. Hier hoffen wir auf den Erfolg der Bemühungen der Herren Fischer und Dr. Faust, aber auch anderer an der Südharzstrecke interessierter Politiker. Die "Berliner Blockade" muss schnellstmöglich aufgebrochen werden" so Michael Reinboth von "Höchste Eisenbahn", der zusammen mit Burkhard Breme in den vergangenen zwei Wochen wieder "viel in Sachen Südharzstrecke unterwegs war".

Michael Reinboth

5. Bad Lauterberg: Stadtrat fordert gemeinsamen Haltepunkt Bad Lauterberg / Scharzfeld (Stand 27.05.04)

Der Stadtrat von Bad Lauterberg fordert in einem einstimmigen Ratsbeschluss den Erhalt des Scharzfelder Bahnhofs. Dieser solle in Bad Lauterberg / Scharzfeld umbenannt werden. Damit könne nach Meinung des Stadtrates ein funktionstüchtiger Bahnhof erhalten bleiben, ohne dass ein neuer Haltepunkt Bad Lauterberg / Barbis gebaut werden müsse. Ähnlich äußerte sich erst kürzlich der Scharzfelder Ortsrat.
Jetzt bleibt abzuwarten wie der Verteilungsschlüssel der Umbaukosten des Verknüpfungspunktes außerhalb der Bahnanlagen festgelegt wird.
Im Bereich des straßengebundenen ÖPNV liegen Maßnahmen zur Verbesserung der Infrastruktur in der planerischen und finanziellen Zuständigkeit der Städte und Gemeinden.
Für die Herstellung eines ÖPNV-Mindeststandards, der u.a. einen wettergeschützten Bussteig mit Sitzmöglichkeiten, Infotafeln, Papierkörbe, Erweiterung der P&R Parkplätze und Wegeleitsystem beinhaltet, rechnet die Initiative mit Kosten von mehreren hunderttausend Euro, welche hier -rein rechtlich gesehen- die Gemeinde Scharzfeld tragen müsste.

Burkhard Breme

zur Startseite