News vom 04.12.03 bis 31.12.03

1. Fahrplanwechsel am 14.12.2003 - Kursbuch hinterlässt einige Fragezeichen (Stand: 04.12.03)
2. Das Letzte von der Bahn: Schranke am Bahnhof Walkenried bereits vier Tage defekt - DB Netz hat es nicht eilig (Stand: 02.12.03)
3. Der "Kleine Südharzer" ist wieder da - Umfassende Fahrplaninformation für den Ostteil des Kreises Osterode erarbeitet (Stand: 02.12.03)
4. Fahrplanwechsel: Bundesweite Verbesserungen - im Südharz langsamer, schlechter und teurer (Stand: 14.12.03)
5. Downloadtipp: "12 Jahre Thüringer Verkehrspolitik -Zug um Zug" 
6. Verspätungen auf der Südharzstrecke - Deutsche Bahn hält ihre Zusagen im Südharz nicht ein (Stand: 15.12.03)

7. Südharzstrecke: DB Netz AG richtet nach Fahrplanwechsel neuerliches Verspätungschaos an  - 16 Minuten längere Fahrzeiten (Stand: 29.12.03)

1. Fahrplanwechsel am 14.12.2003 - Kursbuch hinterlässt einige Fragezeichen (Stand: 04.12.03)

Fahrplangefüge bleibt stabil – Züge werden aber nicht schneller

Das innere Fahrplangefüge auf der Südharzstrecke zwischen Göttingen, Northeim und Nordhausen und auf der Westharzstrecke zwischen Bad Lauterberg, Herzberg und Seesen bleibt stabil. An den Zeitlagen der im Stunden- bzw. Zweistundentakt verkehrenden Zügen ändert sich fast nichts, sieht man einmal davon ab, dass die Regionalexpresse nach Erfurt zwischen Northeim und Nordhausen einige Minuten länger unterwegs sein werden.

Damit bleiben auch die Anschlüsse in Göttingen, Northeim und Nordhausen sowie diejenigen im Knoten Herzberg die gleichen. „Es bleibt allerdings zu hoffen, dass die Zuverlässigkeit der InterCity in Northeim, die derzeit kaum einmal pünktlich sind, und die der Züge auf der Seesener Strecke deutlich verbessert wird, damit die guten Anschlüsse nicht nur auf dem bekanntlich sehr geduldigen Kursbuchpapier stehen“ resümiert Reinboth diese Situation.

In Nordhausen 24 Anschlüsse weniger

Als ausgesprochen negativ bewertet „Höchste Eisenbahn“ die Tatsache, dass in Nordhausen auf einen Schlag immerhin 24 Anschlüsse aufgegeben werden. Betroffen sind die Regionalbahnen von und nach Erfurt, deren Anschlüsse an die Göttinger Züge verloren gehen, und der Eckanschluss an den Regionalexpress nach Kassel. „Letzteres ist verschmerzbar, da der RE nach Kassel ab 14. Dezember dort sowieso anschlusslos ins Leere läuft – ersteres ist ein herber Verlust, weil damit der alternative Reiseweg Erfurt – Braunschweig über den Südharz zerstört wird“ kritisiert der Sprecher die nach Meinung der Initiative falsche Prioritätensetzung der Deutschen Bahn. Es sei besorgniserregend, in welchem Maß die Bahn den Knoten Nordhausen entwertet.

Rätselraten um den letzten Anschluss von Göttingen

Überhaupt nicht durchschaubar ist die Gestaltung des letzten Anschlusses vom InterCity aus Göttingen um 21 Uhr in Northeim nach Nordhausen. Laut Kursbuch – und auch laut Städteverbindungen Göttingen – gibt es diesen Anschluss nicht mehr, denn es wird auf einen Regionalexpress mit einem 40minütigen Aufenthalt in Northeim verwiesen. Laut elektronischem Kursbuch der Deutschen Bahn jedoch gibt es diesen Anschluss, denn danach verlässt die Regionalbahn den Bahnhof Northeim erst um 21:05 Uhr statt – wie im gedruckten Kursbuch – um 21:03 Uhr. „In diesem Fall hoffen wir, dass das elektronische Kursbuch Recht behält“ meint Reinboth zu dieser Unklarheit.

Hinweis auf Bauarbeiten fehlt – kann die Bahn ihre Zusagen nicht einhalten?

