News ab 01.03.2002 - 13.03.2002

1. Initiative: Frühjahrstreffen am 23. März in Scharzfeld!
2. Zusammenfassung von Ereignissen und Aktivitäten seit dem Herbsttreffen!

3. MdB Goldmann (FDP) schreibt Brief an DB AG - Antwort der DB AG wirft viele Fragen auf!
4.  Tipp: Newsletter informieren über bundesweiten Bus- und Schienenverkehr!
5. Südharz-BusCard: Liniennetz wurde ausgedehnt!
6. Stadt Bad Lauterberg beschließt Resolution für besseren ÖPNV! 
7. VCD fordert rasche Lösung für Bahnverkehr im Harz!
8. "Höchste Eisenbahn" fordert klare Aussagen zum Baufortgang im Südharz - Busverkehr unzureichend!
9. MdB Grund (CDU): Anfrage an Bundesregierung zur Südharzstrecke!

1. Initiative: Frühjahrstreffen am 23. März in Scharzfeld!

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitstreiter,

die Initiative "Höchste Eisenbahn für den Südharz" führt am Samstag, den 23.03.2002 ab 13:45 Uhr ihr Frühjahrstreffen im Hotel Thiele (gegenüber Scharzfelder Bahnhof) durch. Im Namen der Initiative laden wir hierzu sehr herzlich ein. Gäste sind wie immer sehr willkommen.

Das Treffen, zu dem wir erneut auch Vertreter der Deutschen Bahn aus Hannover hinzugebeten haben, gewinnt vor dem Hintergrund des Verhaltens der Bahn in den jüngsten Wochen und der erneuten Nichteinhaltung gegebener Zusagen durch dieses Unternehmen zusätzliche Brisanz. Die Zeiten, wo wir bei einer Tasse Kaffee zufrieden und stolz auf einen funktionierenden Regional- und Nahverkehr im Südharz blicken können, sind offenbar immer noch weit entfernt. Doch geben wir den Kampf um Süd- und Westharzstrecke einerseits und einen touristisch interessanten Busverkehr andererseits nicht auf.

Die Streckensperrung am Tunnel, die Verschleppung selbst dieser Reparaturarbeiten um Wochen, der völlig unbefriedigende Schienenersatzverkehr, die erneute Verschiebung der Streckensanierung und Behinderungen im Güterverkehr geben ausreichend Zündstoff ab. Wir wollen Sie über unsere Aktivitäten der letzten Wochen und Monate informieren und - erneut - darüber beraten, was wir noch tun können. Sie finden in der Anlage eine Zusammenfassung von Ereignissen und Aktivitäten, anhand derer Sie sich auf das Treffen einstimmen können. Über Ihre Teilnahme würden wir uns sehr freuen. Zahlreiches Erscheinen wäre auch im Sinne unserer Ziele sehr wünschenswert.

2. Zusammenfassung von Ereignissen und Aktivitäten seit dem Herbsttreffen!

Herbst 2001: Die DB Netz beginnt mit der Sanierung in Wulften. Die Weichen im Ostkopf des Bahnhofs werden ausgebaut und Wulften wird zur Blockstelle degradiert. Obwohl die Arbeiten nicht abgeschlossen werden können, wird die Geschwindigkeit wieder deutlich angehoben. Die jahrelange Bummelei mit 30 km/h hat endlich ein Ende.

Dezember 2001: "Höchste Eisenbahn" beginnt, initiiert von Frau Monicke, mit der Sammlung von Unterschriften, die die sofortige Weiterführung der Sanierung zwischen Ellrich und Woffleben bewirken sollen. Obwohl in kleinem Rahmen organisiert, beteiligt sich die Bevölkerung von Osterode bis Nordhausen sehr rege.

Dezember 2001: Das Weißbuch zur Weiterentwicklung des öffentlichen Personennahverkehrs im Südharz wird an zahlreiche Mandatsträger, LNVG, NVS, DB sowie ZVSN versandt und im Internet zum Abruf und Ausdruck bereitgestellt. Ebenso werden die Konzepte für Bad Lauterberg und für den Oberharz-Stern fertiggestellt und versandt. Landrat Reuter reagiert positiv, die Stadt Bad Sachsa übernimmt einige Positionen in ihre Stellungnahme zur Fortschreibung des Nahverkehrsplans 2002-2005.

Januar 2002: Die DB Cargo steigt aus dem Güterverkehr im Südharz aus. Die Bedienung von Woffleben übernimmt die IGENO, Niedersachswerfen, mit einer eigenen Werkslok. Scharzfeld wird von der Regionalbahn Bitterfeld (RBB) und der Westfälischen Almebahn (WAB) bedient. Teilweise werden neue Zugläufe eingerichtet (Scharzfeld - Altenbeken - Bad Segeberg, Scharzfeld - Torgau / Thalheim).

