News vom 04.05.2003 bis 31.05.03

1. Bahnhof Northeim: Initiative begrüßt durchgeführte Erneuerungsarbeiten, aber Bahnsteiganhebung wurde einfach vergessen (Stand 04.05.03)
2. VCD-Landesverband Niedersachsen: Für Ausbau der „Südharz-Solling-Bahn“ Nordhausen — Northeim — Paderborn (Stand 05.05.03)

3. Erste Erfolge nach Streckenbereisung der drei CDU-Bundestagsabgeordneten - 
Das Schüler-Ferien-Ticket 2003 Niedersachsen/Bremen gilt nun auf gesamter Südharzstrecke
(Stand 27.05.03)

 

1. Bahnhof Northeim: Initiative begrüßt durchgeführte Erneuerungsarbeiten, aber Bahnsteiganhebung wurde einfach vergessen (Stand 04.05.03)

Vergangene Woche begutachteten Vertreter der DB AG Station & Service, der LNVG und Northeims Bürgermeister Rabe das Ergebnis der durchgeführten Umbaumaßnahmen im Northeimer Bahnhof und sprachen von einer beispielhaften Umsetzung des Sofortprogramms für Bahnhöfe in Niedersachsen. 

Die durchgeführten Umbaumaßnahmen werden von der Initiative "Höchste Eisenbahn für den Südharz" ausdrücklich begrüßt, dürften aber nach Ansicht der Initiative keinen Endzustand einnehmen, da weitere Umbaumaßnahmen dringend notwendig seien.

Das Bahnhofsumfeld mit den nahegelegenen Bushaltestellen, Fahrradboxen und P&R Parkplätzen wirkt sich positiv auf das Image von Northeim und der Bahn aus. Hervorzuheben sind insbesondere die barrierefreien Zutrittsmöglichkeiten zu den Bahnsteigen über Fahrstühle und das Blindenleitsystem.

Allerdings wird das positive Image bei vielen Reisenden beim Einstieg in den Zug verblassen. Insbesondere mobilitätseingeschränkte Reisende, die in die Züge, wie z.B. in den IC einsteigen müssen, stehen vor einer fast unüberwindbaren Hürde. So müssen Kleinkinder oftmals ihre eigene Körpergröße beim Einstieg oder Ausstieg überwinden und drohen zwischen Zug und Bahnsteig zu stürzen. Die Bahn ist zwar bemüht hilfesuchenden Reisenden in den IC zu helfen, aber der Service-Mitarbeiter kann nicht an allen sechzehn Türen gleichzeitig präsent sein, zumal sich die IC in Northeim kreuzen und zwei Züge gleichzeitig abgefertigt werden müssen.

In diesem Zusammenhang bedauert der Sprecher der Initiative Burkhard Breme, dass sich die Bahnsteige noch auf dem Niveau der 50er Jahre befänden und nicht der Bedeutung des Northeimer Bahnhofs entsprächen. Die Initiative fordert deshalb die unverzügliche Anhebung der Fernbahnsteige.

Die Bahnsteige Richtung Solling und Harz stehen nach Ansicht der Initiative vor dem Hintergrund der knappen Kassen nicht auf der Prioritätenliste, da in den nächsten Jahren neue Triebwagen mit Niederflureinstieg eingesetzt werden. Bei diesen Zügen kann der Einstieg auch von mobilitätseingeschränkten Personen oder Kindern überwiegend gefahrlos und ohne fremde Hilfe mit nur einem kleinen Schritt erfolgen.

2. VCD-Landesverband Niedersachsen: Für Ausbau der „Südharz-Solling-Bahn“ Nordhausen — Northeim — Paderborn (Stand 05.05.03)

Pressemitteilung 8/02 des VCD Niedersachsen von 05.05.03:

Kritik am Bundesverkehrswegeplan VCD: Vorrangig Schienenstrecken ausbauen! Abkehr von Prestigeprojekten gefordert

Eine Abkehr von unnötigen Prestigeprojekten hat der Verkehrsclub Deutschland (VCD) heute in einer Pressekonferenz in Hannover angesichts der Vorlage des Bundesverkehrs-wegeplanes in Niedersachsen gefordert. „Vorrangig sollte der Ausbau des umweltschonenden Bahnnetzes forciert werden; der Verkehrswegeplan tut leider genau das Gegenteil!“, erklärt VCD-Landesvorsitzender Martin Mützel.

Obwohl Niedersachsen nach Auffassung des VCD mit Fernstraßen bereits überversorgt sei, plane die rot-grüne Bundesregierung den Bau weiterer Autobahnen. Niedersachsens Bevölkerung stellt einen Bundesanteil von 9,7 Prozent der bundesdeutschen Gesamtbevölkerung dar. Allerdings verfügt das Land über 12,2 Prozent der überörtlichen Straßen, so das Deutsche Statistische Bundesamt. Gleichzeitig erhält Niedersachsen vom Bund lediglich 8,6 Prozent der Bundesmittel für den Nahverkehr. „Hier sehen wir eine deutliche Diskrepanz zu Lasten umweltfreundlicher Verkehrsprojekte“, so Mützel.

Besonders bedauerlich empfindet der VCD, dass mit rund 1,5 Mrd.Euro die umstrittene Y-Trasse den Löwenanteil der Bahninvestitionen verzehrt. Für den Ausbau vorhandener Linien bleibt deshalb zuwenig Geld übrig. Wünschenswert sei für den VCD etwa die Aufnahme der wichtigen Verbindung der niedersächsischen Landeshauptstadt mit den Ostseehäfen Wismar, Rostock und Mukran über Uelzen, Dannenberg und Ludwigslust.

