News vom 20.05.2001 bis 26.05.2001

Bericht vom Frühjahrstreffen

Folgender Artikel wurde von Herrn Adolf Bischof für den Harz-Kurier geschrieben und unserer Initiative freundlicher Weise zum Abdruck zur Verfügung gestellt! Vielen Dank!

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Bald schnellere Fahrzeiten und bessere Anschlüsse?  - Sanierung der Südharzstrecke keine Utopie mehr!

Scharzfeld (of). "Wir haben Hoffnung, dass der Zug jetzt rollt!" Michael Reinboth aus Walkenried, Sprecher der Initiative "Höchste Eisenbahn für den Südharz", schlug in der jüngsten Zusammenkunft dieses Zweckbündnisses im Hotel Thiele in Scharzfeld durchaus optimistische Töne an: Das Hauptthema "Erhalt der Südharzstrecke" sei jetzt nicht nur in der Öffentlichkeit, sondern auch bei den zuständigen Stellen gut plaziert. Es sei viel Bewegung zu spüren. Wenn alle Zusagen und Versprechungen, gegeben in Schreiben und Besprechungen, erfüllt würden, komme die Südharzstrecke Nordhausen-Northeim in absehbarer Zeit in Schuß. 70 Minuten Fahrzeit zwischen den beiden genannten Städten seien dann keine Utopie mehr. Schnelle Fahrzeiten bedeuteten auch bessere Anschlüsse.

Michael Reinboths Einschätzungen wurden vom Bundestagsabgeordneten Dr. Peter Eckardt bestätigt: Er sagte als Gast der Eisenbahn-Initiative: "Es sieht nach vielen traurigen Monaten so aus, als ob sich für die Südharzstrecke etwas bewegt." Vom Bundesverkehrsminister habe er die Auskunft, dass Geld für die Sanierung der Strecke zur Verfügung stehe. Das sei also nicht mehr das Problem. Dr. Eckardt warnte aber: Man müsse aufpassen, was in den zwischengeschalteten Stellen passiere.

Verzögerungs-Gefahren beim Wechsel von Zuständigkeiten sah auch Michael Reinboth. Er lobte aber die kommunalen Aktivitäten durch die Landräte der Kreise Nordhausen, Osterode und Northeim und den Samtgemeindebürgermeister in Walkenried. Er lobte auch erste bereits vollzogene kleinere Sanierungsmaßnahmen an der Strecke, zum Beispiel die Beseitigung einer Langsam-Fahrstrecke beim Bahnhof Herzberg.

Im September/Oktober 2001 soll der Streckenabschnitt Woffleben-Ellrich mit der Senkstelle in Cleysingen saniert werden. Die Einhaltung dieser Zusage stellt für die Eisenbahn-Initiatve eine Art Nagelprobe dar.

Michael Reinboth umriß die zweite große Aufgabe, wenn endlich die Südharzstrecke schneller und leistungsfähiger geworden ist: Das verbesserte Angebot müsse auch entsprechend bekanntgemacht werden. Dazu hat die Eisenbahn-Initiative einen ganz aktuellen Beitrag geleistet: Michael Reinboth legte in der Zusammenkunft in Scharzfeld die brandneue Fahrplan-Broschüre "Der kleine Südharzer" vor. Mit diesem aktuellen Fahrplanheft weisen die Autoren nach, dass man im Südharz mit Bahn und Bus sehr viel herum und sehr häufig im Stundentakt an sein Ziel kommt. Man muß die Angebote nur kennen! Zum Beispiel gibt es von Walkenried nach Osterode nahezu stündlich eine Verbindung, mal mit Zügen, mal in der Kombination Zug und Bus. Mit dem neuen Fahrplanheft will die Eisenbahn-Initiative auch und gerade Urlaubern und Touristen das Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln im Südharz nahebringen.

Burkhard Breme aus Bad Lauterberg, ebenfalls Sprecher der Initiative, stellte in der Versammlung das mögliche Projekt einer "Harz-Card" vor und zeigte Beispiele aus dem Hochsauerland und aus Kärnten. Er bezog sich auf eine Anregung, die Ministerpräsident Gabriel kürzlich in einer Harztourismus-Tagung in Bad Lauterberg gegeben hatte.

Adolf Bischof
Harz-Kurier
Herzberg