News vom 02.04.2003 bis 03.05.2003

1. Bundestagsabgeordnete aus Thüringen und Niedersachsen bereisen die Südharzstrecke der Deutschen Bahn AG am Samstag, den 05. April 2003 (Stand 03.04.03)
2. Initiative zeigte sich über die große Resonanz bei der Streckenbereisung positiv überrascht (Stand 05.04.03)

3. VSN-Pannen bei Fahrpreiserhöhung - Initiative: So bekommen wir die Züge nicht voll
Der VRB hat Probleme der anderen Art: Zu viele Fahrgäste
4. Grüne für Wiedereröffnung von Bahnhöfen auf der Leinetalbahn!

1. Bundestagsabgeordnete aus Thüringen und Niedersachsen bereisen die Südharzstrecke der Deutschen Bahn AG am Samstag, den 05. April 2003 (Stand 03.04.03)

"Das Angebot entspricht noch nicht der Bedeutung der Region"

In enger Zusammenarbeit mit der regionalen Initiative "Höchste Eisenbahn für den Südharz" werden die drei CDU-Bundestagsabgeordneten Dr. Hans-Georg Faust (Goslar), Hartwig Fischer (Göttingen) und Manfred Grund (Nordthüringen) am Samstag, den 05. April 2003, eine Bereisung auf der Südharzstrecke von Northeim über Herzberg nach Nordhausen durchführen.

Mit ihrer Streckenbereisung möchten die Parlamentarier darauf aufmerksam machen, dass die Verkehrsinfrastruktur im Südharz zum Teil sehr stark unterentwickelt ist. Als Ergebnis der deutschen Teilung und aufgrund falscher Entscheidungen für die Region in den vergangenen Jahren gibt es vor allem einen großen Nachholbedarf beim Öffentlichen Personenverkehr, sowohl im Fern- wie auch im Nahverkehr. "Das Angebot an Einwohner und Gäste entspricht noch nicht der Bedeutung der Region. Die Entwicklung der Verkehrsinfrastruktur ist ein wesentlicher Schlüssel zur besseren touristische Entwicklung des Harzes", stellen die Abgeordneten einmütig fest.

Grund, Fischer und Dr. Faust möchten sich über die Schwachstellen der Südharzstrecke informieren und gemeinsam mit ihren Kollegen aus der Kommunal- und Landespolitik und Experten der Deutschen Bahn AG über Lösungen nachdenken. Ziel der Bereisung ist auch eine bessere Koordination der Anstrengungen durch die Politik auf allen staatlichen Ebenen.

Auch die Bürgerinnen und Bürger der Region sind herzlich eingeladen, auf eigene Kosten an der Streckenbereisung teilzunehmen. In Nordhausen findet ein Presse- und Informationsgespräch statt. 

Für Rückfragen - auch am Veranstaltungstag - steht Ihnen Herr Bosk vom Wahlkreisbüro Hartwig Fischer MdB unter 0175-4171186 zur Verfügung.

Göttingen / Goslar / Heiligenstadt, den 25. März 2003 (bo)

Organisation über: Wahlkreisbüro Hartwig Fischer MdB Reinhäuser Landstraße 5, 37083 Göttingen Telefon 0551-73 888, Telefax 0551-73 710 Email: hartwig.fischer@wk.bundestag.de

2. Initiative zeigte sich über die große Resonanz bei der Streckenbereisung positiv überrascht (Stand 05.04.03)

Am 5.4. fand eine im Rahmen von Kontakten der Initiative mit MdB Hartwig Fischer (CDU) angeregte Bereisung der Südharzstrecke durch mehrere MdBs und MdLs der CDU statt. Noch nie hat die Kursbuchstrecke 357 ein so geballtes Interesse aus dem parlamentarischen Raum gefunden! "Höchste Eisenbahn" wertet dies als ermutigendes Zeichen zum Weitermachen und bedankt sich beim Initiator Herrn MdB Fischer, den MdB Dr. Faust und Grund sowie den MdL Seeringer und Primas sowie u.a. beim Ortsvorsitzenden der CDU Bad Sachsa, Herrn Warnecke.