Januar 2002: Auf dem Neujahrsempfang der CDU in Bad Sachsa übergibt Herr Warnecke der Initiative 200 Unterschriften. Wir haben Gelegenheit, die Situation auf der Strecke den MdB, MdL und MdB-Kandidaten Dr. Faust, Trautvetter und Fischer darzulegen. Hartwig Fischer regt eine rollende Fraktionssitzung in einem Zug der Südharzstrecke an.

Januar 2002: Höchste Eisenbahn hat Gelegenheit, in Bad Lauterberg bei 2 Veranstaltungen der Gruppe CDU/FDP/BI bzw. der BI die Situation und Konzepte für die Verbesserung des Bahn- und Busverkehrs in Bad Lauterberg vorzustellen.

Januar 2002: Höchste Eisenbahn trifft sich mit dem Geschäftsführer Otto Brandt der IGENO, welche das Ausbesserungswerk Woffleben betreibt und sehr stark an dem Erhalt der Schienenstrecke Nordhausen - Northeim interessiert ist. Es wird vereinbart, weiter im Kontakt zu bleiben und ggf. gemeinsame Aktionen durchzuführen. Herr Brandt sichert zu, die Angelegenheit der Südharzstrecke bei Landrat Claus, OBn Rincke und Mandatsträgern in Thüringen zur Sprache zu bringen.

Januar 2002: Nach einem Erdrutsch oberhalb des Ostportals des Walkenrieder Tunnels wird die Strecke zwischen Walkenried und Ellrich für den Zugverkehr gesperrt. Wir haben ein neues Problem! Der zunächst eingerichtete Busverkehr stellt fahrplantechnisch nicht zufrieden. Auf Anregung des Bahnhofs Walkenried (Herr Kamphenkel) und - parallel hierzu - der Initiative und mehreren Gesprächen wird der Fahrplan so modifiziert, dass nunmehr alle Anschlüsse gewahrt werden können. Der gerade wieder angelaufene Güterverkehr muss weite Umwege über Eichenberg in Kauf nehmen.

Februar 2002: Höchste Eisenbahn bringt die Tunnelsanierung in Zusammenhang mit der Sanierung Ellrich - Woffleben und regt eine Bündelung der Maßnahmen mit einem Busverkehr Walkenried - Woffleben an, um "in einem Aufwasch" die Arbeiten durchzuziehen und die Behinderungen der Fahrgäste in engem Rahmen zu halten. Der Vorschlag wird ab 20.02. von der DB in völlig veränderter und sinnentstellter Form umgesetzt (s.u.).

Februar 2002: Auf einer Veranstaltung der SPD Herzberg übergibt Burkhard Breme die bis dahin gesammelten 2.500 Unterschriften zur Weiterführung der Sanierung an die niedersächsische Wirtschaftsministerin Dr. Knorre, die daraufhin ihre Unterstützung zusagt und betont, dass Niedersachsen noch in diesem Jahr signifikante Fortschritte im Südharz erwartet.

Februar 2002: Die DB Netz setzt die Arbeiten in Wulften fort. Das Stellwerk Wo wird außer Betrieb genommen, nachdem neue Signale und eine automatische Schranke eingebaut wurden. Restarbeiten sollen sich im April anschließen.

Februar 2002: Es wird bekannt, dass die DB die Sanierung zwischen Ellrich und Woffleben nicht wie zugesagt im Frühjahr durchführen wird. "Höchste Eisenbahn" wendet sich umgehend an Minister Bodewig, MdB, MdL der Region sowie die LNVG und NVS und weist auf die prekäre Situation dieses Streckenabschnitts hin.

Februar 2002: Nach über 3 Wochen beginnen endlich die Arbeiten am Walkenrieder Tunnel. Nachdem 20 Tage besten Wetters verstrichen sind, führt ein Wintereinbruch zunächst zu weiteren Verzögerungen.

Februar 2002: Die DB Regio Thüringen, bislang ein durchaus verlässlicher Partner, schießt den Vogel ab und führt - ohne dass Bauarbeiten auch nur in Sicht sind! - einen Busverkehr zwischen Walkenried und Nordhausen ein. Die Fahrzeit verlängert sich um weitere 10 Minuten, etliche Anschlüsse gehen verloren. Es wird vermutet, dass nicht Bauarbeiten, sondern schlichte Sparüberlegungen maßgebend für diesen Schritt sind. In den Bussen herrscht zum Teil drangvolle Enge, es gibt keine Toilette und keine oder nur schlechte Abstellmöglichkeiten für Gepäck und Kinderwagen. Da die Fahrer keine Fahrscheine verkaufen, gehen der Bahn erhebliche Einnahmen verloren. Höchste Eisenbahn interveniert über die Presse und NVS Thüringen, um die sofortige Wiederherstellung des Zwischenzustands mit Buspendel Walkenried - Ellrich zu erreichen.

Februar 2002: Nachdem Connex über eine Verbindung Ruhr - Harz - Berlin nachdenkt, bringt Höchste Eisenbahn die Solling- und die Südharzstrecke ins Gespräch und regt bei Connex ein Zugpaar Ruhr - Altenbeken - Northeim - Nordhausen - Halle an, welches mit einem dreiteiligen TALENT-Triebwagen gefahren und in Ottbergen mit einem Triebwagen Ruhr - Holzminden - Kreiensen - Goslar - Bad Harzburg - Wernigerode - Berlin "geflügelt" werden kann.

Februar 2002: Burkhard Breme vertritt Höchste Eisenbahn bei einem Treffen der Initiative "Rettet die Sollingbahn". Die alte Achse Ottbergen - Nordhausen soll wieder stärker betont werden.

3. MdB Goldmann (FDP) schreibt Brief an DB AG - Antwort der DB AG wirft viele Fragen auf!

Der Bundestagsabgeordnete der FDP Hans-Michael Goldmann hat die DB AG aufgrund der weiteren Sanierungsverzögerungen erneut angeschrieben und um weitere Details zum geplanten Vorgehen beim Thema Südharzstrecke gebeten. Die Antwort kam prompt. Neben Bekundungen die Strecke nicht stillzulegen, hieß es unter anderem: "Am 20.Februar wurde mit den Streckensanierungsarbeiten begonnen. Da es aber nach Abstimmung aller beteiligten Institutionen nicht sinnvoll erscheinen kann, die erforderlichen Massnahmen in Einzelschritten zu realisieren und die Strecke jeweils für Zeitabschnitte zu sperren, hat man sich auf eine zusammenhängende Streckensanierung verständigt.
Die Südharzbahn wird streckenzusammenhängend saniert. Die erforderlichen Bauarbeiten sollen bis spätestens Oktober 2002 abschlossen sein."

Dies wirft bei unserer Initiative einige Fragen auf:  
Die Arbeiten am Tunnel sind Mitte April zu Ende. Die Arbeiten zwischen Ellrich und Woffleben werden erst im Herbst beginnen.
Und was ist dazwischen? Sollen wir ab Februar bis November mit dem Bus schaukeln, ohne Fahrscheinverkauf, ohne Platz für Kinderwagen usw., wenn von Mitte April bis Anfang Oktober doch Züge fahren könnten?
Außerdem: Wie sollen in der ganzen Zeit die Güterzuge fahren? Sollen die weitere 5 Monate den weiten Umweg nehmen?
Bekundungen, die Strecke nicht stillzulegen heißen noch lange nicht, dass auch wieder Züge fahren. In Thüringen existieren genügend Beispiele, bei denen die Strecke nicht stillgelegt wurde und trotzdem keine Züge mehr fahren.

4.  Tipp: Newsletter informieren über bundesweiten Bus- und Schienenverkehr!

Die Agentur für Beratung und Kommunikation im öffentlichen Verkehr gibt kostenlose Newsletter mit folgenden Themenschwerpunkten heraus: 

5. Südharz-BusCard: Liniennetz wurde ausgedehnt!

Kurkarteninhaber des Touristikverbandes "Die Drei Südharzer", zu denen die Urlaubsorte Walkenried, Wieda und Zorge gehören, können in Zukunft bei Vorlage ihrer Kurkarte kostenlos den Linienbus benutzen.
Dabei beschränkt sich die kostenlose Mitfahrt nicht nur auf die Orte der "Drei Südharzer", sondern beinhaltet auch kostenlose Fahrten nach Bad Sachsa und Hohegeiß. Neu hinzugekommen ist die Reisemöglichkeit in das ca. 25 km entfernte Bad Lauterberg. 
Mit der Kurkarte können somit alle Linienbusse der Firma Hahne benutzt werden, die auf folgenden Linien verkehren.

455    Hohegeiß - Zorge - Walkenried - Bad Sachsa - Bad Lauterberg 

458    Tettenborn - Bad Sachsa - Walkenried - Wieda 

6. Stadt Bad Lauterberg beschließt Resolution für besseren ÖPNV! 

In der Ratssitzung vom 28.02.2002 wurde einstimmig eine Resolution für eine bessere Anbindung an den ÖPNV beschlossen.

Die Forderungen umfassen u.a.

Der gesamte Resolutionstext kann als pdf-Dokument von unserer Homepage unter www.suedharzstrecke.de/downloads/bad_lauterberger_resolution.pdf heruntergeladen werden.

7. VCD fordert rasche Lösung für Bahnverkehr im Harz!

Ausfall von Neigetechnikzügen zwischen Hannover und Bad Harzburg - auch im Südharz Probleme anpacken

02.03.02

Hannover. Angesichts der zunehmenden Probleme im Harzer Bahnverkehr mahnt der Verkehrsclub Deutschland (VCD), Landesverband Niedersachsen, von allen Beteiligten rasche Lösungen an. Sowohl der Ausfall der Neigetechnik-Züge zwischen Hannover und Halle als auch der derzeit eingestellte Personenzugverkehr zwischen Walkenried und Nordhausen schaden dem positiven Image der umweltfreundlichen Eisenbahn.

„Auch wenn die Verursacher der aktuellen Probleme im Harz nicht klar auszumachen sind, so benötigen wir nun sehr rasche Schritte, um das Vertrauen vieler frustrierter Fahrgäste zurück zu gewinnen“, erklärt VCD-Landesvorsitzender Martin Mützel aus Göttingen. Der VCD fordert die Deutsche Bahn AG auf, umgehend auf der Verbindung Hannover – Hildesheim – Goslar - Halle Ersatzzüge mit ausreichend Sitzplätzen zur Verfügung zu stellen. Wegen technischer Probleme mit den modernen Neigetechnik-Zügen bestehen derzeit chaotische Zustände auf dieser Bahnlinie. Da nur fünf der vorhandenen zehn Züge eingesetzt werden können, herrsche in vielen Züge qualvolle Enge. „Alles andere als eine Werbung für das Verkehrssystem Bahn“, bekennt Mützel.

Auch im Südharz ist der VCD mit der Situation im Bahnverkehr unzufrieden. Nachdem sich die angekündigten Sanierungsarbeiten an der Strecke zwischen Walkenried und Woffleben immer wieder verzögerten, hat nun ein Hangrutsch den Bahnverkehr zum Erliegen gebracht. Die Ersatzbusse können den Fahrplan nicht einhalten. „Wir erwarten, dass diese Strecke schnellstmöglich instand gesetzt wird“, fordert Mützel. Pikanterweise handelt es sich beim besagten Abschnitt um die erste Schienenverbindung, die nach dem Mauerfall wieder eröffnet wurde.

Der VCD als Umwelt- und Verbraucherverband fordert die Deutsche Bahn AG und die verantwortlichen Politiker auf, schnelle Lösungen für beide akuten Problemfälle zu finden. „Bahnfahren muss auch im Harz wieder attraktiver werden, damit künftig noch mehr Fahrgäste von der Straße auf die Schiene wechseln“, so Mützel. 

Rückfragen:
Martin Mützel,
VCD-Landesvorsitzender
Tel. 0171 9335381

8. "Höchste Eisenbahn" fordert klare Aussagen zum Baufortgang im Südharz - Busverkehr unzureichend!

"Von 4 verschiedenen Stellen der Deutschen Bahn liegen jetzt 4 unterschiedliche Aussagen zum Baufortgang entlang der Südharzstrecke Northeim - Nordhausen vor. Im schlimmsten Falle wird erst im Spätherbst weitergebaut, der Busverkehr aber bis dahin beibehalten. Das können wir wegen der Unzulänglichkeiten des SEV keinesfalls akzeptieren" fasst Michael Reinboth, Sprecher der Initiative "Höchste Eisenbahn für den Südharz", die gegenwärtige Lage zwischen Northeim und Nordhausen zusammen.

Die Konzernbevollmächtigten Meyer in Hannover und Brehm in Erfurt, Pressesprecherin Kopke, die Zentrale in Berlin - alle nennen andere Gründe und Termine. Derweil fahren Busse und halten den Verkehr mehr schlecht als recht aufrecht. "Den von Frau Kopke beschriebenen Vorteil des weniger Umsteigens sehen wir nicht: Von Ellrich nach Erfurt muss man jetzt sogar häufiger Umsteigen. Außerdem gehen Anschlüsse verloren, der Bus braucht 10-15 Minuten länger, die Zustände sind zu bestimmten Tageszeiten wegen der Unflexibilität oft unerträglich, für Fahrräder und Kinderwagen ist mitunter kaum Platz" merkt Reinboth zu den von der DB angepriesenen Vorzügen der Busse an. "Das ist ein Notbehelf, der so schnell wie möglich wieder weg muss. Und wenn erst im Herbst weiter gebaut wird, müssen ab Ende der Tunnelsanierung bis dahin wieder Züge fahren" fordert er.

Letzte Aussage von Herrn Brehm, Konzernbevollmächtigter in Erfurt: Es werde nun doch auch zwischen Ellrich und Woffleben gebaut. "Nach Aussagen anderer Stellen der DB etwa gleichen Datums geht genau das nicht, weil die Pläne nicht fertig sind. Wem sollen wir nun glauben - und wer erlöst uns so schnell wie möglich von den 40 Minuten Busfahrt?" fragt der Sprecher, der darauf setzt, dass DB-Vertreter beim Frühjahrstreffen am 23. März in Scharzfeld klare Aussagen treffen werden.

Michael Reinboth

9. MdB Grund (CDU): Anfrage an Bundesregierung zur Südharzstrecke!

Berlin, den 26. Februar 2002
Anfrage an die Bundesregierung zur schriftlichen Beantwortung.

"Hat die Bundesregierung Kenntnis über die Art der Probleme bei der Sanierung der Bahnstrecke Ellrich - Woffleben und was plant die Bundesregierung zu tun, um eine befürchtete „technische Stillegung“ der Gesamtstrecke durch die seit Jahren verschobene Sanierung eines rund 500-Meter langen Teilstücks zu verhindern? "

Manfred Grund, MdB
Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Platz der Republik 1, Büro: Wilhelmstraße 60
11011 Berlin
Telefon (030) 227-7 23 70
Telefax (030) 227-5 65 45
Email: manfred.grund@bundestag.de
Internet: http://www.lgth.de

10.  Antwort von Bundesregierung an MdB Grund (CDU):
Sanierung nach Abklingen der Gebirgsbewegungen - weitere
geotechnische Untersuchungen von DB Netz AG!

Beginn des Briefes:

Sehr geehrter Herr Kollege Grund!

Ihre Frage Nr. 211/Februar:
Hat die Bundesregierung Kenntnis über die Art der Probleme bei der Sanierung der Bahnstrecke Ellrich - Woffleben und was plant die Bundesregierung zu tun, um eine befürchtete "technische Stillegung" der Gesamtstrecke durch die seit Jahren verschobene Sanierung eines rund 500 Meter langen Teilstücks zu verhindern? beantworte ich wie folgt:

Bereits seit Jahren treten zwischen Scharzfeld und Walkenried sowie bei Niedersachswerfen unterirdische Gesteinsverschiebungen auf. Diese führen zu Gleisabsenkungen, die sich im Laufe der Zeit derart verstärkt haben, dass trotz durchgeführter Sicherungsmaßnahmen an den Gleisen die Geschwindigkeit auf 30 km/h beschränkt werden musste und seit Oktober 1990 aus Sicherheitsgründen keine Güterzüge mit hohen Achslasten über diese Strecke geleitet werden.

Untersuchungen haben ergeben, dass die grundlegende Sanierung der Senkstellen erst nach Abklingen der Gebirgsbewegungen vorgenommen werden kann.

Nach Mitteilung der DB Netz AG sind noch zusätzliche geotechnische Untersuchungen erforderlich. Nach § 4 Abs. 1 Allgemeines Eisenbahngesetz (AEG) sind die Eisenbahnen verpflichtet "... ihren Betrieb sicher zu führen und die Eisenbahninfrastruktur, Fahrzeuge und Zubehör sicher zu bauen und in betriebssicherem Zustand zu halten."

Die DB Netz AG hat daher über die erforderlichen betrieblichen und bautechnischen Maßnahmen an der Senkstelle in eigener Verantwortung zu entscheiden. In der Vergangenheit hat die DB Netz AG in den anschließenden Streckenabschnitten bereits Maßnahmen zur Ertüchtigung des Oberbaus und einiger Brücken durchgeführt. Es ist davon auszugehen, dass die vorgesehenen Sanierungsmaßnahmen an den Senkstellen und den weiteren Abschnitten der Strecke Northeim - Nordhausen weitergeführt werden, um auf ganzer Länge die Streckengeschwindigkeit von 80 km/h wiederherzustellen.
Mit freundlichen Grüßen

Angelika Mertens, MdB
Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen
Fax; (0 30) 20 08.21 19

Ende des Briefes:

Kommentar der Initiative:
Wie kann die DB AG die 177 km lange und 4 Mrd. € teuere Rhein-Main Schnellfahrstrecke bauen, wenn sie offensichtlich schon an Senkstellen scheitert?