Hinsichtlich der Y-Trasse präsentierte der VCD am heutigen Tage die Studie „Hochleistungsnetz statt Y-Trasse“. Auf mehr als 90 Seiten analysiert der Verfasser, Dipl-Ing. Roland Sellien, alle bisherigen Variantenplanungen. Im Ergebnis stellt Sellien dar, warum der Ausbau des bestehenden Bahnnetzes unter Betrachtung aller Gesichtspunkte die besten Ergebnisse bringt.

Im Bereich Straße sieht der VCD besonders kritisch die „Küstenautobahn“ A 20/A 22 Lübeck — Stade — Emden. Der Umweg über Stade ist für den Fernverkehr uninteressant. Die jetzige Elbefähre befördert nicht einmal 2.000 Fahrzeuge am Tag. „Dafür wird sonst keine Ortsumfahrung gebaut.“ kritisiert VCD-Vorstandsmitglied Martin Mützel. Fraglich seien die Kosten. Für die 28 km von Stade bis zur A 23 mit vierspurigem Elbtunnel sind nur 345 Mio. Euro vorgesehen. Die vierte Röhre des Hamburger Elbtunnels hat 551 Mio. Euro gekostet. Auch die geplante A 39 Lüneburg—Wolfsburg wird vom VCD abgelehnt. Schon der gleichzeitig vorgesehene Ausbau der B 4 sei überdimensioniert. Erst 2002 ist die parallele Bahnlinie Salzwedel—Oebisfelde stillgelegt worden. Damit wurden 12 Mio. Euro gespart. Die A 39 soll 437 Mio. Euro kosten. Der VCD favorisiert statt der A 39-Planung den raschen Ausbau der Bahnlinie Uelzen – Braunschweig über Gifhorn.

Einen „erheblichen Nachholbedarf“ sieht der VCD Niedersachsen beim öffentlichen Nahverkehr, insbesondere in Tourismusgebieten. „Nordsee, Harz und Heide müssen auch ohne Auto bequem zu erreichen sein!“ fordert Mützel. Deswegen unterstützt der VCD den Ausbau der Bahnlinien Berlin — Uelzen — Soltau — Bremen und von Oldenburg nach Wilhelmshaven und Leer. Zusätzlich schlägt er den Wiederaufbau der Dömitzer Bahnbrücke und den Ausbau der „Südharz-Solling-Bahn“ Nordhausen — Northeim — Paderborn vor.

Rückfragen: Roland Sellien (zu den Bahnprojekten): 0 17 91 01 50 97 Martin Mützel (zum Straßenbau): 0 17 19 33 53 81 Michael Frömming (Pressesprecher): 0 17 39 33 06 29

Weitere Details: www.vcd.org/nds

VCD Verkehrsclub Deutschland Landesverband Niedersachsen e.V. Alleestr. 1 Postfach 6124 30167 Hannover 30061 Hannover Fon (05 11) 7 00 05 22 Fax (05 11) 7 00 05 20 Email: nds@vcd.org Internet: www.vcd.org/nds

3. Erste Erfolge nach Streckenbereisung der drei CDU-Bundestagsabgeordneten - 
Das Schüler-Ferien-Ticket 2003 Niedersachsen/Bremen gilt nun auf gesamter Südharzstrecke
(Stand 27.05.03)

Auf der Pressekonferenz im April während der Südharzbereisung der drei CDU-Bundestagsabgeordneten Hartwig Fischer (Göttingen), Dr. Hans-Georg Faust (Goslar) und Manfred Grund (Nordthüringen) von Northeim nach Nordhausen wurde auf den Missstand hingewiesen, dass das SchülerFerienTicket nur bis Walkenried gilt. In Walkenried musste bisher eine neue Fahrkarte bis nach Nordhausen gelöst werden. Das ist nun vorbei.

Hartwig Fischer MdB teilt jetzt mit: "Bereits während der Sommerferien in 2003 vom 10.07. - 20.08. kann dieses tarifliche Sonderangebot auch auf dem Streckenabschnitt Walkenried/Ellrich bis Nordhausen in den Zügen des Nahverkehrs genutzt werden, womit sich der Kreis um Niedersachsen/Bremen schließt und viele grenznahe Orte der umliegenden Bundesländern mit diesem Ticket erreicht werden können. Die über 12 jährigen Inhaber eines SFT genießen darüber hinaus einen Rabatt in Höhe von 50 % des Normalfahrpreises im Regelzugverkehr bei der Harzer Schmalspur-Bahnen GmbH für den Streckenbereich Wernigerode - Nordhausen und entgegengesetzt (Sachsen Anhalt/Thüringen)".

Das SchülerFerienTicket gilt für alle Schüler bis 22 Jahre und ist nicht übertragbar. Schülerinnen und Schüler ab 16 Jahre müssen einen Berechtigungsnachweis wie z.b. einen Schülerausweis vorlegen. Das SchülerFerienTicket kostet 22,00 Euro und ist ab 16. Juni 2003 an allen Schaltern der Deutschen Bahn AG in Bahnhöfen und bei den Verkehrsunternehmen am Verkaufskiosk zu bekommen, jedoch nicht an den Fahrkartenautomaten der DB. Weitere Informationen sind auf der Homepage www.schuelerferienticket.de nachzulesen. Hiermit kommt die touristische Entwicklung der Harzregion einen Schritt weiter. "Sehr positiv ist zu sehen, dass die junge Generation davon profitiert" so Hartwig Fischer MdB.

Für Rückfragen steht Ihnen Frau Wagner vom Wahlkreisbüro Hartwig Fischer MdB in Osterode unter 05522-315 726 oder 0170 3108538 zur Verfügung.

 

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