Im Rahmen der Hin- und Rückfahrt konnten die ca. 30 Teilnehmer auf Erfolge der letzten Jahre, aber auch auf noch vorhandene Schwachstellen hingewiesen werden. Auch andere Details wie der einzige durch eine Höhle führende Tunnel fanden reges Interesse.

Sehr aufschlussreich waren die Aussagen von Vertretern der DB AG bei der Podiumsrunde in Nordhausen. Erfreuliches wie die Aussagen zur weiteren Investitionen 2004 bis 2006 mischte sich mit weniger Hilfreichem. So blieben die Aussagen zu den Bahnhöfen Scharzfeld und Ellrich - den absoluten Schlusslichtern im Erscheinungsbild unserer Strecke - leider sehr vage, ebenso die zum lokalen Güterverkehr ("belastet den Oberbau stark"). Auch auf die Anregungen zur Tarifgestaltung - wir wollen den Südharz als Einheit vermarkten und daher u.a. die Ländertickets grenzüberschreitend anerkannt haben - gingen die Vertreter der DB nicht sehr tief ein, wobei allerdings der Konzernbeauftragte Brehm den Wert des Hoppertickets für Thüringen hervorhob und damit durchaus ein Signal setzte. Auf diesem Feld kommt "Höchste Eisenbahn" wohl nur mit Hilfe der Bundes- und vor allem der Landespolitik weiter. Wir setzen auf die Unterstützung der MdL Seeringer und Primas, denn aus der Diskussion ging hervor, dass es bereits eine Reihe von Präzedenzfällen gibt! Der Südharz ist auch hier wieder einmal in der 2. oder gar 3. Reihe - das muss anders werden.

Grossen Anklang fand der von Lokführer Torsten Bergmann aus Northeim verfasste kleine Reiseführer für die Südharzstrecke und die Sollingbahn Northeim - Ottbergen. Spontan wurde u.a. von MdB Grund Unterstützung bei der Finanzierung zugesagt. Torsten Bergmann hatte es sich übrigens nicht nehmen lassen, den Triebwagen bei der Hin- und Rückfahrt selbst zu steuern und nicht zuletzt dadurch DB Regio positiv in Szene zu setzen.

Fazit: Es muss weiterhin - auch in den Reihen der DB, deren zuständige Stellen häufig weit weg sitzen - Aufklärungsarbeit zum Zustand und zu den Notwendigkeiten entlang der Südharzstrecke und auch der KBS 358 Herzberg - Seesen geleistet werden. Offene Punkte wie die Vorhaltung einer Infrastruktur für den Güterverkehr, der Zustand der Bahnhöfe sowie die Tarife müssen immer wieder angesprochen werden. Es kommt entschieden darauf an, in den folgenden Jahren die Züge voll zu bekommen. "Höchste Eisenbahn" will hieran mitwirken.

Die DB werden wir an den Aussagen vom 5. April messen. Sehr aufmerksam registrieren wir zum Beispiel, dass eigentlich für 2003 vorgesehene Arbeiten in das Jahr 2004 verschoben wurden. Hierfür mag es gute Gründe geben, aber schon oft sind wir durch Terminverschub bitter enttäuscht worden. Neue Langsamfahrstellen sind das Letzte, was die Strecke gebrauchen kann.

Dennoch: Das Interesse der DB AG an der Strecke hat nicht zuletzt durch Gründung des Harz-Weser-Netzes (HWN) wieder zugenommen. Dies verdient eine positive Hervorhebung. Dem HWN bieten wir eine konstruktive Partnerschaft an, denn volle Züge sind auch unser Ziel!

Übrigens fand bei der Pressekonferenz keiner der MdBs und MdL aus Niedersachsen den VSN der Erwähnung wert. Der Verbund ist einfach nicht präsent und in keiner Weise populär. Zwar ist der Schienenverkehr nicht originär Sache des VSN bzw. des ZVSN, aber Tarife für touristische Zwecke wären natürlich sehr hilfreich. Hier jedoch scheint sich wenig zu tun.