Sehr aufmerksam registriert man bei „Höchste Eisenbahn“ das Fehlen des Hinweises auf Fahrplanänderungen wegen geplanter Bauarbeiten. „Dies könnte ein Indiz dafür sein, dass die Deutsche Bahn ihre Zusagen zur Durchführung weiterer Sanierungsarbeiten zwischen Ellrich und Walkenried ein weiteres Mal nicht einhält. Dann allerdings steht es um diesen Abschnitt sehr schlecht“ ist Michael Reinboth sehr beunruhigt. Er hält es für dringend geboten, dass die Politiker aus dem Kreis Osterode am Harz mit dem Konzernbevollmächtigten Meyer in Hannover in Verbindung setzen. Nur die konsequente weitere Fortführung der Arbeiten wird nach Meinung der Initiative den Bestand der Südharzstrecke nachhaltig sichern.
Michael Reinboth

2. Das Letzte von der Bahn: Schranke am Bahnhof Walkenried bereits vier Tage defekt - DB Netz hat es nicht eilig (Stand: 02.12.03)

Wie viele Züge eigentlich auf der Südharzstrecke unterwegs sind, wird vielen Walkenriedern seit vier Tagen sehr deutlich ins Bewusstsein gebracht. Denn in jeder Stunde tutet es zweimal laut und vernehmlich, wenn die Triebwagen am Bahnübergang direkt neben dem Bahnhof Walkenried einen kurzen Zwangshalt einlegen. Ist ein Güterzug dabei, tutet es noch öfter.

Geschlagene vier Tage lang hat es die Deutsche Bahn nicht fertig gebracht, einen defekten Schrankenantrieb an diesem viel befahrenen Bahnübergang - es gibt dort deren vier, von denen drei ebenso wie die Lichtsignale einwandfrei funktionieren - in Ordnung zu bringen.

"Das ist symptomatisch für die Einstellung der Bahn gegenüber der Südharzstrecke. Es ist den Herren in Halle oder Hannover schlichtweg egal, ob und wie viel Verspätungen aus diesem Zwangshalt resultieren, ob und wie viel Anschlüsse möglicherweise verloren gehen. Früher wäre so etwas binnen Stunden repariert worden, heute reichen nicht einmal vier Tage aus. So etwas kann man durchaus einen kleinen Skandal nennen" empört sich Michael Reinboth von der Initiative "Höchste Eisenbahn für den Südharz" über diese Schlamperei, die schon manchen Bewohner des Klosterortes aus dem Bett getrieben hat. Denn schon vor 6 Uhr geht es ja bekanntlich auf der Südharzstrecke los, und erst nach 22 Uhr endet der Betrieb.

"Höchste Eisenbahn" will nun das Eisenbahn-Bundesamt über diesen Vorgang informieren und hofft darauf, dass den Verantwortlichen von dieser Seite "Dampf" gemacht wird, um den Missstand schnell zu beheben.
Michael Reinboth

3. Der "Kleine Südharzer" ist wieder da - Umfassende Fahrplaninformation für den Ostteil des Kreises Osterode erarbeitet (Stand: 02.12.03)

Die Initiative "Höchste Eisenbahn für den Südharz" hat dieser Tage wieder den "Kleinen Südharzer" herausgebracht. Der Taschenfahrplan im Format A 5 ergänzt die Linienfaltblätter des VSN und ist nicht nur für Einheimische, sondern auch für Urlauber und Kurgäste ein kleiner Leitfaden durch das Angebot von Bahn und Bus im Südharz.

Der Fahrplan umfasst mehr als 100 Seiten und listet für die Bereiche Bad Lauterberg, Bad Sachsa und Walkenried, Wieda und Zorge alle Verbindungen mit Bahn und Bus auf. Die Linientabellen aller Bahn- und Buslinien sind ebenso enthalten wie insgesamt 7 Tabellen mit Ausflugsverbindungen in den Oberharz und ausgewählte Städteverbindungen aus dem Südharz nach Berlin, Braunschweig, Göttingen, Hannover, Hildesheim und weiteren interessanten Zielen ausserhalb der Region. Abfahrtstabellen der Bahnhöfe Walkenried, Bad Sachsa und Bad Lauterberg sowie der Haltestelle Bad Lauterberg Postplatz ergänzen die Fahrplandarstellungen.

"Das Angebot im Südharz ist trotz des etwas enttäuschenden Fahrplanwechsels immer noch sehr gut. Auf vielen Linien gibt es Stunden- und Zweistundentakte, und auch am Wochenende ist für jeden Geschmack etwas dabei. Viele Wanderziele im Oberharz sind über St Andreasberg oder Hohegeiß gut erreichbar, und auch die Brockenbahn liegt im Bereich des Möglichen. Uns ging es darum, dieses Angebot in handlicher und dennoch übersichtlicher Form darzustellen. Deswegen haben wir auch erstmals zwei Übersichtskarten mit abgedruckt, die besonders unseren Gästen die Orientierung erleichtern sollen" erläutert Reinboth das Werk, welches ausschließlich in der Freizeit der Mitglieder der Initiative entstanden ist. Der ZVSN hat in diesem Jahr die Herausgabe mit einer Anzeige unterstützt, worüber man bei "Höchste Eisenbahn" sehr erfreut ist.

Der VSN gibt 2004 keine eigenen Fahrpläne mehr heraus. Dafür sind kostenlose Faltblätter der einzelnen Bahn- und Buslinien bei den Fahrern der Omnibusse erhältlich.

Der "Kleine Südharzer" ist am Bahnhof Walkenried, bei den Kurverwaltungen in Walkenried, Wieda und Zorge, bei der Kurverwaltung in Bad Sachsa, im Reisebüro Dau in Bad Sachsa, in der Kurverwaltung Bad Lauterberg sowie bei den Fahrern der Hahne-Busse zum Preis von 1,- € erhältlich. An einer Internet-Version wird zur Zeit gearbeitet.
Michael Reinboth

4. Fahrplanwechsel: Bundesweite Verbesserungen - im Südharz langsamer, schlechter und teurer (Stand: 14.12.03)

Dieser Fahrplanwechsel geht vielerorts mit Verbesserungen im Nahverkehr einher. Die Liste der Verbesserungen umfasst für Südthüringen allein schon knapp zwanzig Punkte. Leider sieht dies im Südharz nicht so positiv aus. Die Initiative "Höchste Eisenbahn für den Südharz" hat die negative Entwicklung des ÖPNV einmal zusammengefasst. 

Nordhausen ist seit diesem Fahrplanwechsel in alle Himmelsrichtungen spürbar schlechter angebunden. So wurden die Fahrzeiten nach Halle erneut bis zu fünf Minuten erhöht. Die Regionalbahnen nach Erfurt, die nach langer Zeit nun wieder bis zum Hauptbahnhof verkehren, benötigen bis zu neun Minuten länger. Auch nach Northeim geht es über die sanierte Südharzstrecke bis zu sieben Minuten langsamer. In das Ruhrgebiet müssen Reisende mindestens 30 Minuten längere Fahrzeiten wegen schlechter Anschlüsse in Kassel in Kauf nehmen. Wer wie bisher nur einmal umsteigen möchte ist eine Stunde länger unterwegs.
Aber nicht nur die Fahrzeitverlängerungen schrecken die Reisenden ab, sondern auch die 24 weggefallenen Anschlüsse in Nordhausen für Reisende zwischen Northeim und Erfurt. Außerdem ist mit dem Fahrplanwechsel eine vierprozentige Fahrpreiserhöhung in Kraft getreten.

Auch der Service wurde weiter zurückgefahren. So staunten vor einigen Tagen Reisende in Herzberg nicht schlecht, als sie Widerwillen zu "Schwarzfahrern" wurden. Der geplante Fahrkartenkauf am Fernverkehrsautomaten war nicht mehr möglich, da die DB AG diesen Automaten abgebaut hatte.

"Die Deutsche Bahn AG unternimmt im Südharz alles, um einen Rekord in Kundenunzufriedenheit aufzustellen", äußerte sich der Sprecher der Initiative Burkhard Breme empört und forderte die Verantwortlichen der DB AG auf, endlich positive Signale zu setzen.

5. Downloadtipp: "12 Jahre Thüringer Verkehrspolitik -Zug um Zug" 

Die Nahverkehrsservicegesellschaft Thüringen mbH veröffentlicht in unregelmäßigen Abständen ihr Magazin "Thüringer RegioTakte". In der Ausgabe "12 Jahre Thüringer Verkehrspolitik -Zug um Zug" wird die Entwicklung der Bahn seit der Grenzöffnung auf 48 Seiten beschrieben. Die neueren Ausgaben sind auch im Internet verfügbar und liegen als PDF-Datei vor.
http://nvs.sacosnet.de/html/regiotakte.htm

6. Verspätungen auf der Südharzstrecke - Deutsche Bahn hält ihre Zusagen im Südharz nicht ein (Stand: 15.12.03)

Bei der Initiative "Höchste Eisenbahn für den Südharz" ist man auf die Deutsche Bahn seit Sonntag überhaupt nicht gut zu sprechen. "Die neu eingerichtete Langsamfahrstelle in Scharzfeld kostet mindestens eine Minute Fahrzeit, die im Fahrplan nicht vorgesehen ist. Die Züge auf der Westharzstrecke sind auch nach Fahrplanwechsel so unpünktlich wie eh und je, was zu weiteren Wartezeiten in Herzberg führt. Damit sind die IC-Anschlüsse in Northeim schon einen Tag nach dem Fahrplanwechsel in Gefahr" ärgert sich Michael Reinboth.

Überall Fortschritte - im Südharz Rückschritte

Die Initiative hat wie auch die lokale Politik auf die Zusagen des Konzernbeauftragten Meyer bei seinem letzten Besuch im Südharz vertraut, wonach es Jahr für Jahr konkrete Sanierungsschritte geben sollte. "Diese Zusagen werden definitiv gebrochen" stellt Reinboth nüchtern fest, "und das ist etwas, was uns - und hoffentlich viele andere - wieder auf den Plan ruft".

Im Programm "Niedersachsen ist am Zug" der Landesnahverkehrsgesellschaft ist ebenfalls von deutlichen Verbesserungen der Reisezeit nach Abschluss der Sanierungsarbeiten im Südharz die Rede. "Vorerst einmal ist das Gegenteil der Fall" stellt Michael Reinboth fest. Mehr noch: Während zum Fahrplanwechsel allenthalben Fortschritte zu verzeichnen sind, gibt es im Südharz - wieder einmal - Rückschritte. "Wir sind wieder auf dem Weg in die Abstiegszone" befürchtet man bei "Höchste Eisenbahn". In Niedersachsen gibt es Fortschritte u.a. auf den Strecken Osnabrück - Bremen - einer einst einstellungsbedrohten Nebenbahn - Löhne - Hildesheim und Hildesheim - Bodenburg, beides Strecken, deren Aufkommen und Frequenz mit der Südharzstrecke vergleichbar sind oder sogar darunter liegen. Vom "Metronom" zwischen Uelzen, Hamburg und Bremen einmal ganz zu schweigen. In anderen Bundesländern gibt es gerade im ländlichen Raum ebenfalls Fortschritte.

"Bei uns hat sich die Bahn wohl vorgenommen, die Zahl der Fahrgäste nach unten zu drücken. In Nordhausen gehen zahlreiche Anschlüsse in die Brüche, es wird langsamer gefahren und der Pünktlichkeitsgrad lässt jedenfalls zu Beginn des neuen Fahrplans zu wünschen übrig" kommentiert Reinboth die Situation. Vor dem Hintergrund der im Gefolge der Steuerreform und der ausbleibenden Maut wohl unvermeidlichen Mittelkürzungen hat sich die Zukunft des Schienenverkehrs im Südharz wieder verdüstert, denn "wir stehen noch nicht einmal am Anfang einer Entwicklung, die andere schon hinter sich haben".

Zeit für Aktionen

"Höchste Eisenbahn" sieht angesichts des Verhaltens der Bahn die Zeit für Aktionen gekommen. Anfang 2004 will man alle Bundes-, Landes- und Kommunalpolitiker ansprechen, am 21. Februar ist dann eine Versammlung in Scharzfeld geplant, auf der weitere Beschlüsse gefasst werden sollen. Hier will man allerdings auch der Bahn die Gelegenheit geben, neue Pläne vorzustellen. "Wir wollen im Südharz endlich so behandelt werden wie viele andere Regionen in Niedersachsen auch. Wir wollen Fortschritte im Schienenverkehr sehen und sind nicht gewillt, ein kontinuierliches Bergab tatenlos hinzunehmen" gibt man sich bei der Initiative kämpferisch. Ein Jahr "Burgfrieden" hat nach Ansicht von Michael Reinboth nichts gebracht, sondern offenbar dazu geführt, dass man sich bei der Bahn gesagt habe: Im Südharz können wir die Zügel wieder schleifen lassen.

"Wir fordern alle an der Zukunft des Südharzes - und hierzu zählt eine vernünftige Infrastruktur auch auf der Schiene! - interessierten Bürger auf, ihre Stimme für die Zukunft der Süd- und der Westharzstrecke zu erheben. Was wir mehr denn je brauchen, ist ein breit aufgestelltes Bündnis aller, die sich dieser Region verbunden fühlen. Es muss wieder mehr Druck auf die Leitung, denn von allein passiert bei der Bahn weiterhin nichts".
Michael Reinboth

7. Südharzstrecke: DB Netz AG richtet nach Fahrplanwechsel neuerliches Verspätungschaos an  - 16 Minuten längere Fahrzeiten (Stand: 30.12.03)

Zum Fahrplanwechsel wurden auf der Südharzstrecke erneut Langsamfahrstellen eingerichtet. Die verantwortlichen Mitarbeiter von DB Netz haben hiervon die Besteller in Erfurt und Hannover im Vorfeld offensichtlich nicht unterrichtet.

"Grau ist die Theorie und bunt ist die Praxis", so sieht Burkhard Breme von der Initiative "Höchste Eisenbahn für den Südharz" die neuerlichen Fehlplanungen bei der DB Netz AG und erinnert sich Kopf schüttelnd an das Jahr 1998 als nach einem Fahrplanwechsel die Geschwindigkeiten ebenfalls außerplanmäßig reduziert wurden.

Um den Übergang in Northeim auf den Intercity nach Göttingen und Frankfurt trotz der neuen Langsamfahrstellen sicherzustellen, hat die Deutsche Bahn seit dem 18.12.03 die Kreuzung der Regionalexpresse Erfurt - Northeim und zurück von Ellrich nach Walkenried verlegt.

Allerdings erhalten nun die RE nach Nordhausen wegen der längeren Standzeit in Walkenried eine Verspätung von etwa 8-10 Minuten. Hinzu kommen die zusätzlichen 8 Minuten Fahrzeit seit dem Fahrplanwechsel. "Seit Dezember haben sich die Fahrzeiten der Regionalexpresszüge so um 16 Minuten verlängert", rechnet Burkhard Breme vor und macht deutlich, dass die Fahrzeiten so lang wie vor der Sanierung seien.

In Nordhausen wird aber der Anschluss an die Regionalbahn nach Halle (Saale) noch erreicht.

Die RE nach Northeim erreichen diesen Bahnhof nun um 1-2 Minuten verspätet. Damit ist sowohl der Übergang auf den IC nach Göttingen als auch auf den nach Hannover sichergestellt. Der nach Norden fahrende IC verlässt den Bahnhof Northeim ohnehin erst 10 Minuten nach Ankunft des RE, aber beim Göttinger Zug beträgt die Übergangszeit nur 5 Minuten.

"Wenn die zwei noch bestehenden - aus unserer Sicht problemlos behebbaren - Abschnitte mit 70 km/h noch auf 100 km/h angehoben werden, können die Züge die Verspätung bis Nordhausen auf 5 Minuten drücken. Das sollte also schnellstmöglich geschehen. Ferner kann man die Abfahrt des Northeimer Zuges in Ellrich auf die Minute 58 statt zur vollen Stunde legen und damit wieder etwas gutmachen. Darüber hinaus erwarten wir aber bis zum Frühjahr die Beseitigung der Langsamfahrstellen am Walkenrieder Tunnel und in Scharzfeld" meint Michael Reinboth von der Initiative "Höchste Eisenbahn für den Südharz".

Denn die Risiken lauern auch anderswo. Bei 10minütiger Verspätung des RE in Niedersachswerfen wird es zum Beispiel mit dem Übergang auf die Harzer Schmalspurbahnen am Herkulesmarkt ganz eng.

Die Kreuzung der Regionalbahnen Nordhausen - Göttingen und zurück bleibt in Ellrich. Hier sind die Fahrzeiten und Anschlüsse aber auch etwas entspannter.

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