Alles in allem aber: Eine gelungene Veranstaltung und ein verheißungsvolles Startsignal für unsere Aktivitäten 2003. 
Packen wir es an!
Michael Reinboth

3. VSN-Pannen bei Fahrpreiserhöhung - Initiative: So bekommen wir die Züge nicht voll
Der VRB hat Probleme der anderen Art: Zu viele Fahrgäste (Stand: 09.04.2003)

Eine Panne führte nach der neuesten Preiserhöhung zum 01.04.2003 auf einer RBB Bus Linie im Landkreis Osterode zu überhöhten Fahrpreisen. 

Eine weitere nicht unerhebliche Panne betrifft die fehlende Aktualisierung der Fahrpreise im bahneigenen EDV-System. Bis auf weiteres müssen alle VSN Fahrscheine, die an den verbliebenen DB Schaltern gelöst werden, vom Schalterpersonal per Hand ausgefüllt werden. Da die Vordrucke nur knapp bemessen sind, werden diese bald ausverkauft sein. Der Hinweis die Fahrkarten auch am Automaten zu ziehen kann aufgrund der kundenunfreundlichen Tarifbedingungen nicht immer befolgt werden. 

Zum einen können VSN-Monatskarten oder VSN-Wochenkarten an den Automaten nicht im voraus gekauft werden, obwohl DB Zeitkarten am GLEICHEN Automaten mit frei wählbarem Gültigkeitsdatum zu ziehen sind, zum anderen akzeptieren die VSN-Automaten keine EC-Karte bzw. Kreditkarte. 

Beim Kauf einer Monatskarte am Automaten (mit der höchsten Preisstufe zu 143 EUR) müsste folglich zuvor eine Geldkarte geladen werden, bzw. 72 Stück 2 EUR Münzen besorgt werden. 
Hier ist der Vorverkauf am Schalter der einfachere Weg. 

Mit diesen neuerlichen hausgemachten Problemen werden wir den nachhaltigen Umstieg auf den ÖPNV in Südniedersachsen nicht erreichen!

Der Verbundtarif Region Braunschweig (VRB) kämpft mit Problemen der etwas anderen Art: 
So mussten die Stundentaktzeiten der neu eingeführten Regiobuslinien aufgrund der steigenden Nachfrage oftmals auf 30 Minuten verdichtet werden!

4. Grüne für Wiedereröffnung von Bahnhöfen auf der Leinetalbahn! (Stand: 06.04.2003)

In einem Schreiben an Landkreis und Stadt Göttingen, Landesnahverkehrsgesellschaft und Zweckverband Verkehrsverbund Südniedersachsen fordert der Göttinger Abgeordnete Stefan Wenzel einen neuen Vorstoß zur Öffnung von Bahnhaltepunkten auf der Leinetalstrecke. Zur Zeit erneuere die DB AG die gesamte Signaltechnik auf der Nord-Süd-Strecke im Leinetal. (Leinetalbahn). Das Projekt befinde sich allerdings noch in der Planungsphase. Damit ergebe sich eine sehr günstige Gelegenheit zur Reaktivierung der Bahnhöfe, die im Nahverkehrsplan des Zweckverbandes Verkehrsverbund Südniedersachsen zur Reaktivierung vorgesehen seien.

Wenzel: „Die Wiedereröffnung von Bahnhöfen bzw. die Schaffung von neuen Haltepunkten in Obernjesa, Rosdorf, Göttingen-Weende und Bovenden würde die Mobilität im Leinetal erheblich verbessern und das Straßennetz entlasten“. Mit den o.g. Haltepunkten würden sehr schnelle Verbindungen in das Oberzentrum geschaffen. Der ICE-Halt Göttingen würde gestärkt. Die Anbindung von Rosdorf und Göttingen würde erheblich verbessert. Der Halt in Weende könnte über eine Buslinie auch Industriegebiet und Klinikum vernetzen. Obernjesa würde erheblich gewinnen, da dieser Ort nur über sehr mäßige Busanbindungen verfügt.

„Beim Ausbau der Bahn wurde die Region Südniedersachsen vom Land bisher sehr stiefmütterlich behandelt,“ erklärte Wenzel. „Das muss sich ändern“. Notwendig sei aber insbesondere auch mehr Druck aus der Region